Wunderschön

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Lillian P.O.V.

Er schleifte mich mit sich zum Bett und warf mich unachtsam mit dem Rücken voran auf das Selbige. Ich spürte puren Schmerz und hätte mich am liebsten wieder aufgesetzt, doch er ließ es nicht zu, stattdessen schwang er sich rittlinks auf mich und sah begierig auf mich herab. Er beugte sich zu mir hinab und wollte mich küssen, doch ich legte in schwacher Geste meine Hände auf seine Brust und nutzte meine letzten Kräfte um ihn von mir fern zu halten. Es brachte mir rein gar nichts, denn er war nun mal viel stärker als ich und so küsste er mich letztlich doch, ohne, dass ich etwas dagegen hätte tun können. "Bitte...aufhören...", wimmerte ich schwach, als er sich meinen Hals hinab küsste und kurz an ihm sog. "Strafe muss sein Lillian, wie oft muss ich dir das noch predigen?", fragte er scharf und ich biss mir schweigend auf die Lippe und sah beschämt von ihm weg. Er löste sich kurz von mir, um sich aufzurichten, seine Hose samt Unterhose herunter zu ziehen und sich auf das Bevorstehende vorzubereiten. Ich blieb stumm und ließ ihn machen, es brachte mir nichts mich zu wehren, das wusste ich, denn er würde sich ohnehin nehmen, was er wollte, das hatte ich mittlerweile begriffen. "Und jetzt, stillhalten.", wies er mich an, während er sich Platz zwischen meinen Beinen schaffte. Ich atmete hektisch ein und aus und verkrampfte mich, noch bevor er anfing, ich wollte das nicht und ich fühlte mich so wehrlos. Aber genau das war ich ja auch, wehrlos. Ich spürte wie er achtlos eindrang und stöhnte vor Schmerz auf. "Ja Baby, stöhn für mich.", raunte er mir ins Ohr während er sich immer fordernder bewegte. Ich gab mein Bestes ihm diesen Wunsch nicht zu erfüllen, doch zu groß waren meine Schmerzen und ich konnte einfach nicht anders. "Hör bitte auf! Ich hab aus meinem Fehler gelernt!", rief ich verzweifelt, als er erneut harscher wurde und ich es vor Schmerz kaum noch aushielt. "Hör auf zu winseln, ich glaube dir kein Wort.", herrschte er mich an und ich schluchzte leise. Ich harrte aus, bis er endlich fertig war und von mir abließ. "Ich hoffe wirklich dass es dir eine Lehre war.", meinte er kalt als er fertig angezogen vor mir stand und sich anschließend zum Gehen wandte. An der Tür angekommen drehte er sich nocheinmal zu mir um und sagte "Dexter wird dich dann nach oben bringen.", danach verschwand er und ließ mich mit meinen Schmerzen zurück.

Dexter P.O.V

Auf dem Weg in mein Zimmer wurde ich von Jake aufgehalten, der gerade aus dem Keller kam, an seinem weißen Shirt waren kleine Blutspritzer zu erkennen. Ich wusste woher diese stammten, ich hatte es in der Aufzeichnung sehen können. Die gesamte Fabrik war mit hochmoderner Technik ausgestattet, überall befanden sich Kameras außer in unseren Schlafzimmern. "Bring sie in ihr Zimmer, was du dann mit ihr machst ist dir überlassen, du hast ja schließlich noch was mit ihr zu klären.", meinte er beiläufig und sah kurz auf die mittlerweile recht gut verheilte Wunde auf meiner linken Wange. Ich trug sie seit gut drei Monaten, als Lillian zum fünften Mal versucht hatte, auszubrechen. Sie hatte sich, wie auch immer, einen alten Nagel zugelegt und mir bei der morgendlichen Routine unvermittelt die Wange aufgeschlitzt und war danach nach draußen gerannt, sonderlich weit kam sie allerdings nicht, da unsere Männer sie am Tor aufgegriffen hatten und zurück brachten. Seitdem wartete ich auf eine Gelegenheit sie dafür zur Rächenschaft zu ziehen. Dieser Zeitpunkt schien mir sehr geeignet. Ich ging zu ihr nach unten und öffnete leise die Zellentür. Sie lag zusammengerollt mit dem Rücken zur Tür auf dem Bett und machte keine Anstalten sich zu bewegen. Vermutlich hatte sie mich nicht reinkommen hören. Ich schlich zu ihr und setzte mich neben ihr aufs Bett, strich ihr ihre langen schwarzen Haare aus dem Gesicht und bemerkte, wie sich ihre Atmung beschleunigte. Es entlockte mir ein kleines Grinsen. Ihre Angst war fast schon wie pures Adrenalin für mich. "Kommst du freiwillig mit mir nach oben oder muss ich dich dazu zwingen?", fragte ich sie grinsend und spürte wie sie anfing zu zittern, doch statt sich zu wehren, setzte sie sich langsam auf und legte schützend ihre Arme um ihren nackten Körper. Sie sah wunderschön aus, trotz der Narben hatte sie einen wunderschönen Körper, was mich zugegebenermaßen echt anmachte. Ich stand auf und bedeutete ihr mir zu folgen und sie tat es. Dennoch griff ich nach ihrem linken Handgelenk und führte sie zurück in die zweite Etage, jedoch nicht in ihr, sondern in mein Zimmer, da, wie bereits erwähnt, in meinem Zimmer keine Kamera war, die uns hätte beobachten können. Ich schloss die Tür hinter uns ab und sie drehte sich panisch zu mir um. In ihrem Blick lag so viel Angst und Schmerz, dass sie etwas den Eindruck eines verletzten Welpens machte. Ich ging langsam auf sie zu und sah wie sie zurück wich, wohl mehr aus Reflex als beabsichtigt und ich musste grinsen. Sie wusste dass sie keine Chance hatte und sank wimmernd vor mir auf die Knie. "Tu mir bitte nicht weh...", flehte sie und ich lachte. "Wir haben aber noch eine Rechnung offen, mein Schatz, weißt du nicht mehr?", fragte ich sie eindringlich und sah wie sie sich als Reaktion darauf immer mehr zusammen kauerte. "Bitte nicht...Ich kann nicht mehr Dex...", sie klang so unglaublich zerbrechlich, dass ich für eine Sekunde so etwas wie Mitleid empfand. Ich schüttelte den Gedanken ab und zog sie an beiden Oberarmen nach oben, woraufhin sie mich panisch musterte. Ich schob sie in Richtung meines Badezimmers, ich wollte duschen und warum nicht die Chance nutzen? Ich ließ sie los und zog mich ebenfalls komplett aus, sah sie schmunzelnd an und schob sie anschließend in die Dusche.

At the End of FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt