Kapitel 40

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"Ihr Menschen seid wirklich interessante wesen!" gibt Sebastian zu und ich kichere. Sanft legt er mir eine Hand auf die Wange und sieht mich liebevoll an. "Dein Lachen ist viel schöner als deine Tränen..." flüstert er und ich werde still. Vorsichtig streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht und beugt sich zu mir hinunter. Seine weichen Lippen treffen meine. Aber nur für eine kurze Zeit! Dann richtet er sich wieder auf und leckt sich die Lippen. Ich habe einen leicht roten Kopf und mein Atem hat sich ein wenig verschnellert. Plötzlich dreht er seinen Kopf und seufzt dann auf. "Ich werde hier leider unterbrechen müssen. Der junge Herr ruft mich!" Etwas wiederwillig steige ich von ihm hinunter und achte darauf, mich nicht auf die umliegenden Katzen zu setzen. Sebastian steht auf und richtet sich seine Kleidung. Langsam beugt er sich zu mir hinunter und gibt mir einen schnellen Kuss, bevor er sich wieder aufrichtet und zur Tür geht. "Sebastian?" frage ich und er dreht sich noch einmal um. "Ja Kätzchen?" antwortet er und ich lächle ihn an. "Der Earl hat mich morgen zum Reiten eingeladen. Ich wollte fragen ob du mitkommst?" Eine kurze stille entsteht bevor er auch lächelt. "Natürlich komme ich mit!" Ich nicke und er schließt die Tür hinter sich. Augenblicklich springt Lucifer wieder auf mich drauf und sieht mich fragend an. Ich muss kichern und streichle ihn an seinem Kopf, bevor ich in kraulen übergehe. "Ja es tut mir leid dass ich dich einfach so runtergeschmissen habe!" sage ich und zufrieden legt er sich wieder auf meinen Schoß. Leicht lächelnd streichle ich ihn die ganze zeit und lasse meine gedanken schweifen.

Plötzlich knurrt mein Magen und selbst Lucifer schreckt auf und stellt sein Nackenfell auf! Sofort kraule ich den schwarzen Kater beruhigend und ich grinse verlegen. "Sorry Lucifer... Das war dann wohl ich!" Mit einem wütenden Seitenblick springt er wieder von mir hinunter und ich stehe ebenfalls auf. Vorsichtig trage ich Katze für Katze zurück in den Kleiderschrank. Aber Lucifer springt zu meinem Glück selbst hinein! Die Schranktüre mache ich wieder zu und klopfe mir dann -soweit dies möglich ist- die meisten der Katzenhaare von der Kleidung. Dann schnappe ich mit noch das Tablett mit den Frühstückssachen und gehe aus der Tür. "Wenn ich eh schon in die Küche gehe, um mir was zu futtern zu klauen, kann ich das gleich mitnehmen!" murmle ich und begebe mich auf die Suche, um die Küche zu finden.

Lange rede kurzer Sinn: Ich kenne nun fast das gesamte anwesen, ohne dass ich der Küche auch nur annähernd näher gekommen wäre! Genervt lehne ich mich gegen die nächstbeste wand und schließe für eine kurze Zeit die Augen. Mein Kreislauf ist auch noch nicht so stabil, nachdem ich die letzten Tage nur gelegen habe. Ein leichtes schwindelgefühl übermannt mich und ich atme tief durch, um das wieder irgend wie vertreiben zu können! Plötzlich höre ich eine explosion und ich renne samt Tablett in diese richtung. Trotz des Schwindels kann ich gerade aus laufen und erreiche auch schon bald die qualmende stelle. Dunkler schwarzer rauch kommt aus einem der Räume und ich muss grinsen. Das kann dann wohl nur Bard sein! Und wo er ist, ist die Küche! Genial! Endlich hab ich sie gefunden! Ich verlangsame meine Schritte und bevor ich in den Qualm trete höre ich schon Sebastian's vorwurfsvolle Stimme. "Bard! Man brät kein Fleisch mit dem Flammenwerfer!" Ich muss mir ein kichern verkneifen und gehe leise rein. Ohne irgendwelche Geräusche zu machen schleiche ich hinter Sebastian entlang und stelle das Tablett ganz vorsichtig ab. Bard hat mich gesehen, doch ich lege schnell meinen Zeigefinger auf meine Lippen und er macht weiter, als wäre nichts geschehen. Ich hingegen habe ein schlechtes gefühl und lasse mich langsam auf den Boden hinter einem der Tresen sinken. Und anscheinend keine Sekunde zu früh! Denn ich kann Sebastian's leicht verwirrte Stimme hören. "Nanu? Wo kommt denn das Tablett her?" Ich lege mir meine beiden Hände auf den Mund und unterdrücke mit aller mir zur verfügung stehenden macht das lachen! "Das... Ähm... Hast du doch vorher schon mitgebracht!" versucht Bard von dem Thema abzulenken und fügt hinzu. "Mensch! Du bist aber ganz schön vergesslich! Wirst alt was?" meint er und ich lache gerade lautlos! Die Luft atme ich dann ganz leise wieder ein und ich halte mich den Bauch! Ich kann mir das Gesicht von Sebastian gerade bildlich vorstellen und dazu Bard's Kommentar mit dem alt werden...! Das war's mit meiner selbstbeherrschung und ich pruste laut los! Wie verrückt lache ich und kugle mich am Boden hin und her! Sofort steht Sebastian über mir und verschränkt die Arme. Der Blick den er mir zuwirft lässt mich sofort verstummen und ein WENIG panisch die Augen aufreissen!

 Der Blick den er mir zuwirft lässt mich sofort verstummen und ein WENIG panisch die Augen aufreissen!

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Ich rutsche ein wenig nach hinten und lächle nervös. "H-Hey Sebastian!" sage ich mit leichtem zittern in der stimme und setze mich auf. "Was n zufall dich hier in der Küche zu sehen!" rede ich nervös weiter und merke, dass ich im moment wohl nur irrsinn brabbele. Eine kurze Zeit starrt er mich noch so an, bevor er seufzt und mir eine Hand hin hält. Zögerlich nehme ich sie und er zieht mich auf meine Beine. Immer noch etwas nervös lächelnd klopfe ich mir den staub von meinem Hintern und mache es dann auch am Rücken. "Was machst du denn hier? Du solltest doch noch im Bett liegen und dich ausruhen!" meint Sebastian besorgt und hilft mir, den Staub von meinem Rücken zu entfernen. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe ihn über die schulter an. "Du meintest zwar dass du mir was zum Mittagessen machen willst, aber nachdem du dann irgendwie nichts gebracht hast und mein Magenknurren sogar Lucifer aufgeschreckt hat dachte ich mir, dass ich mich hier nach etwas essbarem umsehen könnte!" Da höre ich Bard's stimme und ich drehe mich nach vorne. "Ich mach dir schnell was! Keine sorge!" meint er zwinkend und zeigt mit dem Daumen auf sich. "Ich bin so schnell dass du nicht einmal meinen Namen aussprechen kannst und schon bin ich fertig!" "Bard..." sage ich und verdutzt guckt er mich an. "Ja?" Ich schüttle lächelnd den Kopf. "Du hast gemeint dass du so schnell fertig bist, dass ich nichtmal deinen Namen aussprechen könnte!" Dann lehne ich mich nach vorne und grinse ihn neckisch an. "Und wo ist denn jetzt das essen?" frage ich und der blondhaarige fängt an zu lachen. Ich stimme mit ein und Sebastian schüttelt nur ungläubig den Kopf.

Well... SHIT!Where stories live. Discover now