Ihre Courage

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Sicht des Erzählers

Während Dexter noch im Gespräch mit Jake war, brachte Ace Lillian zurück in ihr Zimmer, direkt gefolgt von Dimetri und Alistair, welche immer noch angespannt waren und nicht so recht wussten, ob Jake in diesem Fall nicht doch zu weit gegangen war. Lillian war schwach und wenn Ace sie nicht gehalten hätte, hätte sie keinen Schritt mehr gehen können. Ihr Körper schmerzte, ihre Lunge brannte, doch es hatte funktioniert, zumindest glaubte sie das. An ihrer Tür angekommen, bedeutet Ace Dimetri und Alistair davor zu warten, damit er sie in Ruhe untersuchen könne. Sie kamen dieser Bitte nach und Lillian atmete erleichter aus, als die Tür endlich hinter ihnen zu fiel. "Du bist mutiger, als ich erwartet hatte...dass du noch stehen kannst überrascht mich ehrlich...", gab Ace von sich, während er beobachtete, wie sie sich langsam auf ihr Bett setzte. Sie sah stumm zu ihm auf und wartete, darauf, dass er sie untersuchte oder zumindest weiter sprach, denn sie war nicht in der Lage zu antworten. "Dann wollen wir mal sehen...", murmelte er, zog sich seine Handschuh an und begann dann, ihren Brustkorb abzutasten. Er konnte momentan nichts ungewöhnliches feststellen, doch die vielen Blutergüsse machten ihm zu schaffen, er konnte nicht klar differenzieren, ob Brüche vorlagen oder nicht, dazu hätte er sie röntgen müssen, und das ging in der Fabrik nicht. Als er driekt vor ihr stand und die Kamera sie nur von hinten zeigte, öffnete sie ihren Mund und zeigte ihm ihre aufgebissene, blutige Zunge. Er sah sie kurz erstaunt an, verstand aber recht schnell, dass das nicht Jakes, sondern ihr Werk gewesen war um Jake zu überzeugen, dass es ihr wesentlich schlechter ging als er vermutete. Ace war wahrlich erstaunt, sie hatte so viel Courage und sie alle getäuscht, es hatte so real gewirkt. Er war beeindruckt, doch als die Tür aufging, fing er sich wieder und setzte einen besorgten Blick auf, ebenso fand Lillian zurück in ihre Rolle. "Wie sieht's aus?", Jake wirkte nicht sonderlich anteilsam, stellte sich neben Ace und wartete auf seine Einschätzung. "Du wirst das nicht hören wollen Jake, aber unter diesen Umständen werden wir sie in meine Praxis bringen müssen. Ich kann durch die Blutergüsse auf ihrem Oberkörper nur schwer einschätzen ob sie Brüche erlitten hat, oder gar innere Verletzungen. Ganz zu schweigen, von ihrem Handgelenk, wenn es gebrochen sein sollte, dann braucht sie dringend medizinische Behandlung. Aber ich hab hier nicht die Möglichkeit, das zu prüfen...", dabei sah er ihn ernst an, doch Jake hatte seinen Blick auf sie fixiert, so wie sie ihren auf ihn. "Mhh...wenn es über Nacht schlimmer wird, fahrt ihr sofort, wenn nicht, reicht es wenn ihr morgen Nachmittag fahrt. Bis dahin wirst du noch ein wenig Zeit mit mir verbringen müssen.", gab er ruhig zurück und sah die Erleichterung über ihr Gesicht huschen. Er würde schon noch ergründen, warum sie diese Tatsache so erleichterte und wenn sie dafür noch mehr leiden musste, das würde es ihm Wert sein, zu sehr hat er unter dem Verlust seines Vaters gelitten, wieso sollte es ihr besser gehen? Zeitgleich hatte er aber auch ihre Angst sehen können und er wusste, dass sie ihm galt und der Tasache, dass er ihr erneut Gesellschaft leisten würde. Ace stimme dem Gesagten zu und ließ beide mit einem unguten Gefühl zurück.

Lillian P.O.V.

Er sah nachdenklich auf mich herab und ich begann zu zittern, eine alte Angewohnheit, welche mich scheinbar loslassen wollte.Ich wusste, dass er meine Erleichterung gesehen hatte, als er sagte, dass ich in die Praxis dürfe und ich war mir sicher, dass er herausfinden wollen würde, warum das so war. Nur war ich immer noch nicht in der Lage zu sprechen und ich war nicht sicher, inwiefern es mir möglich war, ihm zu antworten, auf welche Art auch immer, ohne ihm den Plan zu verraten. "So meine Hübsche, du kannst mir jetzt sagen, warum du erleichtert darüber warst, dass du in die Praxis darfst, oder ich bring dich dazu.", er hockte sich vor mich und sah mich erwartend. Instinktiv griff ich mir an den Hals und sah ihn hilflos an. Doch er verstand meine Andeutung nicht, oder wohl eher, wollte er nicht verstehen. "Lillian, tu uns beiden den Gefallen und tu was ich dir sage. Wie lange willst du dir durch dein Verhalten noch selbst schaden?", fragte er eindringlich und vor lauter hilflosigkeit begann ich zu Schluchzen, doch selbst das war nicht zu hören, meine Stimmbänder hatten vollkommen versagt. Ich wollte nicht bestraft werden und vor lauter Hilflosigkeit griff ich seine Hand und sah ihn flehend an, denn ich wusste, wo diese 'Unterhaltung' sonst enden würde, wenn er mir nicht die Möglichkeit gab, mich mittzuteilen. "Was willst du Lillian?", fragte er schroff und stieß meine Hand weg. Ich sah ihn an und machte eine Schreibbewegung mit meiner verletzten Hand und ich sah Erkenntnis in seinem Blick. Er stand seufzend auf und ging zur Kommode, kramte einen Block und einen stift hervor und gab mir beides. Danach zog er sich den Stuhl heran und setzte sich mir gegenüber. Unser 'Gespräch' konnte also beginnen. "Also warum so erleichtert?", fragte er erneut und ich begann unter Schmerzen zu schreiben 'Weil du dein Einverständnis gegeben hast, mir helfen zu lassen.', er las und dachte nach. "Weil ich nicht deinen Tod riskieren möchte Lillian, einzig und allein deswegen. Ich bin noch nicht bereit, dich gehen zu lassen obweohl du dir scheinbar nichts sehnlicher wünschst... Aber weißt du, ich glaube du verheimlichst mir etwas, du bist niemand der sich nur über etwas Hilfe freut, denn eigentlich müsstets du genau wissen, wie es danach weiter geht, mit uns, deinem Leben hier. Also sag mir, was ist es, dass dich so sehr erleichtert und dich erfreut?", seine Stimme wurde eindringlicher und bekam deutlcih mehr Nachdruck. Die Wahrheit konnte ich ihm nicht sagen, unter gar keinen Umständen, zu viele Leben hingen daran, abgesehen von meinem eigenen. Der PLan war nicht die einzige Quelle meiner Erleichterung, aber ich fürchtete, wenn ich ihm sagen würde, dass ich mich über die Trennung von ihm freute, würde er sauer werden, aber sagen musste ich etwas. 'Du wirst wütend, wenn ich es dir sage...', schrieb ich und sah nervös zu Boden.

At the End of FallМесто, где живут истории. Откройте их для себя