part I, PROLOGUE

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PART I
P  R O  L  O  G  U  E

PART IP  R O  L  O  G  U  E

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SOMMER, 1977

Schwerer Nebel hing über der kleinen Stadt und das Rauschen des schmutzigen Flusses war das einzige Geräusch, das weit und breit zu hören war.

Hohe Häuser reihten sich aneinander, ohne Luft zu lassen, und von der Fabrik im Norden stieg grauer Rauch aus Schornsteinen.

Eine dunkle Gestalt huschte durch die menschenleeren Gassen und wurde von den dichten Nebelschwaden beinahe vollständig verschluckt. Sie schien alles daran zu setzen, nicht entdeckt zu werden, und das gelang ihr auch.

Am Ufer des Flusses lagen leere Chipstüten und abgebrannte Zigaretten und hin und wieder raschelte es an der Böschung. Füchse schlichen schnatternd in der Dunkelheit umher.

Die Mann eilte durch die Straßen und blieb irgendwann vor einem graubraunen Haus stehen.

Er warf einen wachsamen Blick über die Schulter, dann klopfte er und einen Augenblick später wurde die Tür geöffnet. Im Rahmen stand ein großer Mann mit harten Gesichtszügen, hinter ihm tauchte eine blasse Frau mit dunklen Haaren auf. Sie tauschten ein paar unverständliche Worte mit der Person auf der Straße, dann verschwanden alle drei im Haus.

Der Mann und die Frau wechselten ein paar schnelle Worte auf Russisch, als sie das große Wohnzimmer betraten, der andere Mann folgte ihnen schweigend.

Die Wände waren mit dunklem Holz verkleidet und mehrere, große Bücherregale füllten etwa ein Drittel des Raumes. Die Fenster waren, wegen der für die Jahreszeit ungewöhnlichen Kälte, fest verschlossen und im Kamin auf der gegenüberliegenden Seite knisterte ein Feuer.

Alexander Waranov stand an der Tür, wie ein Wachtposten, und  Irina, seine Frau, saß in einer ungewöhnlich steifen Pose auf einem Stuhl und beobachtete den Mann, der mit hinter dem Rücken verschränkten Armen am Fenster stand und durch die schmutzige Scheibe hinunter auf die leere Pflastersteinstraße blickte.

Lorenzo Lestranges Profil zeichneten sich scharf im hellen, durch den Nebel beinahe grau wirkenden Licht ab.

Irina sprach einige Worte auf Russisch.

„Ihr könntet wenigstens die Höflichkeit besitzen und Englisch reden", bemerkte Lorenzo kühl und ohne sich vom Fenster abzuwenden.

Irina und Alexander tauschten einen Blick, ehe sich Lorenzo schließlich zu ihnen umdrehte.

Alexander zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Entschuldige bitte, wir waren nur sehr überrascht von deinem Besuch. Was kann ich für dich tun, Lorenzo?", fragte er und machte einen Schritt von der Tür weg. „Es ist ziemlich lange her."

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Where stories live. Discover now