Kapitel 19 -geräuchert und leicht an gekokelt-

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Die Hitze stieg immer höher. Mein Mund wurde trocken und durch den Knebel auch noch fusselig. Meine Fesseln scheuerten und meine ersten Gedanken waren, bitte rettet mich ihr Trottel. Mein zweiter war, warum fußelt das schei**** Teil. Langsam verschwamm meine Sicht wieder vor meinen Augen und mein Körper erschlaffte. Eine tiefe Dunkelheit hüllte mich wieder ein und mit letzter Kraft fing ich an, an alle imaginären Götter ein stock gebet zu schicken. Wenn ich das hier überlebte, würde ich den Atheismus abschwören und der ersten Religion beitreten, die mir was andrehen will.

Ich würde hier jämmerlich und alleine sterben durch ersticken. Ehrlich, so hatte ich mir meinen Tot nicht vorgestellte, ich dachte immer mich würde am Ende irgendwas spannendes passieren oder ich würde an nem Herzinfarkt wegen zu viel Arbeit draufgehen....

Um mich herum war es nur noch schwarz. Mein Gehirn vegetierte garantiert gerade wegen der Rauchvergiftung dahin und meine Gedanken drifteten auf absurde weise ab. Schwarz... Schwarz....

Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die nächste Wand geschlagen, als mir einfiel, dass mich doch Männer in Schwarz verfolgt hatten. Seit dem Tag an dem ich Bourbon alias Rei irgendwas.... Amuro war es glaube ich... oh man, mein Hirn wurde tatsächlich gerade Mus....

Etwas fing gerade an mich auch noch zu befummeln, stellte mein fast zu Brei zerlaufendes Hirn fest, als ich Hände auf meinem Körper spürte. Klasse, erst geräuchert und dann auch noch vergewaltigt werden, heute war auch nicht mein Tag oder war es schon wieder Nacht???

Ein unverständliches „Finger weg, Such dir ne andere Leiche zum an grabschen." Ein heiseres Lachen, lies mich dann doch meine tränenden Augen öffnen und ich sah... genau ich sah nichts. Mister-ich-grabsch-dich-an-und-lache-dich-dann-aus, hat mir seine nach Rauch und Schweiß stinkende Jacke über den Kopf geworfen, zumindest hoffte ich, dass das Stück Stoff ne Jacke war. Dumpfe Stimmen drangen endlich an mein Ohr, über das knarzen und knacken, dass das Feuer verursachte.

„Sie muss hier so schnell wie möglich raus."

„Ach ne, wirklich! Willst du misch etwa verarschen?"

„wir haben keine Zeit für deine kindischen Ausbrüche!"

„jetzt reicht es:"

„Fuck, du verdammtes Arsch***. Das hier ist allein deine Schuld. Sie wäre nie..."

„Falsch, nur deinetwegen macht sie den Schei*** doch erst mit."

Bildete ich mir das nur ein, oder spreiteten gerade die beiden Stimmen, während ich hier gerade anbrannte??? Langsam richtete ich mich auf und erkannte, dass die grabschenden Hände mich befreit hatten und langsam auch klärte sich nicht nur mein Blick, sondern mein verflüssigtes Hirn setzte sich wie Gelee wieder zusammen.

Mit wackligen Beinen Stand ich auf, verließ die kleine Kammer und trat ins verdammt helle Licht, dass das Feuer verursachte, dass um mich herum überall zu sein schien, wie ein schlechter Stalker, einen guten sah man nämlich nicht.

Mein Verstand lief auf einmal auf Hochtouren und mein Überlebens Instinkt hatte die Oberhand übernommen. Ich sah mich nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch das Feuer hatte uns eingekesselt. Die Fenster des Hochhauses, in dem ich mich anscheinend befand, hatten feine Risse. Das Gebäude kam mir bekannt vor und die in der Nähe geparkten Abrissbirnen ebenfalls. Ich nahm einfach mal an, dass das Gebäude abgerissen werden sollte und man es daher einfach abbrennen lassen würde, wenn es in Brand gerat wie jetzt. Auch sonst, sah dieses Gebäude von innen auch so aus, als würde es nur noch als Müllkippe genutzt werden.

Wie hoch mochten wir wohl gerade sein ragte ich mich und wuselte mich gerade durch den noch nicht berennenden Müllberg, um etwas zu finden, während mich Hanni und Nanni entgeistert anstarrten. Ein Vorschlaghammer, der zu schwer war für mich wäre perfekt geeignet, wobei ich mir sicher war, dass die frische Luft, die anschließend ins Gebäude strömte, dass Feuer in der unmittelbaren Umgebung nur noch stärker anfachen würde, wenn man das Fenster einschlug um daraus zu entkommen. Aber wir hatten keine Zeit und ich hoffte inständig, dass mich die beiden retten würden. Mit Schwung und all meiner Kraft, schwang ich den verflucht schweren Hammer und die Scheibe, die ich Gott sei Dankt getroffen hatte (das mit der Religion war nicht gelogen, ich würde tatsächlich mir einer anschließen, wenn man mich fragte). Das Glas zersprang, nach einer gefühlten Ewigkeit und ich klappte zusammen, während meine Haare feuerfingen. Es wurde wieder schwarz (Wobei ich mich fragte warum immer schwarz, warum nicht einmal Beige, Blau oder Pink).


Ein Leben mit Akai und Bourbon ✔Where stories live. Discover now