Teil 13🎈

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PoV Richie

Lucas? Was machte der denn da?
"Was willst du?", keifte ich ihn an und kam einige Schritte näher.
"Ich- ich wollte reden, Richie."
"Reden? Dein Ernst? Nachdem du weggerannt bist? Denkst du, ich würde dir zuhören?", sprach ich weiter.

"Richie! BITTE höre mir zu. Du musst mir nicht glauben. Du musst mir nicht verzeihen. Aber höre es dir wenigstens an.", flehte Lucas.
"Ja okay...komm mit."
Wir gingen zu einer der Bänke und setzten uns.
Lucas sah betreten auf seine Schuhe.
"Und?"
"Rich, ich war wirklich einfach nur überrascht. Ich wollte nicht wegrennen, wieso sollte ich?"
Ich schnaubte.
"Vielleicht weil du ein homophobes Arschloch bist? Weil du nicht einmal deinen besten Freund akzeptieren kannst?"
Der Größere vergrub sein Gesicht in den Händen und stützte die Ellenbogen auf den Knien ab.
"Ich war überrascht. Außerdem...außerdem hatte ich Angst.
Das klingt jetzt vielleicht unlogisch und unglaubwirklich, aber ich hatte Angst davor, dich zu verlieren."
Nun war ich vollends verwirrt.
"Wie jetzt?"

"Du weißt doch, dass meine Mutter meinen Vater verlassen hat, oder?"
Ich nickte nur und wartete drauf, dass der Junge neben mir fortfuhr.
"Kennst du den Grund?"
"Nein. Aber was hat das mit uns zu tun?!"
"Hör mir zu! Meine Mutter hat meinen Vater verlassen, nachdem sie herausgefunden hat, dass er Bi ist! Meine Mutter ist das homophobe Arschloch! Ich liebe sie zwar, aber ich bin nicht wie sie.
Ich dachte, wenn du offen geoutet bist, und sie es erst einmal mitbekommen hat, verbietet sie mir den Kontakt zu dir. Das wollte ich nicht.
Es tut mir leid, wie ich reagiert habe."

Ich konnte an Lucas' Stimme hören, dass es ihm wirklich leid tat.
Doch sollte ich ihm so einfach verzeihen?
Er hat mich verletzt, hat mich zum stundenlangen Weinen gebracht und hat mich glauben lassen, die ganze Welt seie gegen mich.
Außer Eddie vielleicht.

"Richie?", hörte ich Lucas zaghaft fragen.
Offenbar hatte ich mehrere Sekunden lang nichts gesagt.
Innerlich hatte ich Lucas schon längst verziehen.
Und dafür hasste ich mich tatsächlich immernoch.
Ich konnte einfach nicht sauer auf Lucas sein.

"Denkst du wirklich, ich könnte dir lange böse sein?", grinste ich.
Auch auf Lucas' Gesicht erschien ein leichtes Grinsen.

Ich zog ihn in meine Arme und drückte ihn ganz fest an mich.
Es tat gut, mich nun mit ihm vertragen zu haben.
"Danke, dass du mir vergibst."
Ich nickte nur und ließ ihn wieder los.
"Wollen wir noch zu mir? Ich wollte gleich los, Eddie abholen, möchtest du mitkommen?", schlug ich vor.
"Ja gerne. Wenn es Eddie nichts ausmacht."

Wir gingen also los zur Schule.

Ich war gerade nur heilfroh, mich wieder mit ihm vertragen zu haben.

Vor der Schule wartete ich grinsend auf meinen Freund.

"Rich!" er lief mit Stan und Mike aus dem Schulgebäude auf uns zu und stockte abrupt, als er Lucas sah.
"Hi Lucas!", flüsterte er zögerlich.
"Habt ihr euch endlich wieder vertragen?"
Ich nickte nur glücklich und nahm meinen Freund in den Arm.

