das wunderschöne Cover und Banner sind von @EndeLegende
,,Ich dachte immer, wir würden in zwei unterschiedlichen Welten existieren. Als würden wir Tür an Tür leben. Aber vielleicht muss man diese eintreten und Barrieren überwinden, um etwas Großarti...
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Normal schafften es nicht Worte einer Sprache, die ich nicht verstand, sich in mein Gedächtnis zu verirren. Doch ein bestimmtes Wort hatte es geschafft, mich so zu beeindrucken, dass ich einfach nie wieder vergessen können würde. Es war das portugiesische Wort Saudade. Es beschreibt die melancholische Sehnsucht nach jemanden, den man vermisst oder den man für immer verloren hat.
Seit dem Desaster bei unserer auf Freundschaft basierenden Verabredung begleitete mich genau dieses Wort, wenn ich an Josh dachte. Ich vermisste ihn. Nicht physisch. Ich sah ihn gezwungenerweise jeden Tag.
Er schlief jede Nacht in meinem Zimmer. Er nahm jeden Tag mit mir das Frühstück ein. Er fuhr jeden Tag mit mir in die Schule. Er lernte mit mir an unseren Nachhilfestunden Chemie. Er saß mit mir und meiner Mutter jeden Tag zum Nachtessen am Esstisch. Aber er schlief nicht mehr mit mir im selben Bett. Er fragte mich nicht mehr nach meinem Befinden. Nach meinen Gedanken.
Er lachte nicht über Scherze, mit denen ich versuchte, die Stimmung zwischen uns aufzulockern. Er redete kaum, bis gar nicht mehr mit mir. Er wollte nicht mehr mit mir kochen. Nicht mehr mit mir etwas unternehmen. Er kam nicht mit, wenn Ashley, Bianca Nick, Riley, Kate, Luke, Keila, Louise und ich uns trafen. Auch dann nicht, wenn es Roy, Ally, Ashley und ich waren.
Ich vermisste den Josh von früher, der mich herausgefordert hatte, meine Grenzen zu testen. Der mich Dinge fühlen ließ, die mich sonst kein anderer fühlen lassen konnte. Seine tröstende Schulter, wenn ich verzweifelt war und nicht weiterwusste. Seine Nähe, Zärtlichkeit und seine Berührungen. Seine nicht immer ernst zu nehmenden Bemerkungen. Unsere Wortwechsel und Versöhnungen.
Die Leidenschaft die unser Zusammenspiel schon immer ausgemacht hatte. Es war diesmal so, als wäre das Band, welches uns zusammengehalten hatte nach dem Streit endgültig gerissen und er somit weg.
Ich hatte schreckliche Sehnsucht nach ihm und nach dem, was wir einmal waren. Und doch war es aussichtslos. Ich hatte ihn weggeschickt. Ihn verloren. Noch nie hatte ein Wort vollbracht so treffend meine Gefühlslage zu beschreiben. Ich hatte Saudade nach ihm.
