Was wäre wenn...

1.5K 84 17
                                    

Lisa P.o.V.
Ich bin nicht wirklich hoch gegangen und bin auf der Treppe stehen geblieben. Denn als ich gehört habe wie Martinus mit Marcus geredet hat, da musste ich lauschen. Das war dann interessant. Als Martinus hoch kommt stehe ich am oberen Ende der Treppe und habe meine Arme vor der Brust verschränkt. Ich gucke ihn abwartend an und er kommt langsam die Treppe hoch.

„Du hast das gerade gehört?" Fragt er entschuldigend und guckt mich auch so an.

„Ja in voller Länge. Ich kann's nicht glauben das du so mit deinem Bruder redest. Ja ich bin dein Mädchen und trotzdem, wenn du mir vertrauen würdest, dann würdest du dich nicht so aufführen." Sage ich enttäuscht und drehe mich um. Ich gehe in unser Zimmer und lasse ihn einfach dort stehen, denn das war gerade unter letzter Sau. Ich kann ja verstehen das er eifersüchtig ist oder Angst hat mich zu verlieren. Aber das kann man auch klären ohne ihm zu drohen.

Irgendwie hat Martinus sich verändert seid dem wir zusammen sind. Und ich meine nicht dieses Ding mit dem vielen Sex, das hätte er vorher auch schon gerne gemacht. Nein ich meine dieses fiese und gemeine Marcus gegenüber. Marcus hat eigentlich nichts getan. Ich fühle mich so schlecht. Er ist vielleicht in mich verliebt, aber geküsst hab ich ihn schließlich. Und nur weil Marcus keinen Ärger zwischen mir und Martinus wollte, hat er die Schuld auf sich genommen. Ich hasse es Martinus anzulügen, aber noch mehr hasse ich es das er deswegen Marcus die Hölle heiß macht. Ich sollte es Martinus erzählen, nein ich muss es ihm erzählen. Aber vorher muss ich nochmal mit Marcus reden, über diesen Kuss... Ich habe nichts gefühlt bei diesem Kuss aber ich hab gespürt das er es tut. Ich weiß ich hab damit bestimmt unsere Beziehung zerstört, so wie Martinus gerade drauf ist und ich das tut weh zu wissen. Aber es ist passiert und besser ich sage es ihm als wenn er es anders erfährt. Plötzlich öffnet sich die Tür und Martinus guckt mich entschuldigend an.

„Ich will nicht mit dir reden." Sage ich emotionslos und gucke ihn auch so an. Doch anstatt er geht, schließt er die Tür hinter sich und setzt sich zu mir aufs Bett.

„Ok dann rede ich und du hörst mir einfach zu." Meint er und ich starre an die Tür, die wieder geschlossen ist. Er guckt mich an und nimmt meine Hand, die ich sofort wieder wegnehme.

„Ich bin der schlechteste Freund den man sich vorstellen kann und das tut mir leid. Ja ich bin eifersüchtig, sehr eifersüchtig. Aber ich kann das nicht kontrollieren, vor allem nicht wenn ich weiß das ich Konkurrenz habe. Du bist das beste was mir je passiert ist und ich habe so Angst dich zu verlieren. Ja ich war gemein zu Marcus, aber ich bereue es nicht. Ich bereue es nur das ich wegen ihm so scheiße zu dir bin. Und ich werde auch nicht aufhören so gemein zu ihm sein, denn er hat mich belogen und betrogen. Und mir ist es gerade scheiß egal ob wir Zwilling, Brüder oder sonst was sind. Ich will einfach nur das er mal merkt wie es ist sich allein zu fühlen." Sagt er und ich heule gleich. Was ist nur los mit ihm? Ich kenne diesen Jungen gar nicht. Aber nicht das Alleinsein macht einsam, sondern das Gefühl allein zu sein.

„Ich erkenne dich gar nicht wieder. Wo ist der Typ hin in den ich mich verliebt habe? Denn du bist das ganz sicher nicht mehr, schon lange nicht mehr." Sage ich enttäuscht und die erste Träne läuft mir übers Gesicht. Genau wie ihm, er sagt gar nichts und nickt einfach nur. Ich stehe auf und renne aus dem Zimmer, denn ich will gerade nicht das er sieht wie ich heule. Ich renne runter ins Wohnzimmer und sehe Marcus auf der Couch sitzen. Er dreht sich ruckartig um und sieht das ich heule. Ich setze mich zu ihm und falle ihm in die Arme. Ich weiß das ist gerade nicht klug und wenn Martinus kommt, hasse ich mich noch mehr. Aber ich brauch gerade jemanden der nicht Martinus ist, bei dem ich mich einfach nur ausheulen kann.

„Du hast das vorhin mitbekommen? Wie er mit mir geredet hat und was er tut?" Fragt er und ich nicke nur in der Umarmung, da ich nicht reden kann.

„Es tut mir leid wie er zu dir ist. Ich erkenne ihn selbst nicht wieder. Er ist nicht der den ich liebe. Er ist irgendein arroganter und eifersüchtiger Typ der allen beweisen will das er besser ist als du. Und mich dabei behandelt wie seine Trophäe, wie eine Schlampe die ihn rum beschafft." Sage ich und fange wieder an zu heulen. Das mit der Schlampe ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt, aber so fühle ich mich gerade. Sowohl von ihm behandelt, als auch mein Handeln. Er gibt mir einfach das Gefühl nur für Sex dazu sein. Aber das will ich nicht sein.

„Ich weiß auch nicht was mit ihm los ist. Aber was auch immer passiert zwischen euch, ich bin immer für dich da. Und das sage ich jetzt nicht wegen den Gefühlen die ich habe, das sage ich weil du mir wichtig bist. Und das mit den Gefühlen, ignoriere das bitte, denn ich tue es auch. Sie sind nicht stark genug um unsere Freundschaft zu zerstören." Versichert er mir und umarmt mich wieder. Es ist schön zu wissen das ich wenigstens einen habe, der für mich da ist. Seid dem Kuss mit Marcus hab ich öfters drüber nachgedacht, wie es gewesen wäre wenn er einfach gegangen wäre, ohne das wir abhauen. Vielleicht hätten wir dann eine glückliche Fernbeziehung geführt oder einer von uns hätte Schluss gemacht. Weil er jemand anders gefunden hat und dieser jemand wäre ganz sicher nicht ich gewesen. Manchmal denke ich, das es besser gewesen wäre, wenn er gegangen wäre. Vielleicht wäre mein Leben dann besser jetzt. Er ist zwar bei mir, aber ich hab das Gefühl ich war ihm noch nie so fern...
_______________________________
Aiaiaiaiai da is nh Menge zu verdauen. Man merkt das sie verzweifelt ist, aber Martinus ist es auch. Wie seht ihr die ganze Situation? Und danke danke danke für die 200 Abos liebe euch!
~Lisa❤️

Texting with him// Martinus GunnarsenWhere stories live. Discover now