2. Nudeleintopf

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[Harry Raftus als
Jake Keift Glenwell]

Flashback
Die Sonne blendete mich, als ich mich zurück lehnte und herzhaft in meinen Blaubeer-Muffin beißen wollte. Da rempelte mich jemand an und fast wäre ich mit dem Gesicht voran im Dreck gelandet.

"Na hallo, wen haben wir denn da?", fragte mich eine tiefe Stimme, die verdammt heiß klang. Ich blickte hoch und irgendwas sagte mir, dass ich diesen Typ kennen sollte, doch ... keine Ahnung.

"Sprachlos?" Fragte er von sich selbst überzeugt, hob seinen Kopf an und drückte seine Brust raus. Er lächelte, als wäre er das Kind Gottes. Seine blauen Augen schauten mich verschmitzt an, als wüsste er, welche Gedanken mir durch meinen Kopf jagten. ... Als würden sich Sexfantasien in meinem Schädel abspielen. Innerlich seufzte ich genervt auf. Jetzt schmunzelte er auch noch dreckig. Dachte er nun, dass ich mir seinen Körper ohne Kleidung ausmalte?
Womit verdiente ich diese unwillkommene Belästigung?

"Ja du hast so recht. Ich bin sprachlos ...", sagte ich gespielt schüchtern und schaute unter meinen Wimpern hindurch zu ihm empor, "Wie arrogant man überhaupt sein kann!"

Er lachte auf, als wäre das ein Witz gewesen und umfasste mein Handgelenk, als ich an ihn vorbei rauschen wollte.
Ich keuchte überrascht auf.

"Für dein Blaubeermuffin mache ich mit dir ... sagen wir ... 5 min rum."

Er lächelte zu mir herunter, als wäre das, dass beste Angebot gewesen, was ich in mein ganzen Leben bekommen hatte. Was gäbe es auch besseres, als mit IHM rumknutschen zu dürfen!

Er nickte wissend, als ich ihn mit offenen Mund ansah. Er ließ seine Muskeln unter seinem T-Shirt spielen. Was nicht schlecht aussehen würde, wenn er kein so arroganter, selbstverliebter, übergeiler Bock wäre.

Ein überhebliches Grinsen legte sich auf sein Gesicht, wobei er sich anzüglich über seine Lippen leckte. Er machte meine gedachten Wörter alle Ehre.
Ich könnte kotzen.

"Wenn es nach mir ginge würde ich nicht mal dieselbe Luft einatmen wie du! Eher würde ich mit meinen Muffin rummachen, als mit dir."

Ich verzog angeekelt mein Gesicht und stieß ihn von mir, was nur klappte, weil er so überrascht war. Mit einem Blick, den ich nicht mal einen Mülleimer schenken würde, stolzierte ich davon.

"Das wirst du bereuen, Mädchen!", schrie er mir wütend nach. Reagieren, tat ich nicht, da ich schon zu viel Lebenszeit mit so einen armseligen Idioten verschwendet hatte. Es klingelte und ich machte mich auf den Weg zum Unterricht.

Das hätte ich freundlicher formuliert, wenn ich gewusst hätte, dass ihm sozusagen die Schule gehörte und jeder nach seiner Pfeife tanzte...
Flashback Ende

Montag

"May, was ist den mit dir los?", fragte meine beste Freundin, die sich noch im Geheimen mit mir abgab. Eigentlich nur außerhalb der Schule. Sie hatte mich in eine Toilette und in deren Kabine gezerrt. Sie blickte mir besorgt in die braunen Augen und kräuselte die Stirn.

"Was soll sein, Amber?"

"Du siehst aus, als hättest du die ganze Nacht kein Auge zugetan!"
Geknickt ließ ich meine Schultern hängen und starrte auf meine olivgrünen 'Da Sansibar Schnürsti'. Wie ich diese Schuhe vergötterte.

"Deine ... Mutter?", fragte sie zögerlich und strich sich durch ihr blondes Haar.
Ich nickte und kniff meine Augen zusammen.
Dieses Leid. Diesen Schmerz.
Meine Mutter verdiente so viel besseres!

Touched /abgeschlossenWhere stories live. Discover now