8. Just Words

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Nachdem er am nächsten Tag früher als sein Wecker aufgewacht war, ließ der Schwarzhaarige erstmal den gestrigen Tag Revue passieren.
Er konnte es immer noch nicht glauben, wie er sich gestern aufgeführt hatte.

Wie ein Volltrottel, seiner Meinung nach.
Er ist ernsthaft Hinata hinterher gerannt und hat  stundenlang nach ihm erfolglos gesucht. Irgendwann beschloss er nach Hause zu gehen.
In der Umkleide, fand er nicht nur seine Sporttasche vor, sondern auch die seines Kammerades. Kurz hatte er sich überlegt Hinatas Tasche hier zu lassen und zu gehen, doch da kam ihm ein Gedanke. 
Wenn Hinata hier seine Tasche vergessen hatte, würde er wahrscheinlich zurück kommen und sie abholen....und wenn er sie abholt, werde ich ihn zur Rede stellen! 
Zu dem Zeitpunkt fand er die Idee grandios.
Im Endeffekt tauchte niemand auf außer der Hausmeister, der den geknickten Kageyama nach Hause scheuchte. Hinatas Tasche, beschloss er mitzunehmen.
Jetzt lag Kageyama da, in seinem Bett und fragte sich, was ihn geritten hatte.
Ob ihr es glaubt oder nicht, aber Kageyama Tobio hat sogar Hinatas Hemden der Uniform gewaschen und trocknen gelegt!
Laut seufzend schloss er die Augen und versuchte noch etwas vom Schlaf abzubekommen, da der Wecker erst in einer Stunde klingeln würde. 

Vergeblich.

Hinata. 

Hinata.

Hinata und nochmal Hinata.

Egal was er versuchte, er konnte nur an Hinata denken, an seine Wuschelhaare, die ihm in alle Seiten abstanden. An seine wunderschönen Augen die sonst immer strahlten, die ihn gestern mit so viel Schmerz und Entsetzen angesehen hatten. An seine Lip- "ARGH!!! STOOOOOP!!!", mit einem Ruck riss Tobio die Decke von seinem Körper, schlug sich die Hände an den Kopf und schüttelte wild damit herum, in der Hoffnung diesen Gedankengang stoppen zu können.
Kageyama verstand die Welt nicht mehr, aber am wenigsten verstand er sich selbst und seine Gefühle.
Da es sinnlos war zu versuchen weiter zu schlafen, stand der Große auf und lief ins Bad, um sich für den Tag vorzubereiten.
Heute war Samstag und obwohl es Wochenende war und die Drittklässler einen wichtigen Test schrieben, fand an dem Tage trotzdem Training statt, ohne die Drittklässler, da sie bald wieder auf ein Trainingscamp fuhren, diesmal in den Norden der Hauptinsel, nach Niigata.
Auch dort würden sie wieder auf ihre guten Freunde und alten Gegner den Nekoma und Fukurōdani treffen, auch andere bekannte und unbekannte Teams würden diesmal teilhaben.
Nach dem Frühstück, packte er seine Sachen und  verließ das Haus, um erstmal eine Runde joggen zu gehen.
Mit Kopfhörern in den Ohren, lief er passend zum Takt der Musik und genoss die frische Luft und die Minuten, in denen er mal NICHT an den Orangeschopf dachte.
Wenn man vom Teufel spricht...  Auf dem Berghügel tauchte, im nächsten Moment, der Mittelblocker auf, den Kageyama gehofft hat erst viel später sehen zu müssen.

Als sich ihre Blicke trafen, blieben beide abrupt stehen.
Sie waren mehrere Meter voneinander entfernt.
Keiner sagte etwas, wäre auch sinnlos bei dieser Distanz.
Doch ihre Blicke sprachen mehr als Worte.

Drei

Zwei

Eins

ICH WERDE NICHT VERLIEREN!!!
Mit diesen lauten Gedanken, sprinteten beide Kameraden zeitgleich los und rasten wie immer die gewohnte Strecke bis zur Schule, Schnurstracks zu den Umkleiden. 

