kapitel fünfundsiebzig, CHAOS

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KAPITEL FÜNFUNDSIEBZIG
C  H  A  O  S

KAPITEL FÜNFUNDSIEBZIGC  H  A  O  S

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AVERY CARTER

Die letzten Wochen der Sommerferien verbrachten sie in ständiger Angst. Angst vor einem erneuten Angriff.

Sie gingen nicht mehr nach draußen in den Garten, blieben tagsüber im Haus und spielten Karten, um sich abzulenken. Avery vermisste die unbeschwerten Tage, an denen sie Quidditch auf den umliegenden Feldern gespielt oder die Gnomen aus den Beeten vertrieben hatten. Sie vermisste die Zeit, in der alles einfacher und leichter und ungefährlicher gewesen war.

Sie wurde langsam unruhiger, je näher der Tag rückte, an dem sie zurück nach Hogwarts fahren würde. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie dort erwartete. Nach Professor Dumbledores Tod würde Snape die Leitung der Schule übernehmen.

Avery seufzte leise, als sie ein paar Umhänge in ihren Koffer knüllte und ihre Winterstiefel an die Seite stopfte.

„Hey", wurde sie plötzlich von einer Stimme aus ihren Gedanken gerissen.

Avery hob den Kopf und entdeckte Fred, der im Türrahmen stand. „Hey", sagte sie niedergeschlagen und ließ sich dann neben ihrem Koffer aufs Bett sinken.

„Du packst?", fragte er und sie nickte.

„Ja, Charlie, Ginny und ich fahren gleich nach King's Cross", sagte sie.

Fred sah sie nachdenklich an. „Bist du sicher, dass du zurück an die Schule willst? Harry, Ron und Hermine sind auch weg und die werden sicher nicht nach Hogwarts gehen. Du musst das nicht tun, das weißt du. Deine Mutter ist noch immer verschwunden. Du kannst einfach hier bleiben, dich dem Orden anschließen und—"

„—und einfach die Schule abbrechen?", unterbrach Avery ihn. „Ich bin fünfzehn, Fred. Wie stellst du dir das vor? Was soll denn aus mir werden, ohne Abschluss?"

Fred zuckte mit den Schultern. „Du kannst bei George und mir im Laden arbeiten. Das hat dir doch Spaß gemacht und die Bezahlung ist auch nicht schlecht."

Doch Avery stand auf und schüttelte den Kopf. „Glaubst du ernsthaft, dass ich für den Rest meines Lebens in einem Scherzartikelladen arbeiten will?", fragte sie, härter als eigentlich beabsichtigt.

Fred starrte sie ungläubig an, schwieg jedoch.

„Ich kann nicht hier bleiben", fuhr Avery fort und eine Träne entfloh ihrem Auge und rollte über ihre Wange. Hastig wischte sie sie weg. „Dass meine Mutter verschwunden ist, ist nichts Neues für mich, und deswegen versuche ich mir auch die ganze Zeit einzureden, dass sie irgendwann schon wieder auftauchen wird, und wenn ich in Hogwarts bin, habe ich vielleicht das Gefühl, dass alles doch irgendwie noch normal ist und dass Mum mir irgendwann wieder einen ihrer bescheuerten Briefe schreibt—"

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt