Your enemy~22~

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Wer bricht während der Pause in die Bibliothek ein?

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Der Lehrer lief mit dem Schüler mit und ich sah ihnen skeptisch hinterher. "Jimin. Weißt du warum Herr Jong jetzt rausgegangen ist?",fragte ich meinen besten Freund. Er zuckte nur mit den Schultern und kritzelte irgendetwas auf seinen Block. Tae drehte sich zu mir um und lächelte mich warm an. "Was machst du nachher?",fragte er mich und setzte sich schnell an meinem Tisch. "I-ich hab k-keine Ahnung",stotterte ich, da er mich mit einem durchbohrenden Blick ansah. "Dann lass uns nachher nochmal zu den Schafen gehen",lächelte er und streichelte kurz über meinen Kopf. Ich jedoch nickte nur.

"Na Kim", Eine Hand berührte meine Schulter und sofort zuckte ich zusammen ,"da hat jemand wohl deinen harten Kern gebrochen."
Die Hand fuhr zu meinem Hals und ich spürte den warmen Atem der Person an meinem Hals. "Was soll der Scheiß Yeonkuk?" Ich zitterte. Mein Hals wurde trocken und ich schluckte meine Spucke runter. "Verpiss dich oder du wirst es bereuen." Nun standen auch Jungkook und Jimin auf und stellten sich neben ihn. "Chillt Mal. Ich mach doch nur Spaß",meinte er und strich mir eine kleine Strähne aus meinem Gesicht. Schnell schubste Taehyung ihn von mir weg. Yeonkuk lächelte nur hämisch und kaute dabei auf seinem Kaugummi. Dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder kühl. "Bald",hörte ich ihn nur noch flüstern. Danach ging er zu seinen Freunden, welche lachten.

Angeekelt sah ich zu ihnen. "Ignoriert sie einfach. Das sind einfach kleine Idioten",meinte Meli und sah sie wütend vom der Seite an. "Ja hast Recht."
Dann klingelte es und zusammen liefen wir alle nach draußen. Man merkte, dass es langsam Winter wurde. Der kalte Wind brauste mir durch die Haare und die kahlen Bäume ragten ohne ihre Blätter zum Himmel.
Ein paar Vögel und Eichhörnchen waren zusehen, welche die letzten Vorräte zusammensuchten. "Lass uns gehen."
Verwundert sah ich zu Taehyung, welcher seinen Arm um mich legte. "Aber wir haben doch noch Unterricht",stotterte ich etwas verlegen. Er kam mir meinem Gesicht näher und ich konnte seinen Atem spüren. "Na und. Es sind nur zwei Stunden und ich möchte Zeit mit dir verbringen." Skeptisch sah ich zu ihm und dann nachdenklich auf den Boden. "Okay",murmelte ich zuletzt und zog ihn dann Richtung Schultor. Ein freches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen und kurz leuchteten seine Augen in pink auf, was ich aber nicht bemerkte. "Warte, ich muss aber noch kurz nach Hause. Dann können wir zu den Schafen",lächelte er. Noch lächelte er. Noch war ich glücklich und es war alles normal...

Als wir bei ihm ankamen holte er zwei süße Wollmützen raus. Eine zog er sich über die andere gab er mir. "Damit du dich nicht erkältest", erklärte er. Dann kam wieder ein emotionsloser Blick. Es gab Augenblicke, da fühlte ich alles, was er fühlt und dann gibt es die Augenblicke, wo ich nichts definieren kann. Aber eigentlich weiß ich fast garnichts richtig über ihn oder seiner Familie. Sollte ich fragen? Ich möchte ihn halt nicht verletzten.
"Tae?",fing ich an, als wir unterwegs waren.
Er blickte zu mir und ich spürte eine Mal wieder undefinierbare Aura. War es eine dunkle oder doch eine ganz andere. "Also ich wollte dich etwas fragen, da ich eigentlich nicht viel über dich weiß." Er nickte. "Wo sind eigentlich deine Eltern?" "Mein Vater starb vor sehr langer Zeit und von meiner Mutter hab ich keine Ahnung." "Oh, das tut mir leid", sagte ich bemitleidend und sah etwas traurig zu Boden. "Ach, ist nicht schlimm",er lächelte und hielt meine Hand in seine. Sie war eiskalt aber dennoch spendete sie mir Kraft und Wärme. "Guck Mal. Wir sind da",meinte er plötzlich und hob mich urplötzlich auf seinen Rücken. "Hey", gab ich erschrocken von mir. Ich hörte nur ein lautes Lachen und schon stand ich wieder auf einer eingefrorenen Wiese mit den Schafen. "ONEY!",rief ich freudig und sofort tapste das genannte Schaf zu uns. Glücklich sah es zu uns beiden und fingen an es zu streicheln. Plötzlich berührte eine kühle kalte Flüssigkeit meine Nase. Dann wieder auf meiner Hand. Ich sah nach oben und erblickte, wie langsam Schneeflocken vom Himmel fielen. "Tae. Schau Mal." Nun sah er auch nach oben und entdeckte den gefrorenen Regen. Sie waren so schön anzusehen und nach kürzester Zeit war schon alles bedeckt mit einer dünnen Schicht.
Ich drehte mich einmal und atmete den kühlen Wind ein. Auch Taehyung grinste breit und rannte mir kurze Zeit später hinterher.

Time [Taehyung x Reader]Where stories live. Discover now