~*~

"Pha! Von wegen! Du hattest nur Vorsprung, weil ich gestolpert bin!", protestierte Hinata und gestikulierte wild um sich herum.
Kageyama blieb wie immer ruhig, obwohl innerlich er alles andere als ruhig war. 
Ohne sich etwas anmerken zu lassen zog Kageyama sich um.
"Ich war erster hier, also habe ich meinen ersten Sieg von drei und vielen weiteren. Diskussion Ende.", mit etwas genervten Blick und einer dunklen Aura, verließ der Schwarzhaarige die Umkleide und begab sich zur Sporthalle. 
Hinata quiekte verärgert auf und rannte seinem Kumpanen hinterher.
"Oi! Bakageyama! Warte doch auf mich!"
"Wieso sollte ich?", diese simple rhetorische Frage, die Kageyama schon oft gestellt hatte und eigentlich nicht so böse meinte, wie sie aus seinem Munde klang, brachte Hinata unerwarteterweise aus dem Konzept. 
Er wusste Kageyama meinte es nicht so und dennoch fühlte sich es diesmal wie ein Schlag ins Gesicht an.

Ein sehr schmerzhafter Schlag. 

Am vorherigen Abend, nach dem Gespräch mit Hitoka, war Hinata total in Gedanken versunken gewesen. Die direkte Frage, des Mädchens gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. 
"Hinata-san... Kann es sein dass du in Kageyama verliebt bist?" , hatte sie ihn gefragt. 

War er es denn?
Waren das wirklich Liebesgefühle, die er für seinen Mitspieler empfand?
Wie konnte er sich sicher sein, dass er nicht krank wurde? 

Da ihn solche Fragen gequält hatten, kam er auf die Idee im Internet nach den Symptomen, die er aufwies, zu googlen.
Eigentlich war das sogar Hitokas Tipp gewesen, doch diesen Fakt hatte er schon vor langer Zeit vergessen, zu sehr war er mit seiner Verzweiflung beschäftigt gewesen. 
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt sah er immer wieder die Ergebnisse seiner Internetsuche vor seinem inneren Auge.
Unbewusst verglich er die Symptome die im Internet beschrieben wurden, mit dem was er fühlte und rief das Ergebnis der dazugehörigen Recherche hervor. 
Doch das war noch nicht alles!
Die Träume, die ihn schon seit langem plagten, entwickelten sich gemeinsam mit seinen neuen Ereignissen und  Entdeckungen weiter.
Auch in dieser Nacht fand der Kleine keine Ruhe, denn jedesmal wenn er in den Schlaf verfiel, träumte er immer wieder von einem Kageyama, den Hinata so noch nicht kannte.
Einerseits machte ihm diese Veränderung im Traum Angst aber andererseits fühlte er noch diese gewisse Geborgenheit und innere Ruhe.
Er wollte mehr davon spüren, er wollte das Fiktive in die Realität umwandeln. 

Genau diese Art von Verlangen und derartige Wünsche versetzten dem kleinen Mittelblocker in ein Entsetzen. Er kannte mit diesen neuartigen Empfindungen und Gedanken noch nicht umzugehen, genauso schockierte ihn die Tatsache, wie viel simple Worte einer Person zu der man gewisse Gefühle hegte, ausrichten und wie stark solche, nicht ernst gemeinten, Worte einen verunsichern oder gar verletzten konnten! 

"Oi! Wo bleibst du Dumbass?! Oder willst du Ärger vom Coach Ukai ???", holte Kageyamas Stimme den total in Trance versunkenen Angreifer wieder ins Leben zurück.
Um sich wieder zu sammeln, schüttelte Shōyō einmal den Kopf, in der Hoffnung die Gedanken und die Erinnerungen, somit auch die heimlichen Erwartungen, los zu werden.
Vergeblich. 

Schweigend sprintete er los. Diesmal sagte er nichts und verhielt sich ruhiger, als man es von ihm gewohnt war.
Denn ab jetzt sah und empfand er seine Welt und sein Umfeld anders als zuvor.
Hauptsächlich, bezogen auf Kageyama. 



27.03.2020
✔️Korrigiert✔️
17.11.2022, bearbeitet


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Frohe Weihnachten und einen schönen und guten Rutsch ins neue Jahr
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Paragon Rivals [KageHina]Where stories live. Discover now