siebenundsechzig. [eliza]

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»Heilige Scheiße«, murmelte ich leise. Und ich hielt schon die Außenfassade eindrucksvoll. Allein die Lobby erinnerte mehr an einen Palast, als an ein wirkliches Hotel. Alles war in gold und weiß Tönen, selbst ein prunkvoller Kronleuchter hing von der Decke. Plötzlich fühlte ich mich total fehl am Platz. Meine Knie schlotterten ein wenig, als ich zur Rezeption hinüberging. Glücklicherweise lächelte mich die Hotelangestellte freundlich an.

»Guten Tag, Ms. Alastair. Ich hab Sie schon erwartet. Mr. Mendes wartet schon auf dem Zimmer. Ich begleite Sie.« Bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte, trat sie hinter der Theke hervor. »Dankeschön«, murmelte ich, woraufhin sie nur freundlich nickte. Ein paar Minuten später, nach einer peinlich still verlaufenden Aufzugfahrt, befanden wir uns in einen scheinbar ewig langen Gang. Die Hotelangestellte ging mit eiligen Schritten immer noch weiterhin voran. Schließlich hielt sie an der allerletzten Tür an. »Hier ist es. Das ist ihre Zimmerkarte. Ich wünsche Ihnen und Mr. Mendes noch einen schönen Aufenthalt«, sagte sie und drückte mir ein kleines Kärtchen in die Hand. »Dankeschön.« Sie nickte noch einmal kurz, bevor sie sich umdrehte und wieder zurückging. Zuerst versuchte ich es durch Türklopfen. Da Shawn aber nicht aufmachte, schloss ich die Tür doch mit der Karte auf.

Wieder entfuhr mir ein kleines „Wow", als ich dass Zimmer vor mir erblickte. Dieses Hotel war wirklich ein einziger Palast. Doch ich konnte nicht lange den prächtigen Raum bestaune und zuckte zusammen, als ich plötzlich von hinten umarmt würde.

»Buh«, flüsterte Shawn mir leise lachend ins Ohr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich mich umdrehte. Wusste er eigentlich, was er mir mit seinem dämlichem schiefem Grinsen antat? »Oh mein Gott, du hast mich zu Tode ersch-«, ehe ich den Satz zu Ende ausgesprochen hatte, legte Shawn seine Lippen auf meine.

Oh mein Gott, wie ich das die letzten zwei Monate vermisst hatte. Wie sehr ich ihn vermisst hatte.

Zuerst war der Kuss unschuldig, doch schnell wollten er als auch ich mehr. Shawn ließ erneut seine Hände auf meine Hüfte wandern und zog mich noch näher zu ihn heran, währenddessen ich seine Hände in seinen Haaren vergrub. Ich erschauderte, als er begann kleine Küsse an meinen Hals zu verteilen. »Shawn«, kicherte ich leise. Er ließ grinsend von mir ab. Eine Sekunde sagte niemand von uns etwas, wir schauten uns nur glücklich an. Ich bemerkte, wie meine Wangen sich leicht rosa färbten.

»Denkst du nicht, dass ein Friseurbesuch wieder einmal notwendig wäre?«, wechselte ich das Thema und umwickelte mit dem Finger eine seiner Locken. Er stupste mir auf die Nase. »Dasselbe könnte ich zu dir auch sagen. Deine Haare sind richtig lang geworden.« Er hatte recht, mittlerweile gingen sie mir schon über die Schulter.

»Ich kann es immer noch nicht fassen. Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass deine Idee noch ein paar Tage in New York zu verbringen genial war?«

»So ziemlich zehntausend Mal. Es tut mir übrigens leid, dass ich nicht persönlich zum Flughafen gekommen bin. Aber es wäre mit den ganzen Fans vermutlich katastrophal geworden.« Ich schüttelte den Kopf. »Du musst dich für nichts entschuldigen. Schließlich verbringen wir einen ganzen Monat zusammen. Es ist wirklich ein Wunder, dass meine Semester- und deine Tourpause fast direkt aufeinander fallen.« Shawn vergrub seine Hände in die Hosentasche und schaute auf den Boden. »Leider ließen sich zwei Termine nicht absagen.« Fragend schaute ich ihn an. »Und die wären?«

»Ein Fotoshooting morgen früh und Ende der Woche die VMAs*.« Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass letzteres eine Preisverleihung war. »Würdest du dort wieder bitte meine bezaubernde Begleitung spielen?«, bat er mich und Ich verdrehte die Augen. »Und ich dachte damals die Gala würde mein letzter Roter Teppich Auftritt werden. Aber na gut.« Shawn strahlte über das ganze Gesicht. Eigentlich machte mir die Vorstellung eher Angst, wenn ich darüber nachdachte, wie die Benefizgala ausgegangen war. Aber ich wollte die gute Stimmung nicht ruinieren.

»Da wir das jetzt geklärt hätten...« Bevor ich mich versah, hatte Shawn mich wieder zu sich herangezogen.

Und in diesem Moment fühlte ich mich so glücklich wie lange nicht mehr.

Alles war perfekt.

Vielleicht hätte ich damals schon ahnen müssen, dass bei uns beiden nie lange Zeit etwas gut ging.

• • •

*Die VMAs sind eigentlich eher immer Mitte bis Ende August, allerdings habe ich mir die Freiheit genommen, sie Anfang September stattfinden zu lassen.

Ich bin momentan kräftig am vorschreiben. Kaum zu glauben, es gibt nur noch fünf weitere Kapitel. Allerdings habe ich beschlossen, dass die letzten drei Kapitel als eine Art „Special" alle am selben Tag bzw. Abend herauskommen, in einem Zeitunterschied von etwa einer halben Stunde. Wann genau das sein wird, kann ich aber noch nicht festmachen :)))

- Holunderlimonade xx

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang