Kapitel 48

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Milia ging es soweit gut, nach zwei Nächten durften Eliana und ich sie wieder nach Hause nehmen. „Papa spielen," sagte sie und zog mich mit einer Hand in ihr Zimmer. Jedes Mal wenn sie mich „Papa" nennt, geht mein Herz auf. Etwas schöneres kann ich mir kaum vorstellen.

„So meine beiden Schätze, braucht ihr etwas? Ich werde mich gleich im Wohnzimmer hinlegen und wäre euch dankbar, wenn ihr mir Ruhe geben könntet. Mark, bleibst du mit Milia bitte hier? Ich bin müde, die Schwangerschaft macht mich jetzt schon fertig," sagte sie lachend, sah aber fertig und richtig müde aus. „Leg dich hin Schatz, ich passe auf Milia auf."

Eliana hat sich eine Pause nach der ganzen Aufregung verdient. War ziemlich viel auf einmal in so einer kurzen Zeit. Elisa, dann Jakob und dazu noch die Schwangerschaft. Diese sollten wir genießen, darauf achten, dass es dem Baby und vor allem ihr gut geht.

„Papa das," sagte sie und zeigte auf ein Puzzle. „Möchtest du das spielen?" Sie nickte. Naja, könnte man zu einem Puzzle spielen sagen? Gerade als ich ihr das Puzzle vom Regal holen wollte, kam sie mit ihren Stiften auf mich zu. Dieses Mädchen weiß nicht immer genau, was sie möchte, doch genau das liebe ich so sehr an ihr.

„Herz malen Papa." Sie drückte mir einen Stift in die Hand. „Grün Herz Papa malen." Das brachte mich leicht zum Lachen. Ein grünes Herz, wobei es doch rot sein sollte. „Schatzi, sicher grün? Kannst du mir bitte einen roten Stift geben? Das Herz ist rot. „Ich hoffte, dass sie mir den passenden Stift gab. Sie weiß eigentlich genau, was rot ist und kann Farben unterscheiden.

„Da Papa, Stift rot." Sie drückte mir den neuen Stift in die Hand und nahm mir den alten weg. „Swarze Katze malen Papa, bitte." Wie kann man nur so süß sein? Erst ließ sie mich in Ruhe das Herz malen und drückte mir anschließend einen schwarzen Stift in die Hand.

So ging das eine Weile immer so weiter. Wir hatten beide richtig Spaß und genau solche Momente stärkte unsere Bindung. In ein paar Monaten wäre das nächste Kind da. Ich kann es noch kaum erwarten, den kleinen Wurm im Arm zu halten, völlig egal ob Mädchen oder Junge. Kinder sind einfach was tolles, auch wenn sie manchmal nerven können. Und sie werden zu schnell groß, das merke ich schon bei Milia. In der ganzen Zeit hat sie sich sehr entwickelt, spricht schon richtig gut mit zwei Jahren.

Milia wird sicher eine gute große Schwester sein und ihr Gewisterchen sicher lieben, da war ich mir sicher. „Milia, gehen wir mal nach Mama schauen im Wohnzimmer?" Diese nickte und griff auch schon nach meiner Hand.

Eliana schlief schon lange, falls sie überhaupt schlafen konnte. „Nicht die Mama wecken." Sie lag schlafend auf der Couch und sah wie immer mehr als wunderschön aus.

„Mama," rief Milia. Ich sagte doch nicht wecken und sie ruft nach ihr. „Milia," sagte ich streng. „Nicht die Mama wecken habe ich doch gesagt." Doch es war zu spät, Eliana machte ihre Augen auf und blickte zu uns. „Lia, komm mal zu Mama." Genau das machte sie auf und kletterte zu ihr auf die Couch.

„Jetzt setz dich auch hin Mark." Milia kuschelte sich an ihre Mutter und legte eine Hand auf ihren Bauch, auch wenn's vermutlich unbewusst war. „Dickbauch Mama." Das brachte Eliana und mich zum Lachen. Milia spürte wohl, dass sich etwas verändert. „Maus, da ist ein Baby drin," erklärte ich ihr. „Bald bist du eine große Schwester." Mit der Zeit wird sie das sicher verstehen, spätestens dann, wenn man die Schwangerschaft nicht mehr übersehen kann.

Am Abend wollte Milia noch etwas alleine in ihrem Zimmer spielen. Ihre Zimmertür ließen wir offen um so gut wie jedes Geräusch hören zu können. So kuschelte Eliana sich zu mir auf der Couch. Wenn ich mir das Geschlecht von unserem Baby aussuchen könnte, würde ich mir am liebsten einen Jungen wünschen, da wir doch bereits schon eine Tochter hatten. „Was glaubst du was es wohl wird? Mädchen oder Junge?" fragte ich irgendwann in die Stille.

„Mhm, schwer, aber ich glaube es wird ein Junge, könnte aber auch ein Mädchen werden. Und du Mark? Was glaubst du?" „Ich wünsche mir einen Jungen, aber ich glaube es wird ein Mädchen. Und dieses Würmchen in deinem Bauch liebe ich jetzt schon, egal welches Geschlecht." Eine Hand legte ich auf ihren Bauch und genoss den Abend mit ihr.

Eine kleine Mini Eliana oder ein Mini ich, ach wie wundervoll das doch wäre. Ich kann's kaum noch erwarten. Ob es genauso Musik liebt wie ich? Ein Sohn wäre schön, wie er mit einer Cap von mir in unserem zukünftigen Garten herumrennen würde. Diese Vorstellung ein Traum.

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