„Hör auf damit." flüstere ich verlegen. Er schmunzelnd. „Hast recht." Ich schaue zu ihm rauf. „Bevor ich mich selber verliere und dich hier und jetzt nehme." Sofort löse ich mich von ihm, haue ihm auf die Brust und schaue mir Medusas Kopf ein letztes Mal an, ehe ich schnell von hier verschwinde.

Ich höre Cesur noch rau lachen und seine lauten Schritte dicht hinter mir. Cesur bringt mich sowas von um den Verstand. Irgendwann werde ich mich echt nicht mehr zusammenreißen können. Mir fällt es sogar jetzt schon schwer. Vor allem dieses Kribbeln zu ignorieren.

Ich verlasse das Gebäude und kaum bin ich draußen, greift Cesur direkt nach meiner Hand. „Du kannst vor mir nicht abhauen." Ich ignoriere seine Aussage, da ich nicht weiß was ich dazu antworten soll. Er hat recht. Ich kann es nicht. Und auch wenn ich es wollen würde, mein Herz würde es nicht zulassen und mich davon abhalten.
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Es ist mittlerweile schon ziemlich spät geworden und mein Magen meldet sich laut. Wir haben noch etwas die Stadt erkundigt, haben viel geshoppt und auch wenn ich es nicht wollte, hat Cesur so viel Geld für mich ausgegeben.

Ich wollte mir unbedingt eine fake Louis Vuitton Tasche kaufen, da ich es noch nie für nötig gehalten habe so viel Geld für eine Tasche auszugeben. Aber dieser verdammt sturer Mann wollte keine fake Tasche einsehen, wenn man sich auch eine originale leisten kann.

Ich habe lautstark mit ihm diskutiert, ihn angebrüllt und ihn sogar andauernd auf die Brust geschlagen, aber er hat es trotzdem geschafft mich in den verdammten LV Store reinzuziehen.

Die Verkäuferin hat mich ausgelacht, zu Cesur gehalten und ebenfalls mit mir diskutiert, bis ich vor Kopfschmerzen nicht mehr konnte und mir meine gewünschte Tasche aus dem Regal gezogen habe.

Den ganzen Weg über bis zum Hotel habe ich ihn ignoriert und kein Wörtchen mit ihm geredet. Und auch jetzt ignoriere ich ihn schon die ganze Zeit und sitze auf dem anderen Balkon, welcher uns eine Sitzmöglichkeit mit einer kleinen Bar anbietet.

„Zieh dich um wir gehen etwas essen." Eigentlich würde ich ihn jetzt weiterhin ignorieren, so tun als hätte ich ihn gar nicht wahrgenommen, aber dafür habe ich viel zu sehr Hunger. Laut seufzend stehe ich auf und drängele mich an ihm vorbei durch die Balkontüre.

„Mach dich schick." ruft er mir noch hinterher, ehe ich im Badezimmer verschwinde. Ich frische meine Schminke von heute morgen etwas auf. Mit dem Glätteisen mache ich mir leichte Wellen rein und besprühe meinen Hals noch mit meinem Lieblingsduft.

Ich schaue mir nochmal gründlich die Stellen an, an denen mir Cesur einen Knutschfleck verpasst hat und stelle fest, dass mein Concealer eine ziemlich gute Arbeit leistet.

Ich verlasse das Badezimmer und gehe auf meinen Koffer zu, den ich nicht für nötig gehalten habe zu entleeren und alles in den Schrank zu sortieren. Ich spüre dabei deutlich Cesurs Blicke auf mir und meinen Körper.

Er sitzt auf dem Sofa vor unserem Bett und nimmt keine Sekunde seine Augen von mir. Die enge High Waist Jeans von heute morgen lasse ich an und entscheide mich dazu nur mein Oberteil zu wechseln.

Ich ziehe mir mein verschwitztes, langes Shirt aus und stehe nur noch in BH im Zimmer. Cesur atmet hörbar aus und ich kann mir mein Grinsen nicht verkneifen. Ich liebe seine Reaktionen auf meinen Körper.

Um ihn etwas zu ärgern, da ich immer noch sauer auf ihn bin, greife ich nach der Tüte in der mein knappes Top steckt. Cesur hat es beim zahlen nicht gesehen, da ich ihn erstens etwas abgelenkt habe und zweitens beim anprobieren gar nicht gezeigt habe, wie die anderen Klamotten.

Er wollte nämlich das ich alles anprobierte ihm zeige, bevor er es mir kauft und ob ihr es glaubt oder nicht, aber in einem Laden hat er mir von fünfzehn Teilen die ich mir ausgesucht habe nur sechs Teile erlaubt.

C E S U R - IWhere stories live. Discover now