kapitel einundvierzig, STILL WATERS RUN DEEP

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KAPITEL EINUNDVIERZIG
S T I L L   W A T E R S   R U N   D E E P

Ich zupfte nervös an meiner Strumpfhose und lächelte gequält, während mir Mrs Winston aus Gloucester gerade zum zweiten Mal die Geschichte von der Hochzeit mit ihrem dritten, inzwischen bereits wieder verstorbenen Mann erzählte

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Ich zupfte nervös an meiner Strumpfhose und lächelte gequält, während mir Mrs Winston aus Gloucester gerade zum zweiten Mal die Geschichte von der Hochzeit mit ihrem dritten, inzwischen bereits wieder verstorbenen Mann erzählte. Ich nickte geistesgegenwärtig und stellte nebenbei zum fünften Mal an diesem Abend fest, dass die Verlobungsfeier ein einziges Desaster war.

Nach dem Zwischenfall mit Sirius war ich zurück zu den Gästen gegangen und hatte versucht, mir nicht anmerken zu lassen, dass da oben gerade viel mehr abgelaufen war, als ein einfaches Gespräch. Außer Flo und Jonas, der mittlerweile gemeinsam mit seinen Eltern auf der Party eingetroffen war, schien mir jeder diese verdammte Show abzukaufen.

„Entschuldigen Sie, Ma'am. Dürfte ich Grace für einen Moment entführen?", sagte plötzlich eine Stimme neben mir und ich zuckte zusammen.

Überrascht drehte ich mich zu Max um, der eine Hand an meinen unteren Rücken legte und Mrs Winston charmant anlächelte.

Die alte Dame war ganz entzückt von ihm. Sie streckte ihre Hand aus und tätschelte ihm liebevoll die Wange. „Natürlich, mein Junge. Sie ist immerhin deine Braut", sagte sie, drehte sich dann um und ging jemand anderem auf die Nerven.

„Bei Merlin, danke, du warst meine letzte Rettung", sagte ich erleichtert und Max grinste mich breit an.

„Gern geschehen", sagte er und legte dann seinen Arm um meine Hüfte.

Plötzlich war mir seine Nähe unangenehm. „Hey, was gibt's?", fragte ich ihn dann und wand mich aus seinem Griff.

„Deine Mutter wollte mit dir reden", sagte er und führte mich dann ihr hinüber.

„Ah, Grace, da bist du ja endlich", sagte sie streng, als sie mich sah. Sie packte mich recht grob am Arm und zog mich in eine etwas ruhiger Ecke, Max ließ sie etwas bedröppelt einfach stehen. „Was bei Merlin hat da so lange gedauert? Was wollte dieser vermaledeite Black? Die Gäste haben geschlagene zwanzig Minuten gewartet", pampte sie mich an und verschränkte die schmächtigen Arme vor der Brust.

Bei ihren Worten lief ich knallrot an und hoffte dabei inständig, dass ihr das nicht auffiel. „Er wollte nicht gehen. Ich hab versucht ihm zu erklären, dass das zwischen uns aus ist. Und dass ich jetzt mit Max zusammen bin. Aber er wollte nicht zuhören." Mum zog daraufhin fragend die Augenbrauen hoch. „Also hab ich...ein bisschen mit ihm rumgemacht, um ihn dann wieder abzuservieren. Und es hat geklappt."

Meine Mutter riss die Augen auf. „Du hast—was? Oh Gott, Grace, während die Gäste hier unten waren?", rief sie entsetzt.

„Ich musste ihn doch irgendwie abwimmeln—", verteidigte ich mich, doch Mum unterbrach mich, indem sie eine Hand hob.

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Where stories live. Discover now