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-Yaşıyor musun yoksa sadece nefes mi alıyorsun?-

Ich spüre immer noch das kalte Metall der Waffe an meiner Schläfe. Meine Augen sind zusammen gekniffen und ich habe nicht vor diese zu öffnen. Ich will ihn nicht anschauen. Ich will diesen Mörder, mit den leeren Augen, nicht das letzte mal sehen. Will ihn nicht vor meinem Tod in die Augen schauen, die sowieso nichts ausdrücken.

Die Tränen rollen mir die Wange entlang, trotz das meine Augen geschlossen sind. Sie brennen wie das Feuer auf meiner Haut und hinterlassen spuren dort. Mein ganzer Körper zittert und mein Herz hämmert mir heftig gegen die Brust. Meine Schluchzer ersticken mich beinahe, da ich diese inne halte.

Als auch nach weiteren zwei Minuten nichts passiert, öffne ich langsam meine roten, verweinten Augen. Sofort fallen meine Blicke auf das Bildschirm des iPads, welches Cesur in der Hand hält. Meine Tränen stauen sich wieder, als ich Ayaz, meinen Zwilling erblicke. Er ist gerade auf dem Weg nach Hause und ihm ist nicht bewusst, dass er verfolgt wird.

Mein Kopf schießt in die Höhe und sofort fange ich wieder an laut zu schluchzen. „Tu ihm nichts." Er jedoch beachtet mich nicht. Ich greife nach seinem Handgelenk und drücke mit meinen beiden Händen zu, um mir so halt zu verschaffen. „Bitte Cesur." flehe ich ihn an.

Leer, wie immer, blickt er mir in die Augen, sperrt das iPad und reißt seinen Arm von meinem Griff. Ohne etwas zu erwidern, dreht er sich einfach um und geht.

Schreiend lasse ich mich fallen und haue wie eine Verrückte auf den Boden. „Ayaz." wimmere ich vor mich hin. Mein Herz schmerzt und ich fühle mich Tod. Hat er es wirklich getan? Hat er mir wirklich meine zweite Hälfte genommen? „AYAZ." kreische ich laut auf. Ich hab das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen, weswegen ich panisch versuche nach Luft zu ringen.

Fatih und ein weiterer Gorilla kommen auf mich zu und packen mich jeweils rechts und links an meinen Armen. Sie heben mich auf, jedoch schlage ich mit meinen Beinen wild umher. „Lasst mich los." schluchze ich immer lauter. „Lasst mich." schreie ich und versuche mich von ihnen zu befreien. „Ayaz. Ich will zu Ayaz."

„Yenge." versucht Fatih mich verzweifelt zu beruhigen. „Lass mich." kreische ich und versuche die beiden von mir zu schubsen. Sie ziehen mich weiter bis zu dem Van. Vor dem Van mache ich mich extra schwer, jedoch hilft das auch nichts. Sie sind einfach zu stark.

Fatih packt mich an den Kniekehlen und steigt mit mir zusammen in den Van ein. Er setzt mich auf dem mittleren Sitz ab und lässt sich links von mir nieder. Ich schaue zu meiner rechten und stelle erschrocken fest, dass Cesur neben mir sitzt. Mit gefüllten Augen schaue ich ängstlich nach vorne. Gegenüber von uns sitzen drei weitere Gorilla, die alle woandershin schauen. Wie viele Männer hat dieser Typ?

Die ganze Zeit weine ich leise vor mich hin. Ich habe keine Ahnung wie lange wir schon in diesem scheiß, engen, Van sitzen. Ich fühle mich von den zwei neben mir eingeengt. Müssen sie so breit sein? Jeder von ihnen ist still. Keiner spricht. Mein Körper zittert heftig, aber nicht wegen der Kälte, sondern aus Angst. Ich habe keine Ahnung, ob der Typ neben mir meinen Bruder hat umbringen lassen.

Bei dem Gedanken an Ayaz, füllen sich meine Augen wieder. Bitte lieber Gott, Ayaz soll es gut gehen. Mein Körper zittert noch mehr und meine Wangen glühen. Mir ist plötzlich so warm, weswegen ich schon leicht anfange zu schwitzen. Ich fühle mich noch eingeengter und versuche mir mit den Händen Luft zu zuwedeln.

„Ist dir warm Yenge?" Ich schaue zu Fatih und nicke hastig. Er öffnet das Fenster einen Stück. Sofort schließe ich die Augen und genieße die kalte Luft, die mir ins Gesicht peitscht. Mir steigt ein Männerparfum in die Nase, welches mich an Ayaz erinnert. Ich versuche zu zuordnen, von wem dieser Duft kommt, bis ich realisiere, dass Cesur das selbe Parfum wie Ayaz benutzt.

C E S U R - IWhere stories live. Discover now