dreiunddreißig. [eliza]

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e l i z a

»Don't forget where you came from and who cares about you.«

- Unbekannt

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»Du hast jetzt nicht wirklich mein Handy geschrotet, um dafür jetzt auf deinem Laptop meine ganzen Social-Media Profile zu bearbeiten?«, fragte ich Miranda. Wir taten seitdem wir bei ihr zu Hause angekommen waren tatsächlich nichts anderes, als auf ihrem Bett mit dem genannten Laptop zu sitzen. Aber sie ging gar nicht auf mich ein, sondern bearbeitete weiter eines meiner Profile. Sie löschte ohne mich zu fragen alle meine Fotos.

»Was soll das werden wenn es fertig ist?«, hakte ich noch einmal nach und ich erntete zuerst einmal ein Augenverdrehen, bevor sie antwortete. »Die ganzen negativen Kommentare zu löschen wäre zu viel Arbeit.« Bevor ich irgendetwas dazusagen konnte, sprach Miranda einfach weiter. »Oh mein Gott, dass Bild von Shawn und dir von der Gala ist wirklich zuckersüß. Das nehmen wir für die Erklärung.« Ich sah sie verwirrt an und sie klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. »Mann, Eliza. Willst du ewig als Betrügerin dastehen? Wir erzählen den Fans, dass ihr gelogen habt. Dann verpacken wir das ganze noch schön, und tada, die Liebesgeschichte wird noch romantischer.«

»Habe ich auch noch ein Wörtchen mit zu reden?«

»Nein.«

Ich biss mir auf die Lippe. »Vielleicht sollten wir zuerst mit Shawn reden...«, fing ich an, aber sie ließ mich gar nicht erst ausreden. »Der Arsch ignoriert dich. Was willst du?« Diesmal war ich diejenige, die die Augen verdrehte. »Die Frage geht wohl eher an dich. Wenn er doch so ein Arsch ist, wieso hilfst du mir dann? Und um es gleich klarzustellen: Er wird sich wohl kaum bei mir mehr auf dem Handy melden können.« Miranda atmete hörbar aus. »Okay Lizzy, du bist anscheinend schwer von Begriff. Also nochmal zum Mitschreiben: Du versinkst so dermaßen in Liebeskummer und Selbstmitleid, dass du da definitiv nicht mehr alleine rauskommst. Außerdem funkeln deine Augen schon scheiße kitschig, wenn du nur seinem Namen ausspricht. Dich hat echt übel erwischt. Ich meine, du hattest nicht mal bei Oden Jones solche Aussetzer.« Augenblicklich stieg mir die Röte ins Gesicht. »Oh mein Gott, bitte erinnere mich nicht daran, okay? Du kannst ihn nicht ansatzweise mit Shawn vergleichen.«

Miranda lachte. »Ich dich aber ziemlich lange trösten, nur weil er dich nicht für Homecoming gefragt hatte.«

»Miranda! Ich war 15 und er zwei Jahre älter. Aber ich erinnere mich daran, dass du mal mit Pickel-Nick zusammen warst-«

Jetzt wurde sie auch rot und wir beide mussten zusammen kichern. Schließlich fing sie sich wieder und tippte weiter auf dem Laptop herum. »Also, wie wäre es mit: Ich weiß ihr kennte alle die Geschichte aus den Medien, bla bla. Doch in Wirklichkeit hatte ich nie einen Freund, bla bla und Shawn und ich haben das alles nur vor Angst vor den Medien gemacht. Bla Bla, es geht mir jetzt so scheiße, heul. Also haben wir unsere Beziehung geheim gehalten.« Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. »Natürlich formuliere ich alles viel schöner. Du weißt, ich kann das.« Was das anfing, vertraute ich ihr wirklich. Englisch und Lyrik war schon immer einer der Stärken von Miranda gewesen. Ich meinte mich sogar daran zu erinnern, dass sie mal ziemlich erfolgreich Harry Potter Fanfictions geschrieben hatte. »So fertig und abgeschickt. Jetzt heißt es wohl abwarten und die Medien da Futter fressen lassen.« Sie hatte recht, neue Informationen verbreiteten sich im Internet wie ein Lauffeuer. »Und was machen wir jetzt?«, fragte ich sie und Miranda lächelte mich an.

