Kapitel 24 -vom Regen in die Traufe-

322 15 2
                                    

Erzähler Sicht, da Jess eine Zeitlang bewusstlos sein wird:

Langsam richtete sich Jess auf und verließ den kleinen Kopierraum, um sich im Rauch und Qualm zurechtzufinden. Ihr Überlebensinstinkt riet ihr den effektivsten Fluchtweg zu wählen, der leider in diesem Fall auch der dümmste war.

Das Feuer hatte die drei bereits eingekesselt und die Luft wurde langsam knapp. Diese Müllkippe, war geradezu ein Hochofen, den niemand löschen würde. Mit letzter Kraft, schnappte sie sich einen Hammer und zielte auf die Scheibe vor sich. Ein Knacken und dann ein splitterndes Geräusch waren zu hören. Das Feuer um sie herum schien förmlich zu explodieren. Und leckten an ihrer Kleidung und fraßen sich an ihren Haaren entlang. Nur Shuichis Jacke und Rei's schneller Reaktion war es zu verdanken, dass ihr die Haare nicht wegbrannten und die Flammen ihre Kopfhaut erreichten.

Nun hatte das Gehirn, die beiden Action Helden verlassen und das in einer beschießenden Situation, noch beschissener als sie ohnehin schon gewesen war.

Nun waren unsere Action Helden also auf sich gestellt und Mister FBI fällt nichts Besseres ein, als die bewusstlose Person sich auf die Schultern zu laden und sich dem zersplitterten Fenster wie Superman zu nähern und auf den Abgrund vor sich zu starren. Unser Robin Hood jedoch, hat tatsächlich einen Plan währenddessen entwickelt und gestikuliert aufgeregt mit den Händen, dabei immer wieder auf das Gerüst einige Meter weiter links deutend. Also klettern Hamti und Damti (ja ich weiß Hamtidamti ist eine einzelne Figur und besteht nicht aus zwei) auf den schmalen Sims wie Spiderman und hangeln sich an den erhitzten Glasplatten auch Fenster genannt entlang, bis zu dem Gerüst, dass zur stütze anscheinend beim Abriss dienen sollte, damit das Gebäude nicht die in einiger Entfernung stehenden anderen Gebäude erwischte (falls es dazu neigte, sich zu weit zur Seite zu neigen).

Der Feuersbrunst entkommen und nun den beschwerlichen Abstieg wagend, wobei jahrelanges Training tatsächlich half, hangelten sich unsere Helden zielstrebig hinab...

Als ob es jemals so leicht gewesen wäre (tränen lachend am Boden roll).

Ein schwarzer Schatten, hatte das ganze geschehen gefilmt und stand nun mit erhobener Waffe (und genug Munition für eine kleine Armee) auf einem der umliegenden Dächer und zielte auf den Kopf der jungen Frau. Schon bald, würde er seinem Boss mit dem Decknamen Rum eine Nachricht weiterleiten, wo er ihm mitteilte, dass Gin und Wodka versagt hatten. Endlich würde, im die Anerkennung zustehen, die er verdiente und er würde Gin endlich fallen sehen.

Gleich würde sein Projektil, den Kopf der jungen Frau durchschlagen und das Bild von Bourbon alias Agent der Sicherheitspolizei Rei Furuya alias Kellner und Gehilfe des großen Detektivs Mori, Toru Amuro mit dem, angeblich töten Verräter Rye alias FBI Agent Shuichi Akai, abschicken. Die Scharade war endlich vorbei.

Er betätigte den Abzug.

Der Wind frischte auf und das Projektil schlug nicht im Kopf der jungen Frau ein, sondern in ihrer Schulter. Die Wucht des Schusses, ließ Shuichi für eine Sekunde das gleichgeweicht verlieren, doch das war genug, dass er wegrutschte und fast mit der Frau auf seiner Schulter in die Tiefe stürzte. Verbissen krallte er sich an das dünne Gestell und ließ sich etwas tiefer hinab gleiten, das Blut, was seinem Rücken hinablief und hinabtropfte, machte es ihm schwer weiterhin halt zu finden. Deckung gab es nicht und sie waren dem Schützen in der dunkeln Nacht völlig ausgeliefert. Rei versuchte verzweifelt, den Schützen ausfindig zu machen, doch war ihm klar, dass er aus einer solchen Distanz mit seiner Waffe niemals treffen würde. Sie mussten da weg.

Immer wieder schienen Kugeln um sie herum einzuschlagen oder sie zu streifen. Jess Blutverlust wurde immer stärker und trotzdem schafften sie es durch Shuichi gutes Gehör und Gespür, durch den Kugelhagel hinab. Am Boden angelangt, übernahm Rei, die bewusstlose Jess, während Shuichi zu seinem Kofferraum lief um dort seine Schafschützengewehr zu entsichern und zu laden. Als er anlegte, dauerte es nicht mehr lange, bis der Kugelhagel aufhörte und eine dunkle Gestalt, von einem naheliegenden mehrstöckigen Lagerhaus hinabfiel.

Ein einziger Anruf von Rei genügte und sie konnten die immer noch bewusstlose Jess ins Krankenhaus bringen. Ihr Puls wurde immer schwächer.


Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Ein Leben mit Akai und Bourbon ✔Where stories live. Discover now