Kapitel 35

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Lucifer drängt sich plötzlich zwischen uns und Sebastian richtet sich ein wenig überrascht auf! Erst bin ich auch ein wenig verdutzt, fange dann aber an zu lachen und Kraule den Kater hinter seinem Ohr. "Er ist ja wirklich wie du!" bringe ich raus und der schwarzhaarige beobachtet und, als wisse er nicht, was er davon halten solle! Grinsend hebe ich Lucifer hoch und sehe ihn von unten an. "Hey mein kleiner..." sage ich nun sanft und er spitzt seine Ohren. "Drängel dich nich zwischen mich und meinen liebsten!" warne ich ihn leise und lächle dann wieder. Der schwarze Kater legt kurz die Ohren an und maunzt. "Ausser du willst dass ich dich nicht mehr kraule und du schrankverbot bis zum ende deines Lebens bekommst!" streng sehe ich ihn an und lässt seine Ohren zur seite wandern, als hätte er auf gegeben. Zufrieden nicke ich. "Sehr gut!" lobe ich ihn und lasse ihn wieder runter. "Hast du gerade einen Kater geschollten als wäre er ein Kind?" fragt Sebastian ungläubig und ich sehe ihn an. "Wie denn sonst? Sein verhalten war so kindisch dass ich eben so mit ihm geredet habe!" erwiedere ich und blicke ihn ernst an. Er hingegen runzelt nur die stirn und schüttelt den Kopf. "Wie wird das erst wenn du echte eigene Kinder hast?" fragt er ungläubig und ich muss kurz überlegen. "Denen werde ich das von anfang an nicht durchgehen lassen und ihnen so abgewöhnen!" antworte ich entschlossen und Sebastian fängt an zu lächeln. Dann beugt er sich wieder zu mir hinunter. "Und ich werde dir dabei helfen mit den kleinen klar zu kommen..." flüstert er und ich werde rot! Kinder? Mit ihm? Müsste man davor nicht...? Er scheint bemerkt zu haben dass sich meine Kopffarbe die seiner Augen angleicht und lächelt dann noch breiter. "Ich kann sogar ohne zu überprüfen feststellen, dass dein roter Kopf NICHT vom Fieber kommt!" meint er und richtet sich dann kichernd auf. Ich sehe auf die seite. "Darauf wäre ich auch gekommen du genie...!" murmle ich und wieder fängt er an zu kichern. Plötzlich fällt mir was auf und ich reisse meinen Kopf nach links zu Sebastian!

"Hat der Earl nich ne Katzenhaarallergie?" frage ich und der schwarzhaarige nickt. "Deswegen sind diese kleinen wunderbaren geschöpfe auch nicht frei im Haus sondern hier, wo der junge Herr nicht hinein kommt!" Ich stöhne auf und sehe dann an die Decke. "Dann kann ich nicht aus dem Zimmer, ohne ihm von deinem kleinen Geheimniss in irgend einer art und weise zu erzählen!" aus dem Augenwinkel kann ich sein verwirrtes Gesicht sehen. "Na wenn ich ihm jetzt, mit den ganzen Katzenhaaren zu nahe komme, dann explodiert er förmlich so übersät wie ich dann bin! Ausserdem war ich nur hier. Das heißt er wird schlussfolgern dass hier irgendwo Katzen sein müssen die du dann wahrscheinlich entfernen musst. Und dass will ich den kleinen Fellknäulen hier nicht antun!" erkläre ich und er nickt. "Das bedeutet wenn du raus gehen möchtest bräuchtest du eine zweite Garnitur Kleidung!" überlegt er und ich stimme brummend zu. Dann fängt Sebastian plötzlich an zu grinsen. "Aber das bedeutet auch, dass du dich nicht hier raus bewegst solange du in dieser Kleidung bist! Und das wiederum bedeutet dass du dich in aller ruhe auskurieren kannst!" Ich kneife meine augen zusammen und sehe ihn wütend an. Einerseits weil er recht hat und andererseits weil es mich nervt DASS er recht hat! "Ich hab mir meinen eigenen goldenen Käfig gezimmert..." stelle ich dann nüchtern fest und Sebastian nickt. "Ich werde mich nun um das Abendessen für den jungen Herrn kümmern! Wenn etwas ist, dann rufe einfach! Ich höre dich von überall!" er zwinkert mir zu und will gerade zur Tür rausgehen, als ich mich ein wenig aufrichte. "Danke... Für alles!" sage ich und er lächelt mich sanft an. "Alles für mein Kätzchen und ihr wohl!" meint er und geht nun endgültig aus dem Zimmer. Leise schließt er die Tür und ich lasse mich wieder auf das Bett sinken.

