Kapitel 16

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Angewidert liess ich mich auf mein Bett fallen. Ich hasse diese kleinen, beharrten, acht Beine und diesen hässlichen, komisch geformten Körper so sehr, wie ihre dämlichen acht Augen. Schon nur wenn ich darüber nachdenke hinterlässt mir das eine Gänsehaut über meine ganzen Körper. „Stella? Geht es dir gut?" fragte eine männliche Stimme vor meiner Tür. „Mach meine Tür nicht kaputt mit deinem ständigem Hämmern!" knurrte ich und riss die Tür auf. Vor mir stand Kilins und sah mich fragend an. „Was ist passiert?" Er kam einen Schritt in mein Zimmer hinein. „Was soll schon passiert sein?" stellte ich genervt eine Gegenfrage und hoffte er würde einfach lächelnd aus dem Zimmer gehen und sagen: „He was wollte ich schon wieder hier?" und ich würde sagen:" Dich von einer Brücke werfen?" Nein Spass das würde ich nie tun *hust*."Du bist mit einem kreidebleichem Gesicht, in dein Zimmer "gerannt"? Hast dich nicht mal bei den Gästen verabschiedet?" beendete er endlich seinen Langen Satz und ich sah ihn nur dumm an. Schliesslich zuckte ich bloss mit meinen Schultern. „Keine Ahnung hatte keinen Bock jedem seine verschwitzte Hand zu schütteln und ausserdem bin ich nicht die einzige die Angst von diesem ekeligen Tier hat." „Und da haben wir die unerzogene, freche Stella wieder." Seufzte Kilins und strich sich über die Stirn. „ Du kannst auch anders sein wie du heute bewiesen hast. Warum verhältst du dich immer so daneben?"  „Hast du nichts Sinnvolleres zu tun als mich voll zu quatschen? Die Dachrinne putzen oder an einer nahe liegenden Brücke spazieren gehen, stolpern und hinunterfallen?" Er sah mich stumm an bis er auf einma anfing zu nicken. „okay. Sorry das ich mir Sorgen gemacht habe." Schrie er auf einmal und verliess den Raum. „Achja und Abendessen kannst du heute vergessen!"
„Abendessen kannst du heute vergessen!" ahnte ich ihn nach und verstand erst jetzt was er damit meinte. „Das kanns du nicht mache." schrie ich zurück als ich die Tür wieder geöffnet hatte.

Immer noch mit leerem Magen, lag ich auf meinem Bett und gammelte vor mich hin. Bis ich auf einmal mit einem Ruck aufstand und zur Tür stampfte. Leise schlich ich die Treppe runter, da ich Kilins der um diese Zeit sicherlich schon schlief. 02:42 Uhr morgens war es übrigends, nicht aufweckte. Was sicherlich ein Spass wäre aber, ich habe einen Bärenhunger. In der Küche entschied ich mich dagegen das Licht anzuschalten und versuchte den Kühlschrank im Dunkeln zu finden. „Stella was machst du da?" ertönte die wütende und fragende Stimme von Kilins hinter mir. Vor Schreck viel die Kühlschrank Tür wieder zu und es war wieder stockdunkel. „ Was macht ein Mädchen um 02:46 Uhr in einer Küche?" fragte ich genervt und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Plötzlich zog mich Kilins aus der Küche und die Treppe hoch. Es ging so schnell, das ich nicht mal die Zeit hatte mich zu wehren. „Hey was soll das?" schrie ich als er mich zurück in mein Zimmer schubste und die Tür hinter sich zu zog. „ Du kannst morgen essen. Schlaf jetzt." Und schon schloss sich die Tür mit einem darauffolgendem "Klack" „Hey das kannst du nicht machen! Mach die Tür auf. Das was du machst ist verboten!" Ich rüttelte fassungslos an der verschlossenen Tür. Will der mich verarschen? Er hat mich wirklich in mein Zimmer eingeschlossen, nur das ich nichts essen kann? Was geht bei dem schief? Wütend öffnete ich die Balkontür, schaute hinunter und musste feststellen, dass es viel zu hoch war, um hinunter zu klettern und als mir auch noch in den Sinn kam das am Montag dieser "Privatunterricht" anfängt, ging es mir gleich noch beschissener als es mir jetzt schon ging.

Am nächsten Morgen, wachte ich schlechtgelaunt auf. Ich suchte mir irgendwelche Kleider aus und verschwand im Badezimmer um mir eine heisse Dusche zu gönnen. Das heisse Wasser prasselte über meinen kalten Körper und ich entspannte mich sogleich. Frisch geduscht und mit nassen Haaren, zog ich mir mein pinkes Tank top und eine graue Jogginhose an. Da heute sowieso Sonntag war, achtete ich nicht besonders auf mein Aussehen. Mit knurrendem Magen, öffnete ich meine Tür und sie an sie war offen. Hab ich mir gestern nur eingebildet, dass die Tür verschlossen war? In der Hoffnung, ich würde Kilins nicht über den Weg laufen, machte ich mich auf den Weg in die Küche um endlich was zu essen. Als ich gerade dabei war, mir ein Marmeladenbrot zu schmieren, betrat ein schlechtgelaunter Kilins die Küche. Er schnappte sich einen Apfel, sah mich nur kurz an und verschwand wieder. Okay? Mit vollem Mund platzierte ich mich auf das Sofa und genoss mein lang ersehntes essen weiter. Plötzlich wurde ich an meiner Schulter an gestupst und mir viel vor Schreck fast mein Brot aus der Hand. Ich drehte mich um und sah dem Typen, der mir ein Glas Orangensaft gemachte hatte an. „Ich sollte dir nur sagen, dass Herr Kilins nicht zu Hause sein wird. Er richtete mir auch aus, das du kein Blödsinn anstellen sollst und zu Hause bleiben sollst. Wenn du dich nicht benehmen solltest, muss ich ihm das ausrichten. Also bitte benimm dich, somit du nicht noch mehr ärger bekommst." Ich starrte meinem gegenüber in die Augen und nickte. „Okay." Er nickte und lächelte mich bevor er ging noch einmal an. Warum hat er mir das nicht selber sagen können?

Gegen Mittag klingelte auf einmal mein Handy. Wie eine irre suchte ich das ganze Sofa ab, bis ich bemerkte, dass es vor mir auf dem Tisch lag. Kopfschüttelnd las ich wer mich anrief. Mit grossen fetten Buchstaben stand "Mom <3" auf dem Display und ich nahm verwundert ab.

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