Kapitel 26

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Sebastian nickt ernst. "Das solltest du tun!" Ich kann im moment nicht aufhören zu lächeln und lege meinen Kopf wieder in seine Halsbeuge. "Dann werde ich mal ausnahmsweise auf dich hören..." murmle ich und bekomme einen kleinen stupser mit seinem Kinn. "Ausnahmsweise?" grinsend hebe ich erneut meinen Kopf und sehe ihn neckisch an. "Du musst wissen dass ich SEHR schlecht in sachen 'Tun was andere sagen' bin!" sage ich und bekomme ein kichern von ihm. Plötzlich dreht er seinen Kopf zu mir und leckt mir über mein Gesicht! Erschrocken zucke zurück. "W-Was sollte das!?" Ich spüre eine gewisse Hitze in meinem Gesicht und bin mir fast zu 100% sicher dass ich rot wie eine Tomate bin. "Da war noch eine Träne!" erwiedert Sebastian und leckt sich über die Lippen. Ich sehe ihn leicht entgeistert an. "Und dafür musstest du mir ein ein Hund das Gesicht ablecken?!" Etwas empört blickt er mich an. "Du solltest wissen dass ich keine Hunde mag!" Ich muss kichern und lehne mich noch etwas weiter nach vorne, um besser in sein Gesicht sehen zu können. "Und doch hast du das gerade getan! Katzen machen das anders!" sage ich und er zieht eine Augenbraue hoch. "Ach ja? Und wie bitteschön?" Ich sehe ihn amüsiert an. "Ich werde dir das doch nich zeigen mein Freund!" entgegne ich und bekomme einen leicht enttäuschten Gesichtsausdruck zu sehen. Dann bewegt er sich wieder blitz schnell und leckt mir über die Nase! Verdattert zucke ich zurück. "He... Ich hatte doch keine Träne oder sowas dort!" sage ich und bekomme ein dämonisches lächeln. "War das ungefähr so wie es eine Katze machen würde?" Ich lege meinen Kopf schief und schüttle ihn dann lächelnd. "Du bist echt wahnsinnig!" Entspannt und vom Thema abgelenkt lege ich meinen Kopf wieder auf seine Schulter. Gemütlich schließe ich die Augen und Sebastian beginnt, sich wieder zu bewegen. Das leichte auf und ab seines Ganges wirkt einschläfernd und ich muss mich zusammen reissen um micht ein zu schlafen! "Bist du müde?" fragt er und ich hebe leicht meinen Kopf. "Vielleicht..." murmle ich und gähne zur bestätigung seiner These. "Du solltest das gleich sagen Kätzchen!" tadelt er mich und ich lege einfach meinen Kopf wieder in seine Halskuhle und brumme zustimmend.

"Halt dich gut fest!" sagt er dann und ich folge seiner Anweisung. Plötzlich springt er kräftig ab und mit einer sanften Landung befinden wir uns auf dem Fensterbrett zu meinem Zimmer! Das Fenster ist offen und vorsichtig springt er hinein. "Wir hätten auch die Tür nehmen können..." murmle ich und Sebastian geht zu meinem Bett. "Das hätte länger gedauert! Du bist müde und einen längeren Weg wollte ich dir nicht zu muten!" verteidigt er sich und er lässt mich auf die Matratze sinken. Dann richtet er sich wieder auf und dreht sich zu mir um. Ich sitze mit halb offenen Augen auf der Bettkante und halte mir meine Hand vor den Mund, da ich gähnen muss. Er lacht leicht und ich hebe meinen Blick. "Was gibt's da zu lachen?" murmle ich und spüre dann wieder seine Hand unter meinem Kinn. Automatisch schließe ich meine Augen und er fängt an, mich wieder zu kraulen. "Du bist wirklich wie eine Katze..." meint Sebastian amüsiert und ich brumme zustimmend. Trotz der Handschuhe spüre ich seine Wärme und hebe noch ein wenig mein Kinn. Plötzlich hört er auf und ein wenig enttäuscht mache ich meine Augen auf. Lächelnd steht er vor mir und hat sein Gesicht ganz nah an meines gebracht. "Aber selbst Kätzchen wie du müssen schlafen!" flüstert er und ich seufze. Müde lehne ich mich einfach mit meiner Stirn an seiner. "Jaja..." murmle ich und schließe meine braunen Augen wieder.

