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„Na also."

Jodie grinste zufrieden.

„Es ist noch nicht fertig", sagte Hazza und verschwand im hinteren Raum.

Die Lampen standen zwar schon stolz in den Ecken, der Stoff floss an den Wänden, vor Spiegeln und schwarzen Streifen, und der Glastisch in der Mitte stand wackelig auf seinen Dreiecken – aber das Wichtigste fehlte.

Der gelbe Fleck mit den kupferfarbenen Ecken, mit der krakelig schwarzen Schrift.

Die Hülle etwas verstaubt.

„Davon hast du mir nichts erzählt", sagte Jodie.

Hazza lächelte.

„Dabei ist es doch der Namensgeber", sagte er und legte es auf den Tisch, genau parallel zum Rand, und zu den Wänden.

„Darf ich?", fragte Jodie und hatte das Album schon aufgeschlagen.


Breites Grinsen.

Nicht von damals.

Von heute.

In seinen Kleidern, Anzügen, Hemden, Hosen.

Stolz und schüchtern und so süß wie früher.

Nur heute.

Der Junge, der verlorengegangen war.


Breites Grinsen.

Von damals.

Das erste Bild, was jemals von ihnen aufgenommen worden war.

Gleich am zweiten Tag, nachdem sie im Matsch gespielt hatten.

Vom Gelb seiner Gummistiefel war nicht mehr viel übrig.

Vom Hellgrau seiner Hose ebenfalls nicht.

Dafür leuchtete seine Jacke grün.

Würde sie jedenfalls.

Hätte er nicht den Filter über das Bild gelegt und nur noch Gelb zugelassen.

Und Schwarz und Weiß.

„Bist du das?", fragte Jodie und setzt sich auf den Boden, zog das Album in ihren Schoß, und studierte das Bild genauer.

„Links", sagte Hazza und ging an die Seite, strich durch die Wogen aus Stoff.


Werden, was wir werden wollen.

Nicht aufhalten lassen.

Nie.

Wir werden uns nie aus den Augen verlieren, oder?

Ich könnte mir nicht vorstellen, dass wir uns aus den Augen verlieren.

Wieso sollten wir auch?

Wir sind das perfekte Team.

Und ein breites Grinsen mit Grübchen.

Vor dem Abschied.


„Und wer ist der andere?"

Hazza klammerte sich am gleißenden Silber fest.

„Das wüsste ich auch gerne", sagte er.

stylesWhere stories live. Discover now