Kapitel 19

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Ich versuche nicht zusammen zu zucken und tue immer noch so, als wäre ich tot oder zumindestens ohnmächtig! Die Stimme gehört Alois Trancy und klingt hämisch as fuck! "Ich weiß dass du wach bist... Ansonsten hätte dich mein unnützer Butler nicht rausgebracht wie besprochen!" sein Lachen lässt mir einen schauer den Rücken hinunter laufen. Dann öffne ich die Augen und sehe in das Gesicht des kleinen Bastard's. Kurz lege ich meinen Kopf an Claude's und seine Hände verkrampfen sich an meinen Oberschenkeln. "Hab ich dich doch nicht so falsch eingeschätzt... Hach... Und ich hab dir auch noch vertraut!" ich kichere und füge dann bitter hinzu: "Aber wenigstens habe ich nun eins gelernt... Vertraue nicht dem Teufel in Person." Alois beobachtet mich nun neugierig und wippt auf seinen Füßen vor und zurück, während er seine Hände hinter dem Rücken verschränkt hat. "Lass sie nicht aus den Augen! Sie wäre beinahe schon einmal abgehauen! Und jetzt folge mir... Ich will mich amüsieren!" Mit einem Ruck lässt Claude mich einfach los und ich habe mühe, mich auf den Beinen zu halten! Wieso überrascht mich diese wendung nicht... Wieso hab ich nicht einfach meine vorlaute klappe halten können! Vorsichtshalber halte ich mich noch an den Sachen des Butler's fest, werde von ihm jedoch nur mit einem abschätzigen Blick belegt. Ich sehe kurz zu ihm hoch und sehe ihm in die gelben Augen. "Wie hältst du es nur bei diesem Arsch aus..." ohne eine Antwort gehe ich hinter Trancy her. Nützt eh nichts wenn ich versuche ab zu hauen! Erstens wegen meinem momentanden gesundheitlichen zustand und zweitens wegen dem Teufel, der mich jeder zeit wieder einfangen wird! Stolpernd folge ich dem blondschopf. Immer wieder muss ich mich an der Wand abstützen um nicht um zu fallen. Erbarmungslos schubst mich Claude weiter. Nach einiger zeit stehen wir vor einer unscheinbaren Tür. Amüsiert sieht mich Alois an und der gelbäugige Butler öffnet die Tür. "Das ist für die nächste Zeit dein zuhause!" Diesmal ist es Alois Trancy persönlich, der mich schubst. Unvorbereitet stolpere ich nach vorne und falle auf die Schnauze. Meine Arme halte ich schützend um meinen Kopf, sodass wenigstens dieser geschützt ist. Ungemütlich treffe ich auf den Boden auf und bleibe dort erst einmal liegen. "Ich muss leider noch kurz etwas erledigen! Dauert aber nicht lange!" lacht der kleine und macht die Tür mit einem "Rums!" zu. Erschöpft und doch irgendwie enttäuscht richte ich mich mit zitternden Armen auf und stehe dann endgültig auf. Der Raum ist vielleicht so groß wie eine Schultoilette mit den einzelnen Kabinen! Es gibt keine Fenster und eine einzelne Glühlampe hängt von der Decke. Eine einzelne versiffte Matratze liegt in der Ecke. Das ist alles. Eine glühbirne und eine Matratze. Torkelnd gehe ich zu dem alten Ding und lasse mich darauf fallen. Ich sehe an die Decke und lege meine Hände auf meinen Bauch. Das pochen meines Schädls fällt mir erst jetzt wieder auf. "Der Tritt des kleinen Bastards hat's in sich gehabt!" murmle ich und schließe meine Augen. Plötzlich tauchen Bilder von Sebastian und Ciel auf. Leicht amüsiert schnaube ich und grinse schief. Ob sie mich suchen? Machen sie sich sorgen? Ohne zu klopfen reisst jemand die Tür auf und erschöpft drehe ich meinen Kopf. "Ich will spaß haben!" Trällert er fröhlich und hüpft dann lachend auf mich zu. Ich seufze und richte mich langsam auf. Dann sehe ich ihn hämisch grinsend an. "Dann lass uns spaß haben kleiner!"

Joa. Am ende war der spaß ganz SEINERSEITS und zufrieden geht er wieder nach draussen. Durch meinen kleinen 'problematischen' Zustand der teilweisen halbbewusstlosigkeit konnte ich mich jetzt nicht wirklich wehren. Das heißt zu meinem eh schon schmerzenden Schädel kommt jetzt noch eine wahrscheinlich gebrochene Nase, ein Blaues Auge und eine ausgekugelte Schulter dazu! Das Blut tropft aus meiner Nase auf meine graue Jacke. Mit einem unterdrückten schmerzlaut renke ich mir meine Schulter wieder ein und bewege den Arm dann vorsichtig. Zwar tut er noch weh, aber das Gelenk sitzt wieder in der Pfanne. Dann taste ich vorsichtig nach meiner Nase und seufze erleichtert auf. Nicht gebrochen! "Meine fresse... Und ich dachte ich brauche den scheiß wie Schulter einrenken niemals..." murmle ich und zucke zusammen, als plötzlich die Tür aufgemacht wird! Mein linkes geschwollenes Auge bekomme ich nicht mehr ganz auf und so sehe ich eigentlich nur noch mit rechts. Kurz wird ein Tablett hinein geschoben und die Tür wieder geschlossen. Etwas verwundert sehe ich zu dem Tablett und richte mich auf der Matratze auf. "Wollte er mich nicht töten? Wieso gibt er mir was zu futtern... und zu trinken?" Neugierig stämme ich mich mit letzter Kraft auf und torkele zur Tür. An dieser lasse ich mich langsam hinunter gleiten und setze mich so auf den Boden. Auf einem Teller liegt ein stück Brot und daneben ein krug mit Wasser. Vorsichtig nehme ich das Brot mit meiner linken Hand, da ich meine rechte mit der ausgekugelten Schulter so wenig belasten will wie nur irgend möglich! Stück für Stück beisse ich von dem harten Ding ab, kaue es langsam und schlucke es. Den Krug mit Wasser haue ich in einem schluck runter und lehne mich dann gegen die Holztüre hinter mir. Seufzend lege ich meinen Kopf in den Nacken und denke nach. "Wie lang kann ich die scheiße wirklich überleben?" Würde ich in meiner Welt einfach wieder aufwachen oder wäre ich richtig Tot? Hätte ich das eigentlich jemals gedacht? Also dass ich plötzlich in nem Manga bin und die Handlung beeinflusse? Das ich gefoltert werde? Kopfschüttelnd nehme ich alle neu gewonnene Kraft zusammen und kriege es irgendwie hin, auf die Matratze zu kommen. Ich lege mich mit meinem Rücken darauf und starre wieder an die Decke. "Ich will zurück... Ich will zurück zu Sebastian und Ciel... In das große Bett und zu dem riesigen Garten. Eine kleine Träne rollt mir über die Wange, doch ich lasse sie einfach runter tropfen. Dann drehe ich mich auf die linke seite um die rechte mit der ausgekugelten schulter entlasten zu können. Eigentlich dachte ich, dass ich es einfach nicht schaffen werde ein zu schlafen wegen dem ganzen scheiß der passiert ist... Aber das ist nicht so, denn ich bin schneller im Land der Träume als gedacht!

Well... SHIT!Donde viven las historias. Descúbrelo ahora