2. Kapitel

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Ich bin wirklich überrascht darüber dass überhaupt jemand mein Buch liest. Danke

Ich gehe wieder in mein Zimmer, wo ich mir meine Sachen nehme und wie vereinbart, in den Gemeinschaftsraum gehen.

Dort wartet Jule schon auf mich.

"Da bist du ja. Ich muss dich also doch nicht eigenhändig aus deinem Zimmer zerren", lacht Jule.

"Ja. Vielleicht hast du doch Recht, und ich sollte mich auf den Neuanfang freuen."

"Genau das ist die richtige Einstellung", sagt sie und nimmt mich in eine feste Umarmung.

Wir gehen gemeinsam zum Aufzug und fahren runter ins Erdgeschoss.

Wie immer trage ich eine lange Hose und ein langes Oberteil, denn ich habe in den drei Monaten im Krankenhaus gelernt, das wenn man voll mit Narben ist, man einfach keine normalen Blicke abbekommt, sondern nur welche zwischen Mitleid und Schock.

Aus diesem Grund habe ich fast nur noch lange Sachen.

"Da vorne kommt dein Taxi, Skyler."

Ich sehe in die Richtung die Jule mir weist.

"Stimmt. Das war's dann wohl. Leb wohl Jule", sage ich mit leicht belegter Stimme.

"Nein. Das wird kein Abschied für immer. Wir werden uns bald wieder sehen. Das verspreche ich dir."

Sie zieht mich in eine längere Umarmung und macht mir die Autotür auf.

"Viel Glück in deinem Neuen Leben."

"Danke, aber ohne dich hätte ich es noch niemals ansatzweise bestreiten können."

Wir nehmen uns noch einmal in den Arm, dann fährt das Taxi auch schon los.

Die ganze Fahrt über schaue ich aus dem Fenster und gucke mir die Landschaft an. Sie war träge und ziemlich langweilig. Ich frage mich schon, ob die Erde nicht doch eine Platte ist, und ich gerade auf die Kante zufahre.

Doch da sehe ich eine Stadt.

Okay, Dorf würde wohl eher passen aber egal.

Der Taxifahrer fährt direkt auf den Ort zu, und wir passieren das Ortseingangsschild.

Er fährt eine schmale Straße entlang, und hält dann an einem schwarzen Gusseisernen Tor.

Ich stiege aus und bedankte mich.

Er gibt mir noch kurz meinen Koffer aus dem Kofferraum, bevor er ohne ein Wort zu verlieren einsteigt und weg fährt.

Ich rüttle an der Tür, doch diese lässt sich leider nicht öffnen.

Etwas frustriert bleibe ich stehen und schaue zu dem Haus hinter dem Tor auf.

Es sah gigantisch aus. Fast schon so wie eine Villa. Dazu sieht es total fröhlich aus, und nicht wie ein Kinderheim.

Ich überlege gerade schon, ob ich es schaffen würde, über den Zaun zu klettern ohne dass ich mich verletzt, da höre ich eine Stimme hinter mir.

"Hallo schöne Frau. Wenn sie zum Heim wollen sollten sie auf die Klingel drücken."

Ich erschrak.
Hinter mir steht ein Junge. Er ist durchtrainiert und breitschultrig.
"Hi, ich bin Gideon und du?"
"Skyler."
"Also Skyler wie ich schon gesagt habe, sollte man klingeln wenn man rein möchte. Da du aber das glück hast, das ich auch zum Heim muss kann ich das Tor aufschließen und dich begleiten."
Er schließt das Tor auf, und geht in Richtung Haus.

 Ich folgt ihm.
"Also Skyler.

Willkommen Zuhause", damit öffnet er die Tür.

Ich Lebe. Na und? *Wird Überarbeitet*Where stories live. Discover now