sechsundvierzig. [eliza]

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e l i z a

»I knew from the first time, I'd stay for a long time 'cause I like me better when I'm with you.«

- Lauv „I Like Me Better"

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»Vielleicht hat sie ja aufgegeben. Schließlich hat sie sich immer noch nicht bei dir oder Shawn gemeldet«, mutmaßte Ava. Es war Freitag und wir saßen alle zur Mittagspause in der Cafeteria. Ich schüttelte den Kopf. »Ehrlich gesagt, bezweifle ich, dass sie einfach so aufgibt.« Carmen nickte. »Ich stimme dir zu. Aber wer sagt denn überhaupt, dass es eine Sie ist?« Ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, aber es kam mir nicht vor als würden die Nachrichten von einem Typ kommen. Aber was weiß ich schon.« Ich rieb mir die Stirn. Sophie seufzte. »Ich fürchte wir sind in der Sackgasse gelandet. Es hilft wohl nichts, außer abzuwarten.« Wir nickten alle zustimmend. Für kurzen Moment aßen wir alle schweigend weiter und ich richtete meinen Blick wieder auf das Schinken-Käse-Sandwich vor mir, was aber eher nach Pappe schmeckte.

»Sorry Eliza, ich kann es einfach nicht lassen, aber ich bin mal sowas von gehypet auf Shawns neues Album«, fing Amber an und ich musste lachen. »Und du schwörst, du weißt genauso viel wie wir?« Ich legte mir meine Hand auf die Brust. »Ich schwöre, dass ich, Elizabeth Alistair, genauso ahnungslos bin wie ihr. Ohne Witz, ich verliere langsam selbst den Verstand.« Das tat ich wirklich, wenn auch nicht aus den selben Gründen wie die Anderen. Obwohl ich mittlerweile, auch stolz behaupten konnte, ein großer Fan von Shawns Musik zu sein. Es ärgerte mich immer mehr, dass er davor als Künstler an mir vorbeigegangen war. Aber der wirkliche Grund war ein anderer. Einerseits schrie die Uhr in meinen Kopf, dass uns die Zeit davonlief, anderseits weigerte sich der starrköpfige Teil in mir, ihn weiterhin anzurufen. Er meldete sich schließlich auch nicht bei mir. Ein ganz kleiner Teil von mir hatte auch Angst, dass ich ihm lästig wäre und langsam wie eine Klette erschien. Beruhig dich, ihr seht euch heute Abend, rief ich mich noch einmal ins Gedächtnis.

»Wie denkt ihr wird es heißen?« Alle schauten erneut ziemlich fraglos in die Runde. Schließlich stieß mir Sophie mit den Ellenbogen in den Arm. »Vielleicht erfährst du heute Abend ja mehr.« Ich rollte die Augen. »So wie er selbst ein Geheimnis draus macht, kann ich wohl nur davon träumen.« Kaum hatte ich dies ausgesprochen, klingelte es zum Pausenende. »Tja New Zealand Girl, ich schätze du musst noch den restlichen öden Schultag einer normalen Highschool-Schülerin überstehen. Dein Prinz Charming, oder Shawn, muss wohl noch ein wenig warten«, lachte Liam und stand auf. Ava gab ihm einen Wangenkuss. „Sei nicht so fies. Nicht jeder hat das Glück, mit seinem Angebeteten fast alle Kurse zu teilen.«

Aber Liam hatte leider Recht und der Schultag zog sich ewig in die Länge. Selbst als ich zu Hause war, war alles was ich tat, nur mir den Kopf zu zerbrechen. Hatte Shawn mir überhaupt gesagt wo und wann wir uns trafen? Aus lauter Nervosität begann ich bereits früh am Nachmittag mich fertig zu machen, obwohl ich mir sicher war, dass Shawn sich wahrscheinlich wieder abends treffen wollte. Ich überwind sogar meinen Stolz und schrieb ihm ein paar Nachrichten, bekam aber keine Antwort. Schließlich versuchte ich mir einzureden, dass es keinen Sinn hatte, so versessen auf ihn zu warten und machte es mir mit seinem Buch auf dem Bett bequem. Aber das entspannte mich nicht wirklich und das ständige Tick-Tack meines Weckers machte mich verrückt.

Die Stunden vergingen wie Kaugummi und ich hatte fast das Gefühl, langsam einzudämmern, als es mein Handy plötzlich bimmelte. Ich sprang reflexartig auf und nahm es in die Hand.

»S: Komm einfach gleich vorbei. Oder am besten jetzt sofort. Tut mir leid, ich hätte wohl mehr, als „Bis Freitag" sagen sollen. Und mich noch ein paar Mal melden sollen. Aber Eliza, ich verspreche, es hat sich gelohnt. xx

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt