Kapitel 25

256 15 10
                                    

Arc de Triumph ist so unfassbar schön. An einer Ecke fragte ich eine nette Frau, ob sie von uns drei ein Bild machen könnte. Milia nahm ich auf meinen Arm, Mark stellte sich links von mir hin, sodass Milia in der Mitte war und legte seinen Arm um meine Taille. Schon wieder dieses Kribbeln im Bauch, diese angenehme Wärme, die durch meinen Körper zog.

„Merci Beaucoup" bedankte ich mich und wir gingen ein Stückchen weiter.  „Wohin jetzt?" fragte ich nach einer Weile, da wir irgendwo ins nirgendwo hinliefen. „Puh, keine Ahnung. Wir könnten vielleicht zum Louvre oder Eiffelturm gehen. Oder wir gehen jetzt etwas essen." Die Entscheidung war nicht schwer, Milia rief „Hunger."

„Dann gehen wir essen, aber ich bezahle!" sagte Mark und lächelte mich dabei so süß an. „Man Mark, ich bezahle. Du hast schon so viel bezahlt, die Fahrt, das Hotel. Was willst du denn noch alles bezahlen?" Ich fühlte mich schlecht, irgendwie traurig. Ich möchte doch gar nicht, dass er alles bezahlt, ich habe mein eigenes Geld. Er meint es nur gut, aber er muss das doch nicht machen. Am Ende denkt er bestimmt nur, ich würde ihn ausnutzen.

„Ich mach' das doch gern. Mach dir keine Gedanken-" „Mach ich mir aber. Das ist lieb von dir und ich schätz' das sehr, aber du musst das nicht machen. Ich kann auch etwas bezahlen. Du hast Geld, mehr als ich, das ist klar...aber für mich ist das egal. Ich kann auch gerne bezahlen." Man, irgendwie fühlt sich das richtig an, aber irgendwie auch nicht. Manchmal hasse ich es selbst an mir, wenn ich zu viel denke, zu weit denke, mir überlege, was alles schlimmes passieren kann.

Mark's Sicht

Ihre Worte gingen in mein Herz und irgendwie hat sie auch Recht. Jedoch bemerkte ich auch ihre Traurigkeit, sie denkt bestimmt wieder zu viel nach. „Eliana, alles gut. Du kannst von mir aus auch bezahlen." Ich nahm sie in den Arm, versuchte sie auf andere Gedanken zubringen.

„Ich meine das echt nicht böse, aber es fühlt sich irgendwie nicht richtig an, wenn du alles bezahlst. Und irgendwann denkst du bestimmt, ich würde dich nur ausnutzen. Aber mir ist dein Geld egal." Das hat sie schön gesagt, bestätigt auch das Bild, welches ich von ihr habe. Sie möchte eine normale Freundschaft, verbringt Zeit mit mir, weil sie mich als Person mag.

„Ich würde doch niemals denken, dass du mich nur ausnutzt. Es ist ja ganz egal, wer von uns was bezahlt. Aber jetzt komm, deine Tochter hat Hunger." Ich lächelte sie an, um ihr das Gefühl zu übermitteln, dass alles in Ordnung war und dass sie sich nicht schlecht fühlen sollte.

Schweigend gingen wir ein Stücken, suchten etwas zum Essen. Unsere Hände berührten sich ständig, fanden aber nicht nicht wirklich zusammen. Irgendwann griff ich nach ihrer Hand und hielt sie fest. Sie schien das nicht zu stören und hielt meine Hand auch fest.

Ich fühlte mich verstanden, so akzeptiert wie ich bin. Mit ihr Händchen halten ist einfach unbeschreiblich toll. Mein Herz springt vor Freude fast in die Luft und dieses Gefühl, dass ich Schmetterlinge im Bauch habe wurde von Moment zu Moment immer stärker.

Doch je stärker dieses Gefühl wurde, desto trauriger wurde ich auch. Eine Beziehung mit ihr funktioniert nicht. Irgendwie glaube ich nicht wirklich daran. Meine Gefühle ihr zeigen, das kann ich noch nicht. Dafür fühle ich mich nicht sicher genug.

Während dem Essen quatschte Milia mit uns wie ein Wasserfall. Ihre Stimme so lange zu hören macht einen einfach nur glücklich. „Ihre Augen, die sind-" „Unbeschreiblich schön. Ich weiß," beendete sie meinen Satz. Genau daran habe ich auch gedacht.

„Jakob hatte genauso Augen, aber sein Charakter ist grausam. Ich finde seine Augen schöner als meine. Aber deine Mark finde ich auch wunderschön." Vorsichtig fragte ich sie, ob sie ein Bild von ihm hätte. Mich würde es nämlich auch interessieren, wie er aussieht. Doch dazu zwingen wollte ich sie auch nicht.

Sie gab mir ihr Handy in die Hand und dann sah ich ihn. Er sieht echt gut aus. Besser als ich würde ich mal sagen. „Hübsch oder?" fragte sie, als sie bemerkte, wie ich dieses Bild ansah, so staunend. „Dem traut man das alles gar nicht zu." Ich gab ihr nun ihr Handy zurück. Doch warum hat sie dieses Bild noch auf dem Handy?

„Ich hab's mir lange nicht mehr angeschaut. Naja, es ist auch nicht so schlimm, wenn ich das Bild sehe. Bin nur froh, dass die kleine mir ähnlicher ist. Für mich muss aber sowohl das Aussehen stimmen, als auch das Innere. Aber lass uns hier nicht über Jakob reden." Sie wurde immer ruhiger, bis sie irgendwann nichts mehr sagte. Das war wohl nicht sehr schlau von mir, über ihren Ex zu reden.

Nachdem wir den restlichen Tag, zu Fuß, Paris erkundeten brachten wir am Abend zusammen Milia ins Bett. Eliana könnte ich auf andere Gedanken bringen. „So kleine Maus und jetzt wird geschlafen." Milia schlief in einem Kinderbett neben Eliana.

Ich machte das Zimmer etwas dunkler und legte mich auch mit Eliana ins Bett. Wie die letzten Tage auch würden wir in einem Bett schlafen. Ich legte meinen linken Arm um sie und zog sie näher zu mir. „Milia mag dich," sagte sie lächelnd und legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

„Ich mag sie auch. Ich mag euch beide. Ich habe schon einen Vorschlag, was wir morgen machten könnten. Also wir könnten zum Eiffelturm gehen, dort hoch gehen. Dann könnten wir an die Seine gehen und mit dem Schiff fahren. Was hälst du davon?" Mit ihr zusammen wollte ich zum Eiffelturm gehen. Vielleicht hätte ich dort den Mut, ihr zu sagen, was ich fühle.

Ich werde von nun an zweimal die Woche ein neues Kapitel hochladen. Jeden Dienstag und Freitag. Hoffentlich freut ihr euch. Es wird noch so einigen passieren, lasst euch überraschen😉✨

He changes everythingWhere stories live. Discover now