Kapitel 10

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Als ich meine Augen öffnete, hatte ich eigentlich erwartet, dass mich die Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen würden doch alles was ich zu sehen bekam war Dunkelheit. Ich tastete mit geschlossenen Augen mein Bett nach meinem Handy ab, konnte es aber nicht finden. Voller Panik schmiss ich meine Decke vom Bett und erblickte es am anderen Ende meines Bettes. Wie um Gottes Willen kommt das dort hin? Da ich zu müde und zu schlapp war um mich zu bewegen, versuchte ich es mit meinen Füssen hoch zu heben und in meine Richtung zu transportieren. „Na komm schon." Flüsterte ich und jeah es hatte geklappt. Als ich auf die Uhr auf meinem Phone schaute, seufzte ich leise. Es war erst 3:45 Uhr und ich war hellwach, wie ein stinkendes Warzenschwein bei Futtersuche. Unmotiviert stand ich von meinem bequemen Bett auf und schaltete die Taschenlampe auf meinem Handy an. Wollen ja nicht, dass mein Schienbein beim suchen von Gegenständen noch blau wird. Oder sogar gelb, violett. Ich schnappte mir eine graue Jogginghose aus dem Kleiderschrank und ein schwarzes bauchfreies Top, wobei man mein Bauchnabelpircing sehen konnte und darüber zog ich ein hellgraues Strickjäcken über. Schnell huschte ich ins Badezimmer und suchte nach einem Haarband und band meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen. So leise wie möglich schlich ich aus dem Zimmer doch wie soll es nicht anders sein, schlug ich mein Ellbogen an der Tür an. „Aah.. Verdammt." Fluchte ich leise vor mich hin und fuchtelte mit meinen Händen in der Luft umher. „Austin." Nuschelte auf einmal Kati und ich huschte hinaus auf den stockdunklen Flur. Austin? Vor mich hin lächelnd schlenderte ich im Internat umher und steuerte zum Ausgang. Als ich die Tür auf drücken wollte, knallte ich Volle Kanne, in sie hinein. Verschlossen. dachte ich und zuckte die Schultern. Für was gibt es noch Fenster? Also stolperte ich auf das nächst beste Fenster zu und schlüpfte hindurch in die warme Nacht. „Endlich frische Luft." Sagte ich und schlenderte auf meinen Stein zu, setzte mich und starrt in den sehr, sehr dunklen Wald hinein. Erschrocken, wich ich einer Fledermaus aus, die gefährlich nahe an meinem Kopf vorbei flog. „Mistvieh pass auf wo du hin fliegst." Knurrte ich und erschrak mich zum zweiten Mal, als ich neben mir ein rascheln hörte. Stocksteif sah ich zu der Stelle hin und sah ein Eichhörnchen das mich mit schiefem Kopf musterte. Erleichtert strich ich mir über die Haar. „Es war nur ein Eichhörnchen." Lachte ich und blickte noch einmal auf die Stelle doch es war verschwunden. Okay das ist creepy. Schnell hastete ich zurück ins Internat und fühlte mich sogleich sicherer. Was jetzt? Stellte ich mir die Frage und fing auf einmal an zu Grinsen. Mit schnellen Schritten, lief ich in den für Mädchen verbotenen Flur, und bog einmal rechts ab und schon stand ich vor unzähligen braunen Türen.

An welcher Tür klopf ich und renne wie eine irre, lachend davon? Ich suchte mir eine Zahl zwischen null und zwanzig hinaus und zählte jede einzelne Tür, bis vierzehn ab

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An welcher Tür klopf ich und renne wie eine irre, lachend davon? Ich suchte mir eine Zahl zwischen null und zwanzig hinaus und zählte jede einzelne Tür, bis vierzehn ab. Nun stand ich kichernd vor einer Tür und versuchte mich zu beruhigen. Dann klopfte ich einmal laut und rannte davon. Doch plötzlich wurde ich unerwartet an meinem Handgelenk gepackt und in ein Zimmer gezogen. Vor Schreck quiekte ich auf. „Was zum Teufel machst du hier?!" Schrie mich Max flüstert an und drückte mich an die Badezimmerwand. Völlig Überrascht, dass der schüchterne Max mich an schrie, lachte ich laut und schon wurde mir eine Hand auf meinen Mund gedrückt. „Schhh Moritz schläft. Willst du das er aufwacht?" „Seit wann bist du so anders?" stellte ich eine Gegenfrage. „ Was meinst du?" Er sah verwirrt zu mir runter. „Naja du bist sonst immer der schüchterne und du stotterst bei jedem Satz." „Achso das meinst du. Naja das bin nicht ich. Das ist nur eine Tarnung." Er liess meine Hände los und verschränke seine vor der Brust. „Aber warum bist du um diese Zeit noch wach und was war das gerade?" Ich zuckte mit den Schultern. „Mir war langweilig und ausserdem bist du auch wach." „Nur weil ich dein kichern gehört habe." verteidigt er sich und auf einmal klopfte es an der Tür. „Max mach die Tür auf ich muss pinkeln." Mit weit geöffneten Augen sah er mir in die Augen. „Shit." Er zappelte nervös umher und ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Chill mal" Lachte ich. „Max seit wann hörst du dich wie ein Mädchen an?" „Bin gleich fertig." Rief er und schubste mich in die Dusche. „Zieh den Vorhang und mach keinen mucks." „Ai Ai Kaptein." Ich hörte wie er die Tür öffnete. „Wird mal Zeit." Gähnte Moritz. „Sorry." Nuschelte Max und verliess das Bad. Nachdem Moritz sein hörbares Geschäft erledigt hatte, hielt ich immer noch die Luft an und versuchte nicht schreiend aus dem Badezimmer zu flüchten. Man pinkelt der laut. Doch so tollpatschig ich auch bin, schlug ich ausversehen ein Shampoo Fälschen runter. Fuck! Der Vorhang wurde aufgerissen und mich glotzten zwei braune Augen an. „Ehh Hey?" „Was machst du in meiner Dusche?" schrie Moritz und zerrte mich hinaus und schubste mich auf sein Bett. „Hey, schubs mich nicht rum. Ich bin kein Gegenstand." Motzte ich und rieb mir mein schmerzendes Handgelenk. Er sah mich warnend an und widmete sich Max der kerzengerade in seinem Bett sass. „Ich will eine Erklärung." „Naja also." Es gibt keine." Mischte ich mich ein und stand auf. „Und warum zum Teufel stehst du vor mir und hast mir beim pinkeln zu gehört?" „ Oh Gott erinnere mich nicht daran. Bitte." Ich guckte angeekelt zu Max der das ganze nich so witzig fand wie ich. „Ich geh dann mal wieder." „Oh Nein. Du wirst mir schön Erklären, warum du um vier Uhr morgens in meinem Zimmer stehst und worüber ihr euch unterhalten habt." Wie ein kleines Kind stand er vor mir und sah mich an. Ist er etwa Eifersüchtig? „Okay! Mir war langweilig. Ich klopfte an irgendeine Tür und rannte davon. Max hat mich erwischt und Tada. Hier bin ich. Zufrieden?" Er sah mich ungläubig an. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gerne gehen." Ich quetschte mich bei Moritz hindurch uns verpasste Max einen Kuss auf die Wange. „Wir sehen uns ja?" flüsterte ich und sah grinsend in das verdutzte Gesicht von Moritz aber auch Max starrte mich irritiert an. Wo steckst du Handy wenn man dich braucht? Das hätte ein geniales Foto gegeben.

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