[20] breakdown and blackout

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Chapter Twenty: Breakdown & Blackout

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Tom weinte selten. Eigentlich weinte er nie. Doch dieser Moment, wo er Emily die Wahrheit ins Gesicht gesagt hatte, löste in ihm etwas aus. Die Gewissheit, dass Emily's Gefühle nicht so stark waren wie seine eigenen, machte ihn fertig. Dazu kam noch die Erinnerung in Form seiner sich bildenen Narbe am Kinn; die Erinnerung an das Geheimnis, welches er nicht einmal seinem besten Freund Harrison erzählt hatte. Der war ja aber auch viel zu beschäftigt mit Stella. Die beiden hingen nur noch aufeinander und miteinander herum. Auch das verletzte Tom- er fühlte sich allein gelassen von Haz.

All diese Tatsachen führten tatsächlich zu Tränen, die wie Wasserfälle aus Toms Augen schossen, während er die Knie an den Körper zog und seinen Kopf darauf ablegte.

Emily warf das Taschentuch in den Müll. Ihr Gedanke klebte bei Toms Aussage.

„In dem Kuss lagen mehr Gefühle als eigentlich... da waren."

Er hatte indirekt gestanden, dass er eigentlich keine so starken Gefühle für sie hatte... Emily fühle förmlich, wie ihre Chancen bei ihm sich in den Keller verzogen und anfingen, einen Tunnel Richtung Erdkern zu graben. Vielleicht sollte sie das auch tun- sich vergraben.
Durch den Kuss war ihr klar geworden, wie viel ihr dieser leicht tollpatschige Brünette doch bedeutete. Noch immer kribbelten ihre Lippen leicht, bei dem Gedanken an die Szene im Bad. Immer wieder fühle Emily über die Stelle, an dem sich wohl nun der Knutschfleck befand. Mit weiteren Tränen in den Augen griff sie nach einem nächsten Taschentuch. Sie wollte mit jemandem reden.

„Stella?" Emily's Stimme war belegt und etwas rau.
„Du, ich kann jetzt nicht." Hatte sie etwa vergessen, was sich vorhin hier abspielte? Könnte sie sich nicht denken, dass es Emily jetzt scheiße ging?
„Äh...", setzte Emily an, würde jedoch von einem Tuten unterbrochen. Stella hatte aufgelegt.
Nun gab es kein Halten mehr. Emily weinte erneut. Sie schluchzte laut, bekam keine Luft mehr. Es war eine Art Panikattacke. Ihre beste Freundin hatte erstens keine Zeit für sie und zweitens hatte sie sie weggedrückt. Emily schluchzte und krallte sich im Bettlaken fest. Irgendwann lies sie sich nach hinten fallen. Nun nässten ihre Tränen die Bettdecke.

Nach einiger Zeit hatte sich ihr Zustand nicht verbessert. In einer komischen Schnappatmung und mit knallrotem Gesicht lag Emily auf der Seite. Tränen kamen mittlerweile keine mehr nach.

Ihr wurde schwarz vor Augen. Tatsächlich bekam Emily so lange kaum noch Luft, dass sie kurzzeitig bewusstlos wurde.

Die Tür öffnete sich