5 Monate später

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Lisa P.o.V.
Es sind nun fünf Monate vergangen, als der Unfall passiert ist. Drei davon lag ich im Krankenhaus und die anderen zwei ist wieder Alltag eingekehrt bei mir. Zur Schule gehen Hausaufgaben machen, Tests schreiben und so weiter. Von Martinus hab ich nie wieder was gehört, er hat mich nicht besucht, mir nicht geschrieben oder irgendetwas anderes. Nein er hatte es wohl ernst gemeint als er damals gegangen ist. Er hatte nie vor um mich zu kämpfen. Wie sagt man so schön, wenn ein Mensch nicht um dich kämpft, hat er nur darauf gewartet, dass du gehst. Ich hab nicht mal mehr was von Marcus gehört, er hatte wohl auch kein Interesse mehr an mir. Tja und Martinus war wohl doch nur ein weiteres Abenteuer in meinem Leben. Eins das ich niemals vergessen werde. Denn auch wenn er es anscheinend nicht ernst gemeint hatte, ich meinte es ernst, mit ihm. Ich liebte ihn wirklich über alles und dachte das hält für immer. Aber ich glaube das denkt jeder bei seinem ersten Freund. Doch erst jetzt sehe ich was für ein Riesen Arsch er eigentlich ist. Aber ich hab ihn hinter mir gelassen, denn ich bin nun in einer neuen Beziehung. Er geht in meine Klasse und heißt Justin. Er hatte mich irgendwie nie beachtet weil er cool ist, doch jetzt habe ich seine Aufmerksamkeit auf mich gezogen, wo es hieß wer mein Ex Freund ist. Ich bin glücklich mit ihm und ich liebe ihn wirklich über alles. Aber ich weiß nicht ob ich mit ihm je so glücklich werden kann, wie mit Martinus.

Wir laufen gerade Händchen haltend durch die Stadt und sind am shoppen. Und was komisch ist, wir sind jetzt bestimmt seid 2 Stunden hier und ich hab noch nicht eine Klamotte geshoppt. Heute ist definitiv nicht mein Tag. Wir laufen eine Weile ohne uns zu unterhalten. Es ist keine peinliche Stille, mehr eine angenehme Stille. Aber sie tut mir gerade gut. Doch dieses Gefühl hält nicht lange an, denn mir wird schlagartig schlecht als ich sehe wer dort vor uns steht. Es ist Martinus, er ist wieder hier. Aber was macht er hier?

„Babe ich komm gleich wieder ja." Sage ich zu Justin und ziehe Martinus mit mir, der mich nur traurig anguckt.

„Martinus was zur Hölle machst du hier?" Frage ich aufdringlich. Doch er guckt mich nur weiter traurig an.

„Ist er dein Freund." Fragt er nur was ich mit einem nicken bejahe.

„Also was machst du hier?" Frage ich ihn erneut, denn er hat meine Frage eben ignoriert. Er dreht sich um zu Justin der ein Stück weiter weg steht und uns beobachtet. Er guckt mich wieder an und ihm kommen gleich die Tränen. Oh nein das tut mir im Herzen weh, ihn so zusehen.

„Ich bin hier, weil ich mich bei dir entschuldigen will das ich nicht da war, als es dir so schlecht ging. Als der Unfall war und auch, als du gegangen bist. Ich mache mir deswegen immer noch Vorwürfe. Wäre ich nicht abgehauen und hätte endlich mal meine Augen geöffnet, was für ein Arsch ich war. Dann hättest du nicht im Krankenhaus gelegen, wärst fast gestorben und wir wären immer noch glücklich miteinander. Lisa ich bin hier, weil ich dir sagen will, das ich dich liebe und ich habe niemals damit aufgehört. Aber du hast es anscheinend."'Sagt er und ihm laufen die Tränen übers Gesicht, genau wie mir auch gerade. Scheiße musste er kommen. Das tut so weh jetzt aber...

„Martinus selbst wenn das alles nicht passiert wäre. Hätten wir uns auf eine andere Weise getrennt, das mit uns soll einfach nicht sein. Und nur weil du hier auftauchst und dich entschuldigst, glaubst wirklich ich lasse alles stehen und liegen und komme zu dir zurück. Ich liebe Justin und werde mich nicht von ihm trennen. Es tut mir leid." Sage ich weinend und gebe ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich umdrehe und wieder zu Justin gehe. Ich wische mir die Tränen weg, damit er es nicht mitbekommt. Und ja ich liebe ihn immer noch. Aber das mit uns, ist vorbei...
Allerdings will ich eine Sache noch wissen.

„Warum? Warum hab ich nie wieder was von dir gehört? Warum warst du nicht da als ich im Krankenhaus war?" Drehe ich mich nochmal zu ihm um, während die Tränen fließen. Er dreht sich ebenfalls um, da er schon am gehen war.

„Ich war da Lisa. Ich saß 5 Tage im Wartezimmer ohne zu schlafen oder zu essen. Bis deine Mom kam und mich wegschickte, sie sorgte dafür, das ich nie zu dir durfte. Bis mich meine Eltern wieder nach Norwegen geschleppt haben. Sie haben alles dafür getan das ich nie wieder Kontakt zu dir habe. Aber ich musste dich wieder sehen." Sagt er und ihm laufen die Tränen genauso übers Gesicht wie mir. Er dreht sich wieder um und ist schon dabei zu gehen.

„Es tut mir leid Justin." Ist das einzige was ich noch zu Justin sage.

Martinus P.o.V.
Ich dachte immer unsere Liebe hält für immer. Aber sie hat jemand anderes gefunden, der es anscheinend mehr verdient sie zu lieben. Verständlich, ich würde mich Arsch nach all dem auch nicht mehr lieben.
Ich war schon dabei zu gehen, als ich plötzlich eine Hand an meiner Schulter fühle. Sie zieht mich zurück, so das ich mich umdrehen muss. Ich gucke in die wunderschönen Augen von Lisa, die voller Tränen sind. Ich kann gar nicht so schnell reagieren, da legt sie schon ihre Lippen auf meine. Das ist das Gefühl was ich so vermisst habe in diesen 5 Monaten. Das Gefühl sie bei mir zu haben.

„Ich liebe dich auch immer noch." Sagt sie als wir uns aus dem Kuss lösen und mich verheult anguckt.

„Dann lass uns abhauen Schatz." Sage ich und drücke ihr noch einen Kuss auf die Lippen.

„Nein, zuerst bekommt meine Mom noch das was sie verdient." Sagt sie gefährlich und ich hab keine Ahnung, was sie vor hat. Aber es hört sich nicht gut an.
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Ok eigentlich wollte ich das hier beenden und sie getrennte Wege lassen gehen. Aber ich hab mich umentschieden und so bekommt ihr noch ein Kapitel.
~Lisa❤️

Texting with him// Martinus GunnarsenWhere stories live. Discover now