Auf einmal zuckt er mit seinem Kopf zurück und ich wäre fast nach vorne gefallen, hätte er mich nicht mit seinen Händen an meinen Schultern fest gehalten! Wortlos zieht er seinen rechten Handschuh dann aus und legt seine Hand prüfend an meine Stirn. Sie ist angenehm kühl. Sofort verfinstert sich sein Blick. "Du hast Fieber!" sagt er dann und überrascht sehe ich ihn an. "Was?" Ohne den Blick von mir zu lassen zieht er sich seinen Handschuh wieder an. "Du hast Fieber! Das heißt du bist krank! Ich werde sofort dem jungen Herren bescheid geben!" meint er entschlossen und geht dann an dem Bett vorbei zur Tür. "Du legst dich jetzt hin und schläfst! Das ist ein Befehl klar?!" Immer noch etwas verdutzt drehe ich mich auf dem Bett zu ihm und nicke dann. Einen moment später ist er schon aus der Tür gegangen. Ich hab Fieber? Ich bin doch schon ewig nicht mehr krank gewesen... Komisch...! Wie befohlen lege ich mich hin, nachdem ich mir das Nachthemd angezogen habe und ziehe mir die Decke über den Kopf. Ich lege mich auf die Seite, sodass ich zur Türe sehe und sehe mit halb offenen Augen einfach vor mich hin.

Kurze Zeit später klopft es leicht an der Tür und ich brumme irgend etwas. Sollte laut genug gewesen sein... Mit einem leichten quietschen geht sie auf und ich sehe eine kleine Gestalt in das Zimmer kommen. "Bleibt weg Earl... Ich weiß nicht was ich habe und weiß demnach auch nicht ob ich ansteckend bin oder ob ich euch durch die inkubationszeit nicht schon angesteckt habe!" sage ich leise, denn lauter bekomme ich meine stimme nicht. Seit Sebastian gesagt hat das ich Fieber habe fühle ich mich extrem schlapp... Wieso nicht auch schon vorher?! "Verstanden. Aber ich wollte nur sehen ob es dir soweit gut geht!" sagt er und ich kann besorgnis aus seiner Stimme heraus hören. Lächelnd richte ich mich mit aller Kraft auf und sehe ihn sitzend an. "Ich sterbe schon nicht wegen dem Fieber...!" Dann blicke ich überlegend nach oben. "Ausser es erreicht die Kritische marke von 41 Grad... Dann denaturiert das Eiweiß in meinen Zellen und ich würde wir-" "Das wird nicht passieren!" unterbricht mich Ciel energisch und ich lächle ihn wieder an. "Keine sorge... Ich war schon eine halbe ewigkeit nicht krank... Da wird mich so ein kleines Fieberchen nicht umbringen!" Sebastian taucht hinter Ciel auf und ich sehe ihn an. "Pass bitte auf den Earl auf. Er könnte sich schon angesteckt haben. Wenn das passiert sein sollte dann mach bitte kalte Wadenwickel. Was auch gut hilft ist Honig, Basilikum oder Himbeeren. Kamillentee sollte er dann auch viel trinken und wehe wenn er nicht im Bett bleibt!" sage ich und bekomme ein Nicken des schwarzhaarigen als antwort. Ciel hingegen sieht mich entgeistert an. "DU bist krank und dann machst du dir schon darüber was gemacht werden muss wenn ich krank werden SOLLTE?"

Well... SHIT!Where stories live. Discover now