achtundzwanzig. [eliza]

3.9K 241 34
                                    

e l i z a

»...Cause if we lost our minds and we took it way too far, I know we'd be alright, I know we would be alright...«

- Shawn Mendes "There's nothing holding me back"

• • • 

»Eliza? Alles okay? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen«, stellte Carmen fest, aber ich reagierte erst gar nicht.

Aus den Schock wurde schnell Wut. »Du warst es schon die ganze Zeit, oder?«, sagte ich und meine Stimme zitterte. »Es war kein Zufall das du mich beim Shoppen zum selben Musikladen geschleppt hast. Du hattest uns schon bei unserer ersten Begegnung gesehen - und gehofft das er wieder da ist. Genauso wie es kein Zufall war, dass wir damals von einen kleinen blondhaarigen Mädchen gefilmt worden sind. Deine Schwester, Zoe. Blöd nur, dass sie meine Nachhilfeschülerin geworden ist, nicht? Wahrscheinlich hast du auch noch die Bilder von unseren Date veröffentlicht. Logisch, niemand wusste sonst davon« Sophie schaute mich nicht an, sondern schaute auf den Boden. Trotzdem konnte ich erkennen dass ihr Gesicht kreideweiß war. Carmen schaute nur verwirrt zwischen uns beiden her. »Ich hätte nicht gedacht, dass du so eine gute Schauspielerin bist« Ihr traten Tränen in die Augen. »Tolle Photoshop Skills hast du auch noch. Wenigstens weiß ich jetzt wer meine Erpresserin ist«, war das Letzte was ich sagte, bevor meine Stimme brach.

»Ich weiß nicht was du da mit Photoshop redest. Wirklich nicht«, flüsterte sie leise. Das war der Moment wo ich endgültig die Nerven verlor. »Bei allen was du getan hast, versuchst du gerade das zu leugnen? Oh mein Gott, ich glaub's nicht. Unsere Freundschaft ist auch nur geheuchelt, oder?« Zum ersten Mal schaute mich Sophie an und wüsste ich es nicht besser, hätte ich schwören können Reue in ihren Blick sehen zu können. »Eliza...ich...«, stammelte sie, aber ich ließ Sophie gar nicht ausreden. »Ich muss hier weg«, murmelte ich und verließ die Wohnung. Es war mir egal, dass so meine Tasche mit meinen kompletten Sachen dort gelassen hatte. Konnte sie diese auch noch durchsuchen.

Wenigstens hatte ich mein Handy in der Hosentasche gelassen. Kaum hatte ich das Gebäude verlassen, kam ich keine zwei Schritte weit. Zwei Mädchen, ich schätzte sie auf vielleicht 15, kamen mir entgegen. Sie waren eigentlich in einem Gespräch vertieft und es sah so aus, als würden sie das Gebäude betreten wollen, aber als sie mich sahen, verstummten sie gleichzeitig. »Oh mein Gott«, schrie die Erste, wofür die Zweite ihr kurz darauf den Ellenbogen in die Hüfte stieß, was sie aber nicht sonderlich interessieren schien. »Du bist das New Zealand Girl oder? Können wir ein Foto zusammen machen? Ich bin Lea und das ist meine Freundin Vilu.« Ich war völlig überrumpelt, von einer Situation in die andere geworfen zu werden.  »Klar«, brachte ich heraus und ehe ich mich versah, standen beide neben mir und hielten mir ein Handy vor die Nase. Irgendwie zwang ich mich zu einem Lächeln und das Foto war geschossen. Das Zweite Mädchen lächelte. »Danke, Danke, Danke. Wohnst du hier? Ist Shawn auch hier?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein und ... Nein. Ich hab eine Freundin besucht. Äh tut mir leid, ich hab es eilig«, meinte ich schnell und drängte mich an den beiden vorbei. Zuerst ohne zu wissen, lief ich einfach los. Mittlerweile war es so gut wie komplett dunkel und ich wirrte ziellos umher. Irgendwann als ich mich auf eine Bank vor einen anderen Wohnkomplex setzte, bemerkte ich das mir Tränen über die Wangen liefen. Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, aber es war wie so oft in letzter Zeit alles nur noch zu viel.

Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche. Ich schwebte mit der Hand einige Zeit über den Anruf Knopf von den Kontakt meiner Mutter, bis ich es mir es anders überlegte. Ich rief eine ganz andere Person an. »S-Shawn?«, fragte ich zitternd ins Telefon, als er abnahm. »Können wir unser Treffen auf jetzt sofort verschieben? Bitte?«

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Where stories live. Discover now