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Gebannt sah ich auf seine Lippen, die meinen immer näher kamen

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Gebannt sah ich auf seine Lippen, die meinen immer näher kamen.

Was ist bloß los mit dir ? Seit wann lässt du sowas zu ?

Ich ignorierte meine Innerestimme und konzentrierte mich weiterhin auf seine, ziemlich weich aussehenden Lippen.

Ich weiss, dass ich es bereuen werde, doch er zog mich an. Ich konnte nicht verhindern, dass sich mein Gesicht dem seinen nährte.

Mr. Unbekannt schloss die letzte Lücke und legte seine Lippen endlich auf meine.

So sehnlichst hatte ich mir das grade gewünscht, obwohl ich wusste, dass es falsch war. Dass es eine Sünde war.

Ohne zu überlegen, ob ich es richtig mache oder nicht, bewegte ich meine Lippen gegen seine.

Seine warme Hand lag auf meiner rechten Wange und mit seinem Daumen streichelte er diese langsam.

Seine andere Hand legte sich langsam an meine taillie und zog mich etwas näher an sich heran, was mich dazu verleitete, meine Hände auf seiner Brust abzulegen.

Doch lange ruhten sie nicht dort, denn ich bewegte sie zu seinem Nacken.

Wiederwillig löste ich mich von Mr.Unbekannt, da ich keine Luft mehr bekam.

Eine kurze Zeit sahen wir uns an, bevor ich ihm einen Kuss auf dem Mundwinkel hauchte und mich von ihm entfernte.

Mr.Unbekannt versuchte nach mir zu greifen, jedoch war ich schneller.

»Dafina, bleib stehen !«, schrie er mir noch hinterher, doch da war ich schon weg.

Ich rannte hinter die Uni, dort gab es eine Hecke, in welche man rein laufen konnte und man dann auf die Hauptstrasse kam.

Mit Tränen in den Augen lief ich die Straße entlang. Zum Glück wusste ich, wie ich ab hier nach Hause kam.

Zwar würde dieser Weg länger dauern, doch das würde ich in kauf nehmen. Hauptsache ich sah Mr.Unbekannt im Moment nicht mehr.

Nach ein paar Minuten hörte ich schwere Schritte hinter mir, was mich dazu brachte, mich hinter einer kleinen und kaputten Mauer zu verstecken.

»DAFINA ?«, schrie der älter Bruder, doch ich versteckte mich einfach weiter und wartete, bis er endlich verschwand.

Schnell, aber vorsichtig, rannte ich den Gehweg runter und bog dann in meiner Straße ab.

Was wohl die anderen denken werden, wenn du mit einer kaputten Hose, einem Verband um dein Knie, einem dreckigen Oberteil und zerzaustem Haar, zudem auch noch Nachts, wieder nach Hause kommst !?

verurteilte mich meine innere Stimme, weswegen ich wieder anfing zu weinen.

Anstatt direkt von Mr.Unbekannt zu verlangen, dass er mich nach Hause fährt, lass ich mich von ihm verarzten und schlaf dann auch noch in seinem Bett.

Was ist nur los mit mir ?

Mit Tränen in den Augen und völlig aus der Puste, klingelte ich mitten in der Nacht, an meiner Haustür.

Wie erbärmlich.

Schluchzend wartete ich darauf, das mir jemand die Tür öffnete.

Wenige Sekunden später stand mein Bruder verschlafen, nur mit einer langen Boxershorts bekleidet, vor der Tür und rieb sich die Augen.

»Scheisse, bitte sag mir, dass du es bist, dafina. Ich seh nichts man.«, murmelte er mit seiner rauen raucher Stimme.

Verheult lachte ich kurz und sprang ihm dann in seine starken Arme, die er direkt um mich schlang.

»shh, mein Engel.«, flüstert er immer wieder, streichelte mein Haar und küsste meinen Kopf.

Ich muss schon sagen, bevor unsere Mutter verstarb, konnten wir uns nicht wirklich ausstehen. Wir haben uns echt oft gezankt.

Doch seit dem wir keine Mutter mehr haben, lieben wir uns viel mehr und sind immer für einander da.

Ali hat gemerkt, wie schwer es für mich war. Er war sogar dabei, als ich meine erste Periode bekommen hatte.

Ich war grade frisch 15 geworden.

Alleine war ich mit ali Zuhause, da mein Vater mit saranda einkaufen war. Und naja, eine Mutter hatte ich ja nicht mehr.

Seit genau drei Monaten war sie verstorben.

Meinen 15 Geburtstag hatte sie nicht mehr erlebt, weswegen ich auch nicht feierte.

Mit Ali, saß ich auf dem Sofa und sah eine albanische Serie an, doch - vom zu vielem cola Trinken - musste ich nun auf Klo.

Schon den ganzen Tag hatte ich starke Bauchschmerzen und immer wieder verlor ich die Kraft in den Beinen. Ich knickte einfach weg.

Als ich im Klo war, bemerkte ich die rote flüssigkeit, die sich in meinem Intimbereich ausbreitete.

Das kam so verdammt plötzlich, so dass ich kurz aufschrie, als ich es sah, mir aber dann schnell die Hand auf den Mund klatschte.

Keine zwei Minuten später, klopfte es an der Toiletten Tür. »alles okay, dafina ?«, fragte ali mich.

»j-ja.«, piepste ich.

»verarsch mich nicht. Mach diese Dreckstür auf, sonst brech ich sie ein.«, warnte er mich.

wiederwillig wischt ich schnell das Blut mit Klopapier weg, zog mich an, was sich sehr unangenehm anfühlte, wusch mir meine Hände und watschelte zur Tür, die ich auf sperrte.

Besorgt sah ali mich an und musterte mich. Ich konnte nicht mal vernünftig stehen, da es so unangenehm war und leicht im Unterleib zog.

Er umfasste mein Gesicht mit seinen grossen, starken und warmen Händen. »was ist passiert ?«

Mit Tränen in den Augen, die vor Scham entstanden, sah ich ihn an und war unfähig zu sprechen.

Fordernd sah er mich an.

»ich... Ich hab meine Tage bekommen.«, sprach ich weinend und konnte meinem Bruder nicht in die Augen sehen.

Erschrocken trat er ein paar Schritte zurück, was mich dazu verleitete, mehr zu weinen.

Er findete mich bestimmt ekelig.

Als er realisiert hatte, was ich sagte, kam er wieder zu mir und schloss mich in seine Arme. »shh. Das ist normal. Geh erstmal duschen, dann ziehst du dich um, und ich mach dir was zu Essen und leg dir ein Schmerztablette hin. Okay

Weinend nickte ich, weswegen wir uns von einander lösten, doch bevor ich ging, nahm ali mein Gesicht erneut in seine Hände und küsste meine Stirn.

»Komm rein.«, sprach ali und zog mich ins Haus.

Jetzt hieß es, alles zu erklären.

Dies würde eine lange Nacht werden.

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- L

𝑵𝒖𝒓 𝒇𝒖𝒆𝒓 𝒅𝒊𝒄𝒉 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt