5. Kapitel

5.7K 150 0
                                    

"Ich bring dich nach Hause Bella.. komm."

Larissa hob das Longboard für mich auf und reichte es mir.

Danach stützte sie mich und wir liefen ein paar Schritte.

Nach 8 Schritten spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf und ließ Larissa los.

Ich griff vorsichtig an die Platzwunde und spürte wie sich wieder alles drehte.

Bevor ich auch nur noch irgendetwas sagen konnte schwankte ich schon und brach zusammen.

Jemand fing mich rechtzeitig auf.

"Hey! Bella!"

Larissa hielt plötzlich meine Hand.

"Mach kein scheiß Bella, ich brauch dich!"
"Wir fahren sie besser ins Krankenhaus."
"Ich komm schon klar, bitte nicht.."
"Es ist besser so.. glaub mir."

Larissa und mein unbekannter Retter von gestern Nacht stützten mich bis zu einem Auto und dann lenkte auch schon jemand das Auto Richtung Krankenhaus.
..

Wir saßen seit drei Stunden hier und keiner erklärte sich bereit mich zu behandeln.

"Lasst uns gehen, mir geht's sowieso schon besser."
"Bella Nein! Wir warten."
"Aber mich nimmt hier sowieso niemand dran."
"Ach Quatsch!"

Ich lehnte mich genervt an die Wand an und spürte das Pochen der Platzwunde, sodass ich zusammen zuckte.

"Mirabella?"
"Guten Abend Dr. Cullen." stieß ich so freundlichst wie möglich meinem eigentlichen Hausarzt entgegen.

"Was machst du denn hier?"
"Bin doof gestürzt und jetzt wollen die 2 hier,dass ich mich unbedingt untersuchen lasse."

Genervt rollte ich mit den Augen.

"Na dann, zeig mal her."

"Bist du auf den Kopf gefallen?" fragte er als aller erstes.

"Ja."

Er betrachtete meine Kopfplatzwunde, bevor er die Reaktion meiner Augen testete, um Gehirnblutungen auszuschließen.

"Die Wunde muss genäht und gekühlt werden und ein CT vom Kopf brauchen wir ebenfalls."

Ich seufzte.

"Ich muss deine Mutter informieren."
"Kann ich das machen? Bitte?"

Er dachte kurz darüber nach.

"Na gut. Ich schieb dich in 30 Minuten zwischen 2 Patienten im CT rein, also telefonier nicht so lange."
"Dankeschön."

Er lächelte und verabschiedete sich von meinen Begleitungen.

"Wer war das?"
"Mein Hausarzt."
"Und er kennt dich, persönlich?"
"Ich musste öfters mal zu ihm, mit meinen Eltern, da hat er sich eventuell meinen Namen gemerkt."

Larissa schaute mich verwundert an.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich denke ich komme jetzt klar. Ich möchte euch nicht weiter den Abend ruinieren also geht ruhig."
"Na gut.. Aber denk daran mich anzurufen."
"Keine Sorge, du bist die erste die es erfährt."
"Danke. Pass gut auf dich auf Bella.."

Larissa umarmte mich.

"Wir sehen uns später.."
"Bis dann."

Sie verabschiedete sich von unserem immer noch unbekannten Helfer und verließ die Notaufnahme.

"Ehh.. Ich sollte dann schon mal zum CT laufen.."
"..."
"..danke dir nochmals für deine Hilfe, tschüß."
"Auf Wiedersehen.."

Leicht nervös ging ich.

Mir war etwas mulmig als ich durch das Krankenhaus, bis zum CT, lief.
..

"Und? Hast du deine Mutter angerufen?" fragte er mich direkt.

"Sie hat ihr Handy aus.." log ich Dr. Cullen an.

"Na gut, dann probieren wir es nach dem CT erneut. Komm.."

Er lächelte mich sanft an und ging voraus.

Ich lief ihm nach und ließ die Untersuchung über mich ergehen.

"Die Ergebnisse brauchen noch ein paar Minuten, ich bitte Sie im Warteraum platz zu nehmen." erwiderte die Krankenschwester.

Ich nickte nur.

"Ich Versuch noch einmal ihr Mutter zu erreichen."
"Nein, warten sie! Ihr Handy ist immer noch aus, es ist also sinnlos."
"Na gut, dann versuchen wir es nachher erneut."

Es verging eine knappe Dreiviertelstunde als ich wieder aufgerufen wurde von Dr. Cullen.

"Ihre Mutter ging immer noch nicht ans Handy." erwiderte die Krankenschwester und ich biss mir nervös auf meiner Unterlippe herum.

"Ist in Ordnung. Ich bring die Patientin nach Hause und Rede dort mit ihrer Mutter."

Die Krankenschwester nickte und verließ den Behandlungsraum.

"Sie müssen mich wirklich nicht nach Hause bringen, ich kann es ihr auch so sagen. Sie werden hier sicherlich mehr gebraucht."
"Mirabella, ich hab nach dir sowieso Feierabend und eure Wohnung liegt auf meinem Weg."

Ich seufzte und suchte nach einer Ausrede.

"Deine Ergebnisse sind soweit in Ordnung nur deine Blutwerte sind nicht ganz so, aber sie liegen noch im grünen Bereich.
Du hast nur ein leichtes Schädelhirntrauma, deine Platzwunde ist versorgt und die restlichen Kratzer sind auch nicht so schlimm.
Du hattest letztendlich Glück bei deinem Sturz."

Ich atmete auf.

"Und die..?"
"Die waren ebenfalls im grünen Bereich."

Ich beruhigte mich innerlich.

"Wir treffen uns in 5 Minuten vor dem Krankenhaus, dann fahr ich dich nach Hause."

Ich nickte zustimmend und verließ den Behandlungsraum.

Was mach ich jetzt nur?
Er darf auf keinen Fall zu uns nach Hause kommen.. Ich muss irgendwas dagegen tun.

Es dauerte nicht lange schon kam Dr. Cullen aus dem Krankenhaus und wir fuhren zu mir.

"Das Licht ist aus.. Sie schläft wahrscheinlich schon oder ist noch arbeiten. Ich sag es ihr morgen, versprochen."

Dr. Cullen schaute mich an.

"Da, das Licht ist an gegangen." sagte er plötzlich und ich sah das er recht hatte.

Shit.

Er stieg aus und ich tat es ihm gleich.

Jetzt brauch ich ein Wunder.

Wir klingelten als wir vor der Wohnungstür standen und dann öffnete Frederic auch schon die Tür.

"Mirabella.." sagte er gehässig grinsend und ich wusste was mir nun bevorstand und es gab keinen Weg zurück.

"Guten Abend, entschuldigen Sie die späte Störung, ich bin Dr. Cullen.
Ich würde gerne mit Mirabellas Mutter sprechen."
"Mirabellas Mutter arbeitet noch, aber vielleicht kann ich Ihnen ja helfen."
"Mirabella hatte einen kleinen Unfall und wir mussten sie behandeln.."
"Oh, geht es dir gut? Leg dich am besten schon mal hin, ich schau dann nochmal nach dir."

Ich wusste nicht was ich von seinem plötzlich wandel halten sollte und bekam noch mehr Angst als je zuvor.

"Auf Wiedersehen.." sagte ich zögerlich zu Dr. Cullen.

Ich ging in die Wohnung und lief sofort in mein Zimmer.
Direkt schloss ich hinter mir ab und schob ein paar Sachen vor die Tür.

Leicht beunruhigt setzte ich mich auf mein Bett und hoffte auf die nächste Gelegenheit um hier verschwinden zu können.

The Broken Girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt