THE BEAUTY OF GRACE | ❝Wir waren alle unzertrennlich. Bis die Liebe kam. Und der Krieg.❞
Grace Carter war sich bisher immer sicher gewesen, ihren Platz in der Welt zu kennen.
Ihr Leben war bis auf Weiteres verplant: Sie wollte die Hogwartsschule fü...
KAPITEL ZWEIUNDSECHZIG A M A T T E R O F T H E H E A R T
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HARPER BLACK
Harper seufzte leise, als er seinen Rucksack auf den Schreibtisch warf und sich die Jacke auszog. Er hatte in dieser Nacht kaum ein Auge zugetan. Seit Sirius Black aus Askaban ausgebrochen war, drehte das Ministerium vollkommen durch. Obwohl Harper und Sirius entfernte Verwandte waren, hatten sie nie besonders viel miteinander zu tun gehabt.
Harper nahm einen Schluck aus seinem Kaffeebecher und schlug mit seiner freien, linken Hand eine der Fallakten auf, die er gestern angefangen hatte zu bearbeiten. Sie handelte von irgendeinem Möchtegern—Todesser, der das schwarze Mal in den Himmel geschossen hat. Es war lächerlich.
Während er an den Dokumenten saß, schweiften seine Gedanken jedoch immer wieder von seiner eigentlichen Arbeit ab. Er musste an Grace denken. Seit sie vor ein paar Jahren in der Verwaltung gekündigt hatte, hatte er sie nicht besonders oft gesehen. Er wusste, dass sie nicht mehr viel vom Ministerium hielt, seit sie ihren Mann ohne irgendeinen Prozess nach Askaban gebracht hatten. Schließlich hatten sie auch nicht verhindern können, dass ihre besten Freunde getötet wurden.
Harper schnaubte leise. Er war in diese Frau verliebt, praktisch seit sie sich zum ersten Mal in den Korridoren des Ministeriums begegnet waren. Er war nur nicht mutig genug gewesen, um es ihr zu sagen.
Als es plötzlich an der Tür klopfte, blickte Harper auf. „Ja?"
Die Tür zu seinem Büro öffnete sich und ein Mann streckte seinen Kopf hinein. „Hast du kurz Zeit?", fragte er mit einem Grinsen im Gesicht und Harper nickte.
„Klar, komm rein."
Der Mann stieß die Tür nun ganz auf, betrat das Büro und setzte sich auf den Stuhl vor Harpers Schreibtisch. Er trug eine dunkelblaue Uniform und zwei Sterne waren jeweils auf seine Schultern gestickt. Er gehörte zum magischen Strafverfolgungskommando des Ministeriums.
„Was gibt's, McCarthy?", fragte Harper sein Gegenüber.
Dieser schlug die Beine übereinander und lehnte sich auf seinem Platz entspannt nach hinten. „Hast du's nicht mitgekriegt? Jason hat mich für eine Beförderung vorgeschlagen", sagte er aufgeregt und Harper zog die Augenbrauen hoch.
„War er betrunken?", fragte er spöttisch. „Er sollte wirklich die Finger vom Feuerwhiskey lassen."
Tobias McCarthy zog eine Grimasse. „Ich meine es ernst", erwiderte er augenrollend. „Vielleicht bin ich bald dein Vorgesetzter."
Harper grinste lässig. „Du solltest nicht so selbstgefällig sein. Immerhin muss Jason erst mit mir darüber reden. Und das hat er bis jetzt noch nicht getan", sagte er und Tobias schnaubte daraufhin belustigt.
