Die Ich hasse Dich Phase Part 2

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Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es zwei Uhr in der Nacht war

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Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es zwei Uhr in der Nacht war. Die Matratze neben meinem Bett war leer. Meine Mutter hatte doch ausdrücklich gesagt, dass ab 23 Uhr Ausgehverbot war.

Wo war er denn die ganze Zeit über gewesen?

Als ich draußen ein Geräusch hörte und unten eine dunkle Gestalt erkennen konnte, die ich bei genauerem Hinsehen als Josh identifizierte, öffnete ich das Fenster.

„Wo warst du?!"

Ich formte die Worte mehr, als das ich sie wirklich aussprach.

„Ich kann's dir erklären, wie komme ich am besten ins Haus?"

Ich seufzte energisch auf. Eigentlich hätte ich wirklich Spaß daran gehabt meine Mutter aufzuwecken und ihr zu zeigen was Josh getan hatte. Doch aus irgendeinem Grund entschied ich mich es nicht zu tun, warum wusste ich auch nicht genau.

„Da ist ein Schlüssel unter der Türmatte"

Mit der Hand zeigte ich Richtung Haustür. Josh formte mit den Lippen das Wort „Danke" und verschwand Richtung Haustür.

Er kniete sich auf den Boden und hielt dann den gesuchten Schlüssel schon nach weniger als einer Minute in der Hand und schloss die Tür auf. Minuten später wurde meine Zimmertür leise auf und wieder zu gemacht.

„Wirst du es deiner Mutter sagen?"

Er wirkte angespannt, ich konnte es ihm nicht verdenken. Schließlich konnte er nicht wissen, wie sie reagieren würde, falls ich ihr davon erzählen würde.

Es wäre bestimmt nicht die beste Aktion sich nicht an die Regeln der Gastfamilie zu halten und sie zu brechen, vor allem, wenn man gerade erst vor kurzem in das Haus der Gastfamilie gezogen ist.

„Erzählst du mir jetzt, wo zur Hölle du warst?"

Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett und spielte mit einer meiner Haarsträhnen, die ich um den Zeigefinger wickelte. Ich konnte mir zwar vorstellen, wo er war, dennoch wollte ich es von ihm hören.

„Ein Kumpel von mir hat eine Party im Haus seiner Gastfamilie veranstaltet und diese hat etwas länger gedauert, das ist alles."

Er legte sich auf seine Matratze. Auf einer richtigen Party war ich bis jetzt noch nie gewesen. Ashley, Bianca und Riley hatten in diesem Bezug genauso wenig Erfahrung wie ich. Ich verstand den Sinn dahinter einfach nicht.

Wozu sich drei Stunden lang ins Bad stellen und sich fertig machen, nur damit man mit einem Jungen flirten kann, der erstens nicht in deiner Liga spielt, dich aber dennoch mit Alkohol abfüllt?

Das musste doch nicht sein.

„Wirst du mich nun verraten oder warum schweigst du mich an?"

Ich legte den Kopf schief und beobachtete ihn, wie er sein Körpergewicht auf den Rücken verlagerte, um mir ins Gesicht sehen zu können.

„Nein."

Selbst wenn ich ihn immer noch hasse, hatte ich nicht das Bedürfnis das zu tun. Es würde ihm nur Probleme einhandeln und ich hatte das komische Gefühl, dass er sowieso schon zu viele besaß.

„Warum bist du auf einmal so nett zu mir?

Er kratzte sich am Hinterkopf. Er machte sich wohl gerade Sorgen, dass er mir eine Gegenleistung versprechen musste, damit ich ihn nicht bei meiner Mutter verpetzte.

„Du hast mich wahrscheinlich nur in einem günstigen Moment erwischt."

Ich nahm einen Schluck von dem Glas auf meinem Nachttisch, in dem noch genügend Wasser war.

„Dann habe ich wohl Glück gehabt."

Er stand von seiner Matratze auf und ging sich umziehen und ich dachte darüber nach, warum ich so nett ihm gegenüber gewesen war.

Band 1 der Living Reihe - Living Next Door ✔️Where stories live. Discover now