[25] desire and talk

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Chapter Twenty-Five: Desire & Talk

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Tom wagte es nicht, zu atmen, als er Emily hinausstürmen sah. Er hielt die Luft an, als würde es die Zeit stoppen und Emily davon abhalten, zu gehen. Natürlich brachte es nichts. Die Tür flog hinter ihr zu und hinterließ Stille. Tom dachte nicht nach, er fing an, in Richtung Tür zu gehen. Mit jedem Schritt wurde er schneller. Er musste mit ihr reden. Jetzt. Er war fest entschlossen, nicht einfach tatenlos hier herum zu stehen.

„Tom!" Harrisons Stimme hielt seinen Plan auf. Sein bester Freund stand nun auf einmal neben ihm. Nach einem Streit mit Stella hatte Haz Zeit gehabt, sich auch über seine anderen Freunde Gedanken zu machen. Ihm fiel auf, dass Tom ihm etwas verheimlichen musste. Immer neue, wenn auch kleinste Wunden- und das nicht nur im Gesicht. Auch an Armen und Beinen taten sich kleine Kratzer und blaue Flecken auf. Und dass Tom nie im Zimmer war, wenn Haz ihn morgens um sieben abholen wollte, um frühstücken zu gehen, konnte kein Zufall sein. Haz' Fazit war eindeutig: Sein bester Freund hatte ein Geheimnis. Und genau deswegen stellte er ihn jetzt zur Rede.

„Können wir kurz reden?" Mit einem vielsagenden, warnenden Blick deutete Haz auf ein Sofa, welches etwas abseits des ganzen Geschehens stand. Kurz sah Tom zur Tür, durch die Emily verschwunden war, folgte seinem Kumpel dann dennoch widerwillig zum Sofa und setzte sich hin.

Emily war währenddessen bei der Feuerleiter der Halle angekommen und kletterte mit Tränen in den Augen zur ersten Plattform. Dort ließ sie sich sinken und fing hemmungslos an, zu weinen. Alle aufgestauten Gefühle kamen hoch. Sie wünschte sich nichts mehr, als dass Tom ihr folgen würde, um sie zu trösten, um ihr zu sagen, dass er sie genau so möchte wie sie ihn. Nichts von dem geschah; Emily war sich sicher, es sei allein aus dem Grund, dass Tom ihre Gefühle nicht in geringster Weise erwidern würde. Doch natürlich wusste sie nichts von dem aufdeckenden Gespräch, dass Tom gerade mit Harrison führte, während sein Seitenblick immer auf der Tür lag, in der Hoffnung, Emily würde gleich wieder kommen.

„Du verheimlichst uns was.", platzte es aus Haz heraus, nachdem er, tief durchatmend, Tom von der Seite angesehen hatte. Toms Kopf drehte sich so schnell in seine Richtung, dass einer der Wirbel knackte. Tom hielt sich den Nacken, während er seinen Freund geschickt ansah.
„Nein? Ich meine... Wie kommst du darauf?", stotterte er etwas verlegen und Haz konnte sehen, wie angestrengt Tom versuchte, seine Unsicherheit zu verbergen- was ihm nicht ganz so gelang.
„Die blauen Flecken, die Kratzer, und... das da?!" Hat deutete auf die mittlerweile ganz gut verheilte Wunde am Kinn.
„Und du bist jeden zweiten Tag nicht da, wenn ich dich zum Frühstück abholen will. Um sieben Uhr morgens! Was ist denn los mit dir?" Ungewollt wurde er etwas lauter, besann sich jedoch und fuhr mit unterdrückter Stimme fort.
„Wenn du ein Geheimnis hast, kannst du es mir sagen. Ich... verrate es niemandem."
Tom zögerte. Sollte er es Haz verraten? Tief holte er Luft, bevor er ihm alles erzählte.

𝙨𝙤𝙢𝙚𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙟𝙪𝙨𝙩 𝙡𝙞𝙠𝙚 𝙩𝙝𝙞𝙨 // ᴛ.ʜ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt