Traum 2

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"Komm jetzt Layla", drängelt Sirius und zieht mich an der Hand hinter sich her. Ich mag keine Krankenhäuser. Ob nun in der Zaubererwelt oder in der Muggelwelt. Immer ist da die gleiche, ziemlich beschissene Luft und dieser penetrante Geruch, den ich nicht ausstehen kann. Ich will hier sofort wieder raus. "Layla, nun komm schon. So schlimm ist es doch gar nicht. Du wirst hier ja nicht eingeliefert, sondern möchtest nur eine Freundin besuchen, die gerade ihr Kind bekommen hat", lacht Sirius und zieht mich ohne Gnade weiter in dieses scheußliche Gebäude. "Ich finde es trotzdem schrecklich hier", verkünde ich und rümpfe die Nase. Der einzige Ort, den ich wirklich abgrundtief hasse, ist ein Krankenhaus. Ich war zwar bereits an, für andere Menschen deutlich schlimmeren Orten, aber für mich gibt es nichts schlimmeres. Sirius lässt ein leichtes Lachen ertönen und zieht mich weiter, den langen, hell erleuchteten Gang entlang.

"So, hier müsste es sein", erklärt Sirius und klopft an einer Tür, auf der die Ziffern 352 stehen. Uns öffnet ein Mann in unserem Alter mit dunklen Haaren und tiefen Augenringen. "Krone", begrüßt Sirius ihn und zieht ihn in eine typische Männerumarmung. "Na, hat dich deine Frau die ganze Nacht wach gehalten?", lacht Sirius und betritt den Raum. James wendet sich zu mir und drückt mich auch kurz an sich, bevor wir Sirius in den Raum folgen. Im Inneren ist der Geruch nicht mehr ganz so schlimm. Der Duft von Rosen verdrängt ein wenig den Krankhausgeruch. Das hätte mir eigentlich schon klar sein müssen, da Lily den Geruch fast so schlimm findet wie ich. Sofort entspanne ich mich etwas und kann beinahe vergessen, dass wir in einem Krankenhaus sind.

Auf dem Bett, das am Fenster steht, liegt meine beste Freundin, die ein kleines Baby im Arm hält. "Layla", sagt sie glücklich, als sie mich sieht und streckt ihre freie Hand nach mir aus. Lächelnd laufe ich zu ihr und ergreife sie. "Darf ich vorstellen: Das ist Harry", erklärt sie, lässt meine Hand los und dreht das Kind in ihren Armen in meine Richtung. "Er sieht aus wie du, James", sagt Sirius und klopft James auf die Schulter. "Nur die Augen hat er von Lily", sage ich und lächle den Kleinen an. Er ist ein wirklich süßes Baby. "Willst du ihn mal nehmen?", fragt Lily und sieht mich fragend an. Ich hebe abwehrend meine Hände und sage: "Ich tue ihm doch nur weh" Lily verdreht die Augen und lacht leicht auf. "Kann ich ihn mal nehmen?", fragt Sirius dann und befreit mich so von der vermutlichen Anklage von Lily. "Natürlich Tatze", sagt James und Lily setzt sich auf, um Harry Sirius zu übergeben. Dieser lächelt wie ein Pirat, der gerade den größten Schatz der Menschheit gefunden hat.

"Wie viel Uhr war es denn, dass James so müde ist?", frage ich lachend. "Es war gar nicht so spät, aber ich habe ihn die letzten Nächte nicht wirklich schlafen lassen", lacht Lily. "Ach, war da jemand nervös?", frage ich lachend an Lily gewandt. "Vielleicht ein bisschen", gibt sie zu. "Ein bisschen? Wegen jedem kleinen Tritt wurde ich geweckt", erklärt James gespielt empört. "Du weißt aber schon, dass du jetzt mit dem Kleinen auch nicht mehr Schlaf bekommen wirst", lacht Sirius und gibt Harry zurück an Lily.

Plötzlich wird es immer kälter und das Krankenzimmer wird immer dunkler. "Was ist hier los?", frage ich, doch die anderen scheinen mich nicht zu hören. An der Scheibe bildet sich eine dünne Eisschicht und ich kann meinen Atem sehen. Da trifft mich die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht. Dementoren.

Eine Piratin in HogwartsWhere stories live. Discover now