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Dann fahren wir Achterbahn und Larissa und Nalani sitzen zusammen in einen Wagon. Mein Herz verkrampft sich, als beide zusammen ihre gefassten Hände im Luping heben. Ich dachte ich sei wichtig, irgendwo besonders. Aber Liv hat recht, ich bin es nicht, ich fühle wie mein Herz bricht, wie es zerfällt.
Wie konnte das nur so schnell gehen, wie eine Lampe, die man ein und ausgeschalten hatte.  Ich bin unwichtig, mein kuss war sicher so grauenhaft, vielleicht zu langweilig?
Es ist als würde ich in ein tiefes Meer versinken. Alles um mich herum wird dumpf. Autsch. Ich höre ihr Lachen. Höre ihre Stimme. Ich verstehe Liv. Verstehe wieso sie so reagiert hat gestern. Verstehe sie nur zu gut.
Ich muss weg. Ich kann das nicht mehr.
Sobald wir wieder unten sind, schalte ich mein Handy an und stelle einen Wecker in 2 Minuten. Ich muss hier weg und das noch möglichst elegant. 
Wieder Lachen das nicht mir gilt.  Es tut weh.
Wir rennen weiter, kaufen uns Zuckerwatte. Simon und Jaspee teilen sich eine und es süß. Manche Menschen bleiben einen Moment stehen und sehen sie an, aber es ist ihnen egal.
Es zählt nichts außer ihnen. Liv hängt an Cassis Arm, sie reden viel und auch die anderen beiden Mädchen sind für sich. Nalani streicht Larissa das Haar aus der Stirn, grinst sie an. Ich habe Angst, dass sie sich jetzt vor beugt und sie küsst. Es offensichtlich macht dass ich nicht mehr interessant bin. Dass ich abgeschreuben wurde. Dass ich..- Das Leuten meines Telephons durchdringend meine Gedanken.
Das Spiel beginnt, Theater erster klasse.
"Hallo Mama", sage ich, als wäre Karin wirklich dran,
"Aber Mama du hast doch gesagt ich könnte länger hier bleiben", fahre ich unberirrt mit meiner Show fort.
"Mia was ist los", fragt Jasper allamiert.
"Okay. Ja verstehe ich. Gut ich mach mich auf dem Heimweg", ich spreche möglichst laut. "Mia"
"Habe dich lieb. Ich rufe dich noch mal an wenn ich beim Bus bin",ich lege auf.
"Ich muss gehen", ich sehe in die Runde. "Schade", sagt Jasper, umarmt mich, die anderen tuen es ihm gleich. 
Nalani sieht mich besorgt an, aber ich würdige sie keines Blickes.
Mit steifen Schritten laufe ich zur Bushaltestelle. Es tut weh, so weh und ohne etwas dagegen tun zu können, fange ich an zu weinen.
Tränen laufen über meine Wangen und in dem Moment ist mir egal, wer zusieht und was die sich denken.
Als sich ein Bus nähert wische ich mir die Tränen weg und fahre  steige ein.
Ich setze mich auf den letzten freien Platz, neben mir  ein Junge, etwa genauso alt wie ich. Ich sehe ihn an und er lächelt.
"Hast du ne Blütenstaubalergie? Wegen den roten Augen", hackt er nach nur um offensichtliche zu machen dass jämmerlich aussehe.
"Nein, ein gebrochenes Herz", gebe ich zu "Er ist ein Arsch, wenn er dir weh tut", sagt er, kramt in seiner Tasche und holt Gummibärchen raus.
Ich lache, nehme mir welche, bedanke mich und irgendwie habe ich das Bedürfnis ihn zu berichtigen:
"Er ist eine sie"

Dann kamst duWhere stories live. Discover now