fünfzehn. [eliza]

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e l i z a 

 »I know it's hard sometimes...« 

- Twenty Øne Pilots "Ride"

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Fast das gesamte Wochenende verbrachte ich mein Leben in einer Traumblase. Ich versuchte so wenig wie möglich über das Geschehene nachzudenken, stellte keinerlei Kontakt zur Außenwelt da und hatte mein Handy noch nicht einmal angefasst. Wenn meine Mutter mich nicht gezwungen hätte ab und zu etwas zu essen, hätte ich wohl den ganzen Tag nur im Bett gelegen, Ed Sheeran gehört und Bücher gelesen. Mein Ziel war es der Außenwelt zu entkommen. Und wie gelang das besser als mit einem guten Buch? Allerdings mied ich absichtlich jede Art von Liebesromanen und verbrachte meine Zeit lieber in fantastischen Welten oder blutrünstigen Thrillern. Jeden Gedanken am Montag in der Schule aufzutreten hatte ich verdrängt. Ich hatte schon überlegt einfach zu Schwänzen, aber ich wusste dass sonst nur noch mehr Gerüchte über mich entstehen würden. Ich redete mir die ganze Zeit ein, dass ich mir erst spätestens Sonntagabend darüber Gedanken machen müsste, wie ich die Sache angehen würde.

Mittlerweile war es Sonntagabend und auf dem elektronischen Wecker neben meinem Bett stand 02:45. Ich könnte einfach kein Auge zu machen, da ich mir die schlimmsten Szenarien ausmalte. Immer wieder ging mein Blick auch zu meinen Handy was immer noch unberührt auf dem Schreibtisch lag, genauso wie ich es am Samstag Mittag hingelegt hatte. Je länger ich es aufschob drauf zu schauen, desto schlimmer würde es werden. Also fasste ich mir schließlich ein Herz, machte die Lampe auf meinen Nachtschränkchen an, stand auf und nahm das Handy in die Hand. Danach hüpfte ich schnell wieder ins Bett. Mit einem dicken Kloß im Hals drückte ich auf den Anschalter. Es war eigentlich ein Wunder das es überhaupt noch anging, da ich es all die Tage nicht geladen hatte. Wie erwartet schlugen mir tausende Meldungen entgegen. So viele, dass ich zwei Minuten nur runter scrollte und es immer noch nicht alle waren. Ich hielt den Atem an als ich mein Passwort eingab und bestätigte. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich irgendwie reagieren konnte, da sich mein Steinzeithandy aufhängte. Als Erstes ging ich auf meine Anrufe, da ich wusste das mich dort wahrscheinlich das kleinste Übel erwartete. Genau fünf Nummern außer meiner Mutter hatten geschätzt hundertmal versucht mich anzurufen. Miranda, Sophie, Tori, Shawn und eine unbekannte Nummer. Ich fragte mich erst gar nicht wer diese sein könnte sondern ging weiter zu meinen SMS's.

» Miranda

Ich hoffe du hast eine gute Erklärung für alles. Erstens für die Tatsache dass du mir nicht erzählst, dass du dir einen Popstar geangelt hast und zweitens warum du meine Anrufe ignorierst. Obwohl ich verdammt nochmal böse auf dich bin, weißt du hoffentlich dass ich für dich da bin. ~

» Sophie

Oh Mann, es tut mir so leid was passiert ist. Und das ich deiner Mutter alles erzählt habe. Aber erzähl mir am Montag wie das Date war. OMG du wirst sowas von das Gespräch in der Schule sein. Aber keine Sorge, ich werde dir beistehen ;) Ava, Amber und Liam habe ich die Geschichte auch schon erzählt. Sie waren auch gar nicht böse, dass du sie angelogen hast. ^_^

 » Tori

Herzlichen Glückwunsch Schwesterherz, ich glaube jetzt hast du jeden meiner Skandale übertroffen. Ruf mich an wenn du jemanden zum Reden brauchst. Schließlich kann ja nicht jeder behaupten das ihre Schwester sich einen Popstar gekrallt hat.

» Shawn

Wir müssen reden.

Jede der Nachrichten tröstete mich ein wenig, obwohl ich wusste das die Realität leider ein wenig anders aussah. Jedenfalls bis die auf Shawn. Er war die allerletzte Person mit der ich reden wollte. Und diese schroffe SMS machte es nicht gerade besser. Vermutlich ließ mich die Übermüdung so überreagieren, aber ich blockierte ihn kurzerhand. Irgendwann würde alleine über die Sache Gras wachsen und ich würde für ihn nur dieses egoistische Mädchen sein, in das er sich wahnsinnig getäuscht hatte. Ich würde lügen wenn ich behauptete das seine Worte nicht an mir nagten. Genauso wie mein schlechtes Gewissen. Definitiv musste ich mehr nachdenken bevor ich den Mund aufmachte. Trotzdem fühlte ich mich für einen kurzen Moment ein wenig besser. Bis ich den Fehler machte und anfing meine Social Media abzuchecken. Diese waren überflutet von Nachrichten. Allein auf Instagram hatte ich über Nacht statt 500 plötzlich 200000 Follower. Ich wurde wer weiß wie oft getaggt, meine Pinnwand war überflutet und ich hatte tausende neue Kommentare und Likes. Aber mein Magen zog sich zusammen als ich manche der Kommentare las. 

MendesLover64: 

Also ich finde sie ja gar nicht hübsch. Was findet Shawn nur an der

Shawnmymuffin:

Wie kann man nur #Shaliza shippen? RIP #Shamila & #Shellie. Ihr seid soviel besser als diese komische Pute.  

shawnmendesfan_:

Für mich ist Shawn jetzt gestorben. #accountverlosung -> mein Profil

itsn0tshawn:

Warum tust du uns das an Shawn? Selbst ich bin hübscher als die da. 

xXimagineswithshawnXx:

Allein schon das Profilbild und ihr Name ist ja schon purer Cringe. Ernsthaft Shawn, du könntest jede haben, warum sie? 

Ja, warum ich? Die Kommentare drückten jeden meiner Gedanken aus. Dennoch verletzten sie mich mehr als ich dachte. Ich konnte ihre Reaktionen verstehen. Ich weder bildhübsches Supermodel, talentierte Sängerin oder eine der Kardishians. Was zum Teufel fand Shawn an mir?  Je länger ich über diese Frage nachdachte desto mehr fand ich keine Antwort darauf. Gerade als ich beschloss weiter Kommentare zu lesen, schaltete sich mein Handy aus. Der Akku war leer. Vermutlich war es besser so, denn meine Uhr zeigte bereits 3:50 an. Ich machte noch das Licht aus, bevor ich mich zur Seite drehte und versuchte wenigstens für die letzten paar Stunden der Wirklichkeit zu entkommen.

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Where stories live. Discover now