ℱᴏʀɢɪᴠᴇ ℱᴏʀɢᴇᴛ☘ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓

✧ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ⁷⁴✧

»Die Person... Die bist du, Taehyung. Ich habe all die Jahre bloß nur auf dich gewartet.« Damit habe ich echt nicht gerechnet und als Reaktion dafür lasse ich einfach mein Mund leicht offen und sehe ihn weiterhin mit großen Augen an. Jeongguk bemerkt wohl meine Verwirrung in den Augen und erzählt weiter.

»Taehyung...du magst dich nicht mehr daran erinnern was für eine Zeit wir gemeinsam erlebt haben, aber es wird demnächst Zeit, dir endgültig die Wahrheit zu erzählen. Es wird für dich eher suspekt vorkommen und du würdest dich wie in einem falschen Film fühlen, jedoch kann ich es nicht mehr für mich behalten. Aber um dir jetzt alles zu erzählen, reicht einfach die Zeit nicht aus. Deshalb bitte ich dich nach der Schule zum Parkplatz zu gehen und dort bei meinem Wagen auf mich zu warten. Wir fahren zu mir nach Hause und dort können wir in Ruhe reden.«

Was er gerade von mir verlangt ist leicht zu erfüllen und auch wenn ich am liebsten alles hier und jetzt erfahren möchte, ist die Pause viel zu kurz, weshalb ich nicht anders kann als eben bis Ende der Schulstunden zu warten und sage ihn dann, dass ich auf ihn warten werde. Jedoch will ich nicht lange warten und befehle ihm daraufhin mir alles zu beichten.

Jeongguk verspricht mir letztlich, dass er diesen Geheimnis nicht länger für sich behalten möchte und mir alles sagen wird. Ich hätte ein Anspruch darauf und er würde mir auch die Augen öffnen. Ein Teil von mir zeigen, welche ich selbst von mir noch nicht kenne. Ich bin so gespannt und neugierig, dass mein Herz beinahe aufhört zu schlagen.

Ich will gerade vom Tisch runter springen, da die Pause gleich zu Ende geht und zurück zum Klassenzimmer laufen als mich Kookie aufhält, indem er seine Hände an meiner beiden Wangen platziert und beginnt diese sanft zu streicheln, was mir wiederum ein wunderschönen kribbeln an die Stellen verspüren lässt.

Für einigen Sekunden schließe ich meine Augen, um die Berührungen mehr genießen zu können und öffne sie als er kurz aufhört meine Wangen zu streicheln und blicke nur stumm in seine Augen. Seine Hände immer noch an meine Wangen gelegt, kommt er mit seinem Gesicht meinen immer näher bis unsere Nasenspitzen sich berühren.

Schweigend betrachten wir uns und schweifen kurz mit unseren Gedanken ab ehe Kookie einen sanften Kuss auf meiner Stirn haucht und dann mir erneut in die Augen sieht. »Du weißt nicht, wie sehr du mir bedeutest, Tae.«, wispert er schon fast und entfernt sich dann von mir. Auch seine Hände lässt er runter sinken und steht von dem Stuhl auf.

Etwas überfordert sehe ich ihn an und höre wie mein Herz schlagartig immer lauter & schneller pocht. In meinen Kopf rattern alle Zahnräder und eine leichte Röte steigt in meine Wangen. Und auch wenn alles kompliziert scheint und in meinen Kopf sich alles dreht, bricht tatsächlich ein kleiner Gefühlschaos in mir aus und ich weiß nicht, was ich für Jeongguk fühlen soll.

Mit einer Kopfbewegungen deutet er zur Türe, um zu symbolisieren, dass wir uns auf dem Weg  zur unseren Klassen machen müssen, da der Unterricht wieder beginnt. Ich nicke zaghaft und springe endgültig vom Tisch runter. Gemeinsam laufen wir zur Türe und Jeongguk öffnet diese, geht extra zur Seite, damit ich als erster raus gehen kann.

Ich finde es süß, dass er mir die Türe offen hält. Wie ein echter Gentlemen. Ich verlasse also als erstes das Fur und warte im Flur auf Kookie, der danach den Raum verlässt und anschließend die Türe mit dem Schlüssel absperrt. Nachdem er das getan hat, laufen wir nebeneinander bis zur Treppe.

Die meisten der Schüler sind draußen im Pausenhof und kommen erst wieder rein, wenn der Gong zur Pausen Ende erklingt. Deswegen sind wir auch allein als wir vor der Treppe stehen bleiben und uns gegenüber stehen. Wie auch im Büro sehen wir uns stumm in den Augen bis wir uns erneut wieder umarmen.

Nachdem wir uns wieder lösen, verabschieden wir uns bis nachher und so trennen sich erstmal unsere Wege. Mit langsamen Schritten steige ich die Stufen hinauf und erreiche als erster sogar mein Klassenzimmer. Kaum setze ich mich auf meinen Platz, ertönt die Glocke zur Pausen Schluss und direkt stürmen die erstens ins Klassenzimmer zurück und schauen nicht schlecht als sie mich schon auf meinem Platz sitzen sehen. Etwas unnatürliches von mir.

Nachdem endlich die Schule für heute ein Ende hat, beeile ich mich mit großen Schritten zum Ausgang und haste direkt zum Parkplatz, auf der Kookies Wagen steht. Ich muss auch nur einige Minuten warten bis auch Jeongguk zum Parkplatz kommt und direkt den Wagen mit der Autoschlüssel aufsperrt.

Ich steige dann erst ein, als Kookie ebenfalls ins Auto einsteigt. Schnell schnallen wir uns an ehe Kookie den Motor startet und wir endlich den Parkplatz, sowohl die Schule hinter uns lassen können. Die Fahrt zu ihm dauert auch nicht lange, da wir nach 6 Minuten vor seiner Ausfahrt stehen bleiben und er den Motor wieder ausschaltet.

Gemeinsam steigen wir dann aus dem Wagen und laufen zur seinem Haus. Kookie schließt noch das Auto ehe wir das Haus betreten und uns in den Wohnzimmer begeben. Dort bittet er mich auf die Coach zu setzen und fragt mich, ob ich etwas trinken möchte. Jedoch verneine ich, weswegen er sich auf dem Sessel setzt und mich mustert.

»Dann fange ich mal an.«