19. Wettend?

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[Insta: elise.ly_ als May Heath]

Gerade war ich auf der Suche nach Stellas Zimmer, ich musste mit ihr reden.
Als ich an dem Abend zurückdachte, fuhr mir ein harter Schmerz durch meine Brust.

Ich fühlte mich belogen und es war wieder dieses eine grauenvolle Gefühl, das in mir ihr Unwesen trieb.

Dieses Gefühl, das ich zugut kannte... Als sie mich verlassen hatte.

Ich hätte es besser wissen müssen. Wieso hatte ich es auch nur in Betracht gezogen, das sie sich verändert haben könnte! Ich glaube die Gewohnheit war es, die Schuld daran war. Es hatte sich nämlich angefühlt ... wie früher, denn früher hatte ich ihr vertraut. Dies war aber schon eine Ewigkeit her...

Ein Zettel voller Aufgaben lag auf ihrem Tisch.
Ein Blick zu ihren unbenutzten Bett, sagte mir, dass sie diese Nacht nicht hier geschlafen hatte.

Und ich hatte keine Ahnung, wo sie war.
Am liebsten würde ich jetzt einfach wieder in mein Zimmer gehen und den schönen Samstag genießen, aber ich wollte auch nicht auf der Straße enden, das hieß ... es blieb an mir hängen. Seufzend nahm ich mir die Liste zur Hand und begann sie abzuarbeiten.

Schweiß rann mir über die Stirn und ich war noch nicht mal bei der Mitte der Aufgaben angekommen. Ekelerregend, bezüglich des Aussehens, verzog ich mein Gesicht und rüpfte die Nase, als ich in Jakes Kühlschrank schaute, wo gerade
(ohne maßlos zu übertreiben)
-Verdirbt langsam Teil 2- lief!

Ihhh!

Wieso konnte Jake, anstatt ein Fetisch für Busen, nicht ein Fetisch für's Putzen haben? Hui?

„Wie organisiert du bist!", erschreckte mich eine nervige Person und hielt mich kurz von der wirklich *hust* sehr *hust* anstrengenden Aufgabe ab, Pizzastücke vom Boden zu kratzen.

Ich schaute nicht auf und ersparte mir so sein selbstgefälliges Grinsen gepaart mit einen überheblichen Zug von Egoismus.

Gute Entscheidung meinerseits.

„Putzlappen, ja", ertönte seine Stimme, in deren Arroganz mitschwang, „Putzmittel, ja"

Hatte er tatsächlich nichts besseres zu tun, als aufzuzählen, womit ich seinen Dreck wegmachte?

„Hast du gute Laune?", fragte er nun.
Wie konnte man an einen Samstag so nervig sein?

„Hau ab!", brummte ich und verfluchte mich, wegen meiner langweiligen und nicht sehr einfallsreichen Antwort.

„Ich wusste doch, dass etwas fehlt."
Ich stöhnte auf und durchlöcherte ihn mit einen so genervten Blick, dass er breiter lächeln musste! „Zieh Leine", maulte ich.
„Das ging doch, aber auch schonmal netter", seufzte er theatralisch und schüttelte traurig seinen Hohlkopf.

Ich misshandelte förmlich meinen Lappen, als ich ihn über das Parkett schob. Dann blickte ich auf, als es mir zu blöd wurde, strich mir mein Haar unwirsch zurück und lächelte zuckersüß.
„Darf ich Ihnen das ‚Tschüss' anbieten?", brachte ich im netten Tonfall heraus (gelogen) und wrang mein Lappen aus.
„Nein", meinte er. Mir doch egal.
Leider Gottes wurde mein Kopf rot, als ich den viel zu intensiven Blick von Jake auf mir bemerkte, der mich unglaublich nervös machte. Was ich aber natürlich versuchte nicht zu zeigen.

Ich biss mir auf die Lippe, um keinen dummen Kommentar abzulassen. Sollte er sich doch an mir satt sehen und mich dabei in den Wahnsinn treiben! Ach... Verdammt!

Touched /abgeschlossenWhere stories live. Discover now