Ich bin nicht mehr wirklich müde oder erschöpft. Eher gelangweilt! Und ich muss zugeben ich liege mich langsam wund! Plötzlich klopft es an der Tür und ich springe auf! Die Katzen, die auf mir gelegen sind, springen auch weg und ich sehe leicht panisch zur Tür. "Wer ist da?" frage ich und schnappe mir jetzt schonmal Katze für Katze, um sie in den Schrank zurück zu tun! "Ich bin es! Ciel! Ich wollte mich nur erkundigen wie es dir geht und ob es besserungen und fortschritte in deiner genesung gibt!" kommt es dumpf von der anderen seite der Tür. Endlich habe ich Lucifer als letztes geschnappt und ich gebe ihm einen kurzen Kuss auf seinen Kopf, bevor ich ihn in den Schrank stecke, den ich dann zu mache. "Kann ich rein kommen?" fragt er und keuchend schmeisse ich mich auf das Bett! Die Decke ziehe ich bin zu meinen Schultern und ich atme tief durch. "Aber bleibt bitte bei der Türe stehen! Mir geht es zwar schon besser aber ich könnte immer noch ansteckend sein!" rufe ich und schon geht die Tür auf. Der Earl sieht mich besorgt an und versucht, die momentane Situation ein zu schätzen. Auf einmal fängt er an zu niesen! Einen Nieser nach dem anderen lässt er von sich hören und ein wenig genervt sieht er sich um. "Hat dieser verdammte Teufel hier etwa Katzen?" Erschrocken zucke ich zusammen und schlucke. Dann fange ich an zu lächeln. "Entschuldigt werter Earl. Dass ist dann wohl meine schuld! Ich habe in meinem alten zuhause drei Katzen gehabt und selbst nach oftmaligem Waschen habe ich noch haare gefunden! Ich glaube, dass ist hier ähnlich!" Innerlich drücke ich mir gerade alle Daumen und hoffe, dass das irgend wie hilft! "Wenn das so ist..." murmelt Ciel und ich könnte im moment nicht erleichterter sein! "Junger Herr? Das Abendessen ist vorbereitet! Wenn ihr euch bitte in den Speisesaal begeben möchtet?" kommt Sebastian's Stimme von draussen und Ciel dreht sich nach links. Dort steht er wahrscheinlich und ich lächle nur unschuldig vor mich hin. Er muss nochmal niesen, bevor er sich wieder zu mir dreht. "Sebastian wird dir alles benötigte bringen! Ich wünsche dir gute besserung!" meint er noch und geht dann weg. Die Tür lässt er offen. Sebastian kommt noch kurz rein und sieht sich verwundert um. Grinsend deute ich mit meinem Kinn in richtung schrank und zeige dann einen Daumen hoch. Schmunzelnd geht er wieder raus und schließt die Tür dabei. Erleichtert schließe ich die Augen und lege mich dann wieder normal in das Bett zurück. Zwar bin ich nicht wirklich müde, aber trotzdem versuche ich es. Und tatsächlich schaffe ich es, ein zu schlafen!

Well... SHIT!Where stories live. Discover now