"Hey wäre es okay, wenn Lucas heute mitkommt?"
Ich sah das Zögern in Eddies Augen und konnte es komplett nachvollziehen.
Lucas und ich waren früher nicht gerade nett zu ihm und Lucas hat ihn erst vor wenigen Tagen wieder ins Gesicht  geschlagen.
"Ja klar. Ich bin nur froh, dass ihr euch wieder vertragen habt und du Richie jetzt nicht mehr die ganze Zeit weinst."
Ich spürte dir Röte auf meinem Gesicht, bevor Eddie sich auf die Zehenspitzen stellte und mir einen Kuss auf die Schläfen drückte.
Lucas sah mich kurz von der Seite an, ließ das Thema aber bleiben und wir liefen zu dritt nach Hause.

Um ihm etwas Sicherheit zu geben nahm ich Eddies Hand und bemerkte das leichte Zittern seines Körpers.
Ich atmete kurz aus, dann standen wir vor meiner Haustür (Wow, das klingt als wären sie disappariert 😂🤔)
und ich schloss auf.

"Geh schonmal vor, Lucas. Okay?"
Mein bester Freund nickte und lief die Treppe hoch und warscheinlich in mein Zimmer.

"Eddie, ist alles okay?"
ich drehte mich um um in das hübsche Gesicht meines Freundes zu sehen.
"Du weißt, was er - was ihr damals gemacht habt."
"Ich weiß Ed's. Aber Lucas akzeptiert uns und wenn er auch nur versucht, dir etwas anzutun, dann gnade ihm Gott! Genauso wie bei deiner Mutter."
Eddie lehnte seinen Kopf an meine Brust und schloss die Augen für einen kurzen Moment.

"Wollen wir hoch gehen?"
Eddie nickte und lief mir hinterher in mein Zimmer.
Wir legten uns auf mein Bett und ich schaltete den Fernsehr an.
Bis es Abend wurde schauten wir uns Serien und Filme auf Netflix an und sprachen kaum ein Wort.

"Hey Leute, ich gehe mal nach Hause. Okay? Es ist schon fast dunkel draußen und ich habe Max noch versprochen, sie anzurufen."
Eddie nickte kurz und hob nur die Hand zum Abschied und ich umarmte meinen Freund kurz.

Wenige Minuten später hörte ich unten die Haustür ins Schloss fallen und Eddie rückte noch etwas näher an meinen Körper heran.
"Lucas hat sich geändert.", säuselte er schlaftrunken und schließt die Augen.
"Ich weiß, Kleiner.", grinste ich zurück und strich ihm durch die Haare.
Eddie sah mich kurz verärgert über den Spitznamen an und ich musste darüber nur lachen.
"Schlaf schön mein kleiner Eddie.", säuselte ich in die Haare meines Freundes und strich ihm einige Stränen aus der Stirn.
Eddie legte seine Hand auf meine, dann konnte ich langsam hören, wie sein Atem immer ruhiger und gleichmäßiger wurde und irgendwann schlief mein Freund endgültig.

Ich allerdings konnte noch nicht schlafen.
Das hier war womöglich der ereignisreichste Tag seitdem Eddie mich hinter die Tür gezogen und geküsst hatte.

~~~~~~~

Am nächsten Morgen war Eddie weg;
er lag nicht mehr in meinen Armen oder war in meinem Zimmer.
Nach einigen Minuten hörte ich im Badezimmer nebenan eine Spülung und musste grinsen.
'Mein kleiner Frühaufsteher', schoss es mir durch den Kopf, als die Tür aufschwang.
"Na du? Gut geschlafen?", fragte er, nachdem der Kleinere meine offenen Augen gesehen hat.
"Ja sehr. Wie spät ist es?"
"Freut mich. Es ist 7:04, wir müssen uns ein bisschen beeilen."
Ich schwang mich also aus dem Bett und lief einige Schritte auf meinen Freund zu.
Kurz vorher blieb ich stehen und zog ihn an den Hüften noch näher.
Eddie sah mich aus seinen großen, braunen Augen an.
"Ich liebe dich, Spagetti."
"Ich liebe doch auch, Trashmouth."

Langsam legte ich meine Lippen auf die meines Freundes.

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Hiiii^-^

Irgendwie ändert jedes 2. meiner Kapitel damit, dass sie entweder sagen, das sie sich lieben oder das sie einschlafen😂😂❤

Meinung zu Lucas?
(Also in meiner Geschichte😅)

Whatever, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen♡

Bye❤💕

Hater or lover?♡ ~ReddieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt