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Zuhause fehlt das Klavier als ich das Wohnzimmer betrete, einzig allein die abdrücke im boden beweisen wo es mal stand.
Dad und zwei muskelbepackte Männer stehe sitzen auf der Terrasse, trinken Kaffe.
"Das ist meine reizende Tochter", stellt er mich vor, sobald er mich sieht. Die Blicker beider liegen auf mir. Ich lächle.  Der eine zwickert mir zu. Ich kann nicht anders als die augen verdrehen.
"Ich gehe hoch", verabschiede ich mich,  drehe mich um und gehe. 

Ich schreibe Cassi, damit sie meine nummer habe. Ich frage mich wieso ich vorhin so aus dem Kaffe gerannt bin. Wieso ? Hat es mir was ausgemacht?  Aber die beiden sind nur Freunde... nicht mehr und nur weil sie Freunde sind bedeutet das nicht, dass sie wieder ein paar werden. Und selbst wenn, es ist ihre Sache. Ich hätte eh nie Chancen bei einem Mädchen wie Nalani.
Und der Gedanke macht mich traurig.

Als wir wieder im Kaffe sind, sitzen Nalani und ich zusammen auf der Bank.
Wir unterhalteb uns darüber ob abtreiben gut  oder schlecht ist, obwohl weder Nalani, Jasper noch Simon jemals vor dieser Entscheidung stehen werden. Dann sprechen wir über Walfänger und was sie Anrichten, Schleppnetze die das Meer leer fischen und schließlich was schöner ist, Sonnenauf- oder -Untergänge. Nalani rückt immer näher an mich und irgendwann erklärt sie "ich bin ja soo müde" und lehnt sich an mich. Im ersten Moment bin ich verwirrt im zweiten glücklich. 
Es fühlt sich unglaublich gut an und wie von allein streiche ich über ihren Arm. Livs Blick ist auf mich gerichtet und ihre Wut ist förmlich greifbar. 
Doch scheinbar trittihr jemand gegen das schienbein, denn sie quietscht auf und sieht weg.

Als ich heim komme sitzt Mama im Wohnzimmer und ich bekomme Angst. Ich habe sie immer noch vor augen, wie sie das Klavier zerstört. 
"Na Mia", erkundigt sie sich,"wie war die schule"
Ich erzähle von Nalani, Jasper, Simon und Liv, aber lasse sehr sehr viel weg.
Sie nickt. Ich sehe auf ihr bild. Es ist eine schwarz leuchtende Kreze zwischen vielen hell leuchtenden.
Besorgt krause ich die Stirn. Sie scheint meinen blick zu merken denn sie zeigt auf das Bild:
"Das sind wir",sie deutet auf die hellen Lichter,"und das ist oma, schwarz weil sie tot ist"
Ich nicke leicht.
"Weißt du Mia", sie schluckt," Sie wollte nie dass ich male, 'weil Musik ist die einzig richtige Kunst' aber jetzt male ich und ich habe mich schon in einem Kurs angemeldet"
Mama lächelt und das erste Mal seid wochen erreicht es ihre Augen.

Cassi: klingt jetzt armselig, aber kann ich auch mal mit in die Gay Bar  kommen?
Fragt mich Cassi am nächsten Tag und nach Absprache mit den anderen lade ich sie ein.
Sie kommt nach uns, trägt Ohrringe  und entdeckt uns sofort.  Es ist als hätte man eine Lampe angeschalten  so sehr beginnt sie zu strahlen.
"Miiiaaa", stürmisch umarmt sie mich und Nalani, die wieder neben mir sitzt, versteift sich. "Ich freue mich auch dich zu sehen", antworte ich, nach Luft japsend.

Dann kamst duWhere stories live. Discover now