Kapitel 52

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"Und dabei komme ich nicht mal aus dieser welt oder habe die Aussenwelt groß besucht..." murmle ich und seufze dann. "Na egal! Ich werde auf euch hören und sofort bescheid geben! Darf ich heute wieder in die Stadt?" Ich versuche, erstens vom Thema ablenken und zweitens will ich unbedingt mehr lernen! Ciel zieht eine Augenbraue hoch. "Du willst wieder zu Undertaker stimmts?" ich nicke lächelnd und habe das gefühl, ein kleinkind zu sein! Er atmet laut aus und schließt kurz die Augen. "Frühstücke erst mal und dann warten wir auf Sebastian. Er wird dich bis zu ihm begleiten! Ich weiß nicht wie es mit diesen Personen aussieht und möchte nichts riskieren!" Breiter KANN ich im moment gar nicht grinsen! Glücklich lächelnd nicke ich heftig. "Du nimmst den gleichen Hengst wie gestern! Er scheint dich zu mögen. Er wird dein Reittier sein solange du hier bist!" "Also für immer?" frage ich und er schmunzelt kurz. "Wenn du willst kann es für immer sein! Und jetzt geh und iss was!" Mit ausladenden Handbewegungen scheucht er mich aus dem Büro und ich folge kichernd. Etwas besser gelaunt gehe ich in die Küche und suche mir ein paar sachen, die ich frühstücken könnte. Da entdecke ich ein silbernes Tablett, dass mit einer silbernen Glocke bedeckt ist. Daneben ein Zettel.

Guten morgen Kätzchen!
Ich habe hier dein Frühstück, da ich weiss dass du dir sonst irgend etwas aus der Küche klaust und ich nicht weiß, wann ich wieder da bin. Lass es dir schmecken!
Dein Teufelchen

Schmunzelnd nehme ich den Zettel, falte ihn sorgfältig und stecke ihn in meine Hosentasche. Dann hebe ich die Glocke und mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Ein Apfelkuchen mit Mandeln und ohne Rosinen steht dort und ich habe das Gefühl, dass ich wirklich die ganze zeit sabbere! Glücklich nehme ich den Kuchen, schnappe mir eine Gabel und schnabuliere die Köstlichkeit genüßlich weg. Woher weiss er, dass ich keine Rosinen mag? Ach egal...! Das Geschirr wasche ich danach ab, trockne es und stelle es an die entsprechenden Plätze zurück. Dann schnappe ich mir ein großes Stück fleisch und gehe in Sebastians Zimmer zurück. Dort schließe ich die Tür hinter mir und mache den Kleiderschrank auf. Das Stück fleisch zerpflücke ich und füttere die Katzen. Hungrig stürzen sie sich darauf und ich lege mich lächelnd auf das Bett. Raubtierfütterung beendet! Meine Katzen waren auch so gierig wenn es um Fleisch ging! Lucifer springt auf meinen Schoß und rollt sich zufrieden zusammen. Ich kraule ihm hinter seinem linken Ohr und er fängt an zu schnurren.

Ich weiß nicht, wie lange ich einfach nur dagesessen bin. Die Katzen haben sich sattgefressen und liegen nun schlafend auf mir oder dem Bett. Es klopft und ich zucke zusammen. "Wer ist da?" frage ich und mache mich bereit, die Katzen zurück in den Schrank zu stopfen! "Ich bin es! Sebastian!" ich entspanne mich wieder. "Komm rein!" rufe ich und er macht die Tür auf. Ich lege meinen Kopf schief als er Sebastian wieder die Tür schließt. "Seit wann klopfst du denn bitte an deinem eigenen Zimmer an und seit wann so förmlich?" frage ich und er lächelt mich an. Dann geht er auf die linke seite des Bettes, beugt sich hinunter und gibt mir einen Kuss auf den Scheitel. "Seit dem der junge Herr da draussen herum läuft und dieses Zimmer überwacht!" Verdutzt sehe ich zu ihm hoch. "Er tut WAS?" Lucifer hebt seinen Kopf und sieht Sebastian ebenfalls an. Der blick des schwarzen Katers ist ein: 'Willst du mich verarschen du Dämon?!'. "Er macht sich sorgen! Die eigenen Feinde interessieren ihn im moment nicht wirklich. Deine sind ihm im moment wichtiger! Er möchte sichergehen, dass niemand in deine Nähe kommt." den letzten Satz spricht er mit einer amüsierten Stimme aus. "Und du bist nicht gut genug dafür oder was?" neckisch grinse ich und er schmunzelt. "Der junge Herr hat schon immer einen... sturkopf gehabt!" Ich kichere und stehe dann auf. Lucifer springt von mir hinunter und gähnt. "Na kommt ihr kleinen... Ab mit euch in den schrank!" sage ich sanft und langsam aber sicher erheben sich die Katzen. Sie strecken sich und ich gehe zum Kleiderschrank. Dort mache ich die Tür auf und sie springen von selbst rein. Dann schließe ich die Tür wieder und sehe zu Sebastian, der das alles beobachtet hat. "Und das hast du geschafft in dem du...?" fragt er und ich zucke mit den schultern. "Ich hab keine ahnung! Hab sie heute gefüttert und jetz hören sie!" ich grinse und gehe dann zur Tür. "Ich sage mal bescheid dass wir in die Stadt reiten!" Ich mache sie auf und sehe Ciel, der im Gang wartet. "Ah! Ich wollte gerade zu euch! Wir reiten jetzt los!" rufe ich und er nickt. "Ich weiss bescheid. Hier!" er holt etwas aus seiner Jackentasche und übergibt es mir. Es ist ein Messer. Nicht so wie dass, das ich geklaut habe! Es ist elegant geschwungen und hat eine glatte Klinge, die silbern mein Gesicht spiegelt. Der Griff ist mir Leder überzogen und hat silberne Verzierungen, die Pentagramme und umgekehrte Kreuze darstellen. Ehrfurchtsvoll nehme ich es entgegen und halte es in der Hand. Es ist überraschend leicht und fällt kaum auf! "Danke... Aber wofür habe ich denn so etwas verdient?" Vorsichtig halte ich es in meiner Hand und sehe auf Ciel hinab. "Damit du dich wehren kannst. Es ist auch von Sebastian, da er dich nicht abholen kann! Wenn es in benutzung ist, weiss er es sofort. Auch erkennt er, ob du dich selbst geschnitten hast, oder jemand anderes!" Fasziniert sehe ich auf das Messer. Doch dann klatscht der Earl vor meiner Nase und sieht mich an. "Du kannst jetzt das alte wegtun! Es nützt dir eh nichts mehr und ich glaube, dass es nicht so gute erinnerungen weckt stimmts?" Ich nicke und hole das geklaute Messer heraus, dass ich bei dem Überfall hab mitgehen lassen. Überrascht sieht Sebastian mich an. "Du hattest die ganze zeit ein Messer dabei?" Ich drehe mich grinsend um und übergebe ihm grinsend das geklaute Stück. "Und du hast es nicht einmal bemerkt!"

Well... SHIT!Where stories live. Discover now