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54 | everything

„Am Anfang war dein Vater einer meiner größten Sponsoren", sagte Harry.

Lieblingskind.

„Und als wir dann so groß wurden ... er ist immer da geblieben, und ich habe ihn nie vergessen. Auch, wenn ich wollte. Ich wollte alles hier vergessen. Weil es mir so viel Angst gemacht hat."

Ein Wolf mit gebleckten Zähnen, im Schafspelz, dann nicht mehr, gewaltsam befreit und in die Welt geworfen, damit jeder rennen kann.

„Ich hatte Angst vor mir selbst. Vor uns. Vor dir, so dumm es klingt. Weil ich nur bei dir ich selbst war. Und sobald ich die Gelegenheit hatte, bin ich vor uns weggerannt."

Hazza sah dem Auto hinterher und wünschte sich, dass er etwas gesagt hätte.
Stattdessen ließ Harry ihn mit dieser undurchdringlichen Stille zurück.

„Und dann war ich da draußen, und alle wussten, wer ich bin. Nur ich nicht. Weil ich mich mit dir verloren hatte."

Er wusste, wer er nicht war.
Nicht der Sohn, den sich sein Vater jeden Tag aufs Neue wünschte.
Er war nicht der Mensch, den alle in ihm sahen.
Aber hätte ihn jemand gefragt, er hätte nur gelächelt und genickt.
Denn er hatte keine Ahnung, wer er war.

„Alle haben mir erzählt, was am besten für mich war. Und ich habe ihnen geglaubt, weil ich doch keine Ahnung hatte, weil ich neu war. Eine halbe Ewigkeit habe ich ihnen geglaubt. Und dann war ich eine halbe Stunde zu früh zu einem Meeting."

Kleider.
Das war er.
Stoff und Nadeln und Blut, wenn er sich in den Finger stach.
Fließende Bewegungen, zart wie Seide.
Seine Haut aus Tüll, dünn und so einfach zu zerstören.

„Da haben sie deinen Namen genannt. Und ich habe nicht nachgedacht, ich habe nie nachgedacht, und bin hineingeplatzt. Sie haben mir erzählt, dass du in London bist, und dass du mich suchst, und dass sie jetzt auch suchen. Nach einer Lösung. Um uns zusammenzubringen, ohne Chaos zu verbreiten. Und dass sie deswegen Jodie losgeschickt hatten."

„Vielleicht hilft das ja, endlich von Harry wegzukommen."

„Also habe ich ihnen geglaubt. So wie immer. Und dann war ich wieder eine halbe Stunde zu früh. Als sie davon geredet haben, dass sie uns für immer zerstören müssen, wenn ich nicht abstürzen soll."