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-Ben tek sende yandım, alevlendim-

Cesur

Ich komme nicht mit. Ihre Worte brennen in mir, was eigentlich nicht sein sollte. Es sollte mir egal sein, dass sie nicht kommen will. Besser für mich, aber ich kann das Brennen in mir komischerweise nicht ignorieren. Alles fühlt sich gerade so anders an. So richtig irgendwie.

Ich schüttele den Kopf. Ich bin nur hier, weil ich sie vor Kemal und Cüneyt schützen muss. Ich habe sie mit in die Scheiße gezogen, konnte sie damals im Wald nicht umlegen und dafür fühle ich mich verantwortlich sie zu beschützen. Mehr auch nicht.

Mein Griff um ihren Oberarm wird fester. „Du wirst mit kommen!" gebe ich harsch von mir. „Lass mich los, Cesur." Mein Herz rast, als mein Name aus ihrem Mund fällt. Niemals lasse ich los. Ich schüttele den Kopf und schaue ihr tief in die Augen.

Ich erkenne die Unsicherheit, die Nervosität und es gefällt mir. Sie drückt sich, versucht es zumindest, von mir und versucht ihren Arm zu entziehen, aber ich lasse nicht locker. „Was willst du?" ruft sie und boxt mich aggressiv an der Schulter, genau wo meine Wunde war.

„Das du mit kommst." Sie schüttelt den Kopf. „Ich will aber nicht!" Ich atme genervt aus und ziehe sie erneut näher an mich. „Niemand hat gefragt, ob du willst oder nicht." Dieses Mal übt sie mehr Kraft aus beim entziehen und schafft es sogar auch. Sofort weicht sie einen Schritt nach hinten aus.

„Du kannst mich nicht zwingen." Ich rolle mit den Augen. Es ist nichts, was ich nicht kann. „Ich habe es schon mal gemacht, also kann ich es auch ein weiteres mal." Sie schubst mich zurück und geht geradewegs auf die Türe zu.

Sie greift nach der Türklinke und dem Schlüssel. Sofort drehe ich sie um und drücke sie an die Türe. „Fass mich nicht an!" brüllt sie. Das klopfen an der Türe wird immer heftiger und Selim zählt alle Beleidigungen die ich kenne auf.

„Ich verstehe dich nicht Cesur." brüllt sie und drückt mich erneut weg. Ich spüre eine plötzliche Leere um mich. Sie geht auf ihr Schreibtisch zu und hält mir die Scheidungspapiere hin. „Du hast mich weggeschickt, mir die Scheidung eingereicht! Du kannst hier nicht einfach antanzen und mich zwingen wieder mitzukommen."

Sie drückt mir die Papiere in die Hand. „Ich habe schon unterschrieben. Nimm diese Papiere und verschwinde von hier, Cesur." Ich schaue auf ihre Unterschrift, welche leicht verschmiert ist. Sie hat tatsächlich unterschrieben. Es wird eng um meine Brust, aber ich ignoriere es gekonnt.

Ich halte die Papiere vor ihre Nase und zerreiße diese. Geschockt schaut sie mich mit großen Augen an. „Was tust du da?" reißt sie die Papiere, welche durch zwei geteilt sind, aus meinen Händen und versucht sie wieder zusammenzuflicken. „Hör auf damit." reiße ich ihr die Papiere aus der Hand und werfe sie achtlos auf den Boden.

„Es interessiert mich nicht, was du willst. Du wirst mitkommen!" Ich versuche nach ihrer Hand zu greifen, aber vergeblich. Sie lässt es nicht zu und tretet mehrere Schritte zurück. „Entweder nimmst du jetzt meine Hand, oder ich trage dich persönlich hier raus."

Sie lacht spöttisch auf. „Diesen Fehler begehe ich nicht erneut! Du hast mich damals gezwungen, ich bin aus Angst mitgekommen und du hast mich zerstört Cesur. Und nun? Ich bin frei. Frei von dir, aber von den Schmerzen kann ich mich nicht befreien." Die Tränen rollen ihre Wange entlang und jede einzelne Träne von ihr brennt wie Feuer in mir.

„Wenn du also jetzt noch etwas Menschlichkeit in dir trägst, dann bitte tu mir den Gefallen und gehe einfach." Ich schüttele den Kopf. Es wird immer enger um meine Brust, das Atmen fällt mir schwer und mein Herz spielt wie verrückt. Ich schlucke den fetten Kloß in meinem Hals herunter und ignoriere das brennen in meinen Augen.

C E S U R - ITahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon