✧ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 50✧

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Tᴀᴇʜʏᴜɴɢs Pᴏᴠ:

Noch immer bin ich vom plötzlichen Auftauchen des Schuldirektors erstarrt und kann mich erst wieder fassen als er das Büro endlich verlässt. Aufatmend streiche ich mir die Schweißperlen von der Stirn weg, die sich vor lauter Nervosität gebildet haben. Mit einem lauten Plumsen setze ich mich auf dem Schreibtisch hin und strecke ausgiebig meine Arme aus.

Auf jeden Fall bin ich nicht mehr müde wie vorhin und ich konnte mich wirklich in den Armen Jeongguks erholen. Auch wenn es mir nicht sonderbar passt, weshalb es Jeon sein muss, bei dem ich mich so geborgen fühle. Aber irgendwie hat er nun mal etwas an sich, was mich immer an jemand anderes erinnert.

Jemand, den ich kenne und wiederum nicht. Jemand dessen Gesicht ich bloß nur noch verschwommen sehe. Ich frage mich, ob Jeongguk etwas damit zutun hat und er wohl der Schlüssel zu all meine Fragen ist. Ich entscheide mich, ihn auf eine passende Gelegenheit zu fragen, die er mir hoffentlich beantworten wird, denn wie er jetzt in dem Zeitpunkt, so finster blickt, glaube ich wohl kaum, dass er jetzt noch Lust hat, mich anhören zu müssen. Schnell springe ich vom Schreibtisch und bekomme sogleich die Aufmerksamkeit Jeongguks.

Ich nicke ihn still zu Tür hin, um zu signalisieren, dass es Zeit zum Unterricht zu gehen ist. Ich habe wirklich keine Lust, bestraft zu werden und vor allem, da ich heute meine geliebten Gucci Kleidung trage. Er versteht schnell und gemeinsam machen wir uns auf dem Weg zu unseren jeweiligen Klassenzimmern und trennen uns bei der Treppe.

»Kommst du in der Pause wieder?«, fragt er mich ruhig und hastig gebe ich ein bestätiges Nicken meinerseits. Noch ein letztes Mal umarmen wir uns ehe ich die Stufen zum oberen Stockwerk laufe und er nach rechts abbiegt. Ich kann froh sein, dass wir die Einzigen im Flur sind, den ich habe echt keine Lust, die Hauptattraktion für die anderen zu sein und auf ihr Geläster und Geflüster erst recht nicht.

Im Klassenzimmer angekommen fängt nämlich schon das Getratsche an und ehe ich mich auf meinen Platzt setze, verstummt das Gerede und alle setzen sich auf ihre Plätze, da rechtzeitig der Gong zum Unterrichtsbeginn gongt und der Lehrer soeben, den  Klassenraum betritt.

Wir nehmen das ganz normale Unterrichtsstoff durch, da wir durch die Proben für die Aufführung ja immer Änderungen hatten. Da ich nicht mehr so müde bin und mich voller Power fühle, mache ich im Unterricht sehr gut mit und könnte nun der Klassenstreberin, Konkurrenz machen.

Sie sieht mich mittlerweile ziemlich giftig an und ich habe keinen blassen Schimmer, warum. Deswegen ziehe ich bloß eine bescheuerte Grimasse als sie erneut zu mir blickt und sofort das Lachen beginnt. Grinsend klopfe ich mir stolz auf die Schulter und sehe zu, wie sie vom Lehrer eine saftige Ermahnung bekommt. Da sie sich, vor Peinlichkeit, nicht erklären kann, gibt sie bloß ein leises »Verzeihung« von sich ehe der Lehrer den Unterricht fortsetzt.

Tja Pech, wenn man mich so ansieht.

★。+゚☆゚+。★

Als es zur Pause gongt, will ich mich schnell aus den Staub machen, worauf ich schon regelrecht aus dem Klassenraum stürme. Das Gekicher der anderen, ignoriere ich gekonnt, doch bevor ich erst überhaupt die Stufen nach unten laufe,  werde ich von hinten gerufen und genervt drehe ich mich um, nur um in die Augen Jeongguks zu schauen, der anscheinend auf meiner Etage, auf mich wartete.

Ich will gerade ihn grinsend fragen, ob dies der Fall sei als er schon erneut mein Handgelenk packt und mich mit sich die Treppen runter zerrt bis wir dann in seinem Büro ankommen. Als die Türe ins Schloss fällt, schlingt er seine Arme um meine Taille und zieht mich näher an sich. Ich erwidere die plötzliche Umarmung und platziere meine Arme um seinen Hals.

Es ist recht überraschend, da es von ihm aus kommt und nicht von mir. Anscheinend hat er die Umarmung nötiger als ich, weswegen ich mit einer Hand seinen Rücken rauf und runter streichle und seinerseits mit einem wolligen Seufzen belohnt werde.

Langsam und vorsichtig bewegt er uns nach hinten zu seinem Bürostuhl, den er von seinem Schreibtisch wegrollt, damit er sich draufsetzen kann und anschließend ich mich auf ihn.
Trotz das draußen wohl alles zu eskalieren scheint, blenden wir wie sonst, die Außenwelt komplett aus und fokussieren uns nur auf uns, das hier und jetzt und genießen die Zeit der Stille und des Schweigens.

Es ist viel besser, wenn wir jeweils unsere eigenen Gedanken nachgehen und uns nicht wie sooft streiten oder diskutieren. Auch wenn mir die eine Frage auf der Zunge brennt, ob Jeongguk wirklich so ein Kerl ist, der Sachen stiehlt. Er mag zwar unhöflich und ein Tyrann sein, aber ein Dieb ist er keineswegs.

Also ist die wohl plausibelste Idee, dass irgendjemand, ihm den Diebstahl anhängen will und womöglich auch dieser jemand ist, der auch diese Gerüchte über uns verbreitet hat. Mein erster Verdacht gilt der Streberin aus meiner Klasse. Keine Ahnung wieso, aber ich bin mir sicher, dass sie mich nicht wirklich leiden kann, obwohl wir uns alle in der Klasse doch so gut verstehen.

ℱᴏʀɢɪᴠᴇ ℱᴏʀɢᴇᴛ☘ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Where stories live. Discover now