»Das was alle stereotypen Teenager machen: Auf eine überzogene Highschool Party gehen.«

Ich zog die Augenbrauen zusammen. »Nicht, dein Ernst. Ich bin völlig übermüdet und ehrlich gesagt, will ich nur noch schlafen.« Miranda lachte. »Natürlich ist es mein Ernst. Und du kannst noch nicht schlafen, es ist gerade mal kurz nach 17 Uhr. Außerdem willst du nicht noch mal alle deine anderen alten Klassenkameraden sehen? Es ist nur 'ne kleine Fete bei Susan McArthur. Sie hat mich eingeladen und hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich dich mitnehme. « Ich biss mir auf die Lippe. Ich kannte sie nur flüchtig, ich glaubte mich daran zu erinnern dass sie in meinem Englischkurs gewesen war. Allerdings schien Miranda mir meine Entscheidung schnell abzunehmen. »Du kommst mit, Versuch dich gar nicht erst rauszureden. Hopp, hopp. Wo die Dusche ist, hast du wohl hoffentlich in deinen Monaten in Kanada nicht vergessen.«

Eine knappe Stunde später betrachten Miranda und ich uns am Spiegel. Es erinnerte mich schmerzlich daran, wie Sophie mich für meine erste Verabredung mit Shawn hübsch gemacht hatte. »Siehst du, jetzt siehst du wieder hübsch aus wie immer«, riss mich meine beste Freundin aus den Gedanken. Ich schaute sie nur skeptisch an und wendete wieder den Blick auf mein Spiegelbild. »Jetzt schau nicht so. Glaub mir, du siehst toll aus. Das schwarze Skaterkleid war eine gute Entscheidung.« Ich lächelte sie an. »Nochmal Danke für's Leihen. Und für die Hilfe beim Make-Up. Und bei den Haaren.« Sie lachte. »Kein Ding, aber bist du dir sicher mit den Schuhen?« Ich blickte auf meine abgewetzten Chucks. »Immer. Du siehst übrigens auch toll aus. Ohne Witz, wir müssen nochmal zusammen shoppen gehen. Dein Klamottengeschmack ist tausendmal besser als mein Eigener.« Und das war die Wahrheit. Sie sah mit ihrem Look aus T-dunkelblauen Shirt Kleid und roten umgebunden Karo-Hemd um der Hüfte richtig cool aus. »Das können wir in den nächsten zwei Wochen tatsächlich ein wenig nachholen. Aber lass uns jetzt besser los, wir kommen noch zu spät.«

»Miranda, das ist definitiv für mich keine „kleine Fette"«,sagte ich, als ich mich mit ihr durch die Menschenmasse in Susans Haus drängelte. »Okay, könnte sein dass ich ein wenig geflunkert habe. Aber sie hat sturmfrei und-« Ehe Miranda mir antworten konnte, würden wir von einer quiekenden Stimme unterbrochen. »Miranda, du hast es noch geschafft!« Susan stand plötzlich direkt vor uns und es überraschte mich, wie sehr sie sich in ein paar Monaten verändert hatte. Waren ihre Haare nicht auch kürzer? Trug sie nicht einmal eine Brille? Mehr und mehr wurde mir bewusst, wie ich mich in meiner Zeit in Kanada von meinem alten Leben hier distanziert hatte. »Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Eliza? Ich glaub's ja nicht! Das New Zealand Girl höchstpersönlich!« Sofort bemerkte ich wie sich alle Köpfe zu mir drehten.

»Krass, hätte nicht gedacht dich noch mal hier zu sehen.«

»Habe deinen Tweet gesehen, wusste doch dass du keinen Freund hast.«

»Du sahst auf der Gala echt heiß aus.«

»Wie ist das so mit einem Popstar zusammen zu sein?«

»Oh mein Gott, ich glaub ich film das hier für Snapchat. Hast du ein Problem damit wenn wir auch ein Foto zusammen machen?«

Plötzlich sprachen alle durcheinander auf mich ein und ich verstand kein Wort. Ich war Miranda einen vorwurfsvollen Blick zu, aber diese sah so aus, als würde sie ein schadenfrohes Lachen unterdrücken müssen.

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A / N

Irgendwie war das wieder eins dieser Kapitel wo ich ewig dran rumbasteln konnte und im Endeffekt nur mäßig zufrieden bin. Aber wie auch immer, haha. Ich glaube das Endprodukt ist ganz gut zu gebrauchen.

New Zealand Girl hat übrigens jetzt eine Spotify-Playlist, ist unter dem selben Namen auch zu finden. Werde demnächst auch ein Kapitel mit dem Namen aller Lieder erstellen. Ich weiß nicht jeder mag sowas, aber ich persönlich liebe ich wenn bei Büchern Songs in irgendeiner Weise hinzugefügt werden. [Einer der Gründe warum ich „Weil ich Layken liebe" liebe :3]

So und noch zu einem ganz anderen Problem: Ich hätte gerne für das Buch ein neues Cover. Eigentlich bin ich mit dem Aktuellen ganz zufrieden, aber es stört mich die Tatsache dass das Mädchen darauf nicht mal ansatzweise Ähnlichkeiten mit Eliza hat, sondern mich ehrlich gesagt mehr an Sophie erinnert. Wie auch immer. xc

Jetzt als Frage an euch: Kann mir jemand einen guten Covermaker empfehlen, dessen Shop auch gerade auf ist? Irgendwie finde ich nur welche, die vor Aufträgen platzen, uff. Oder ist jemand selbst unter euch talentiert?

xthesebrokenstarsx

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Where stories live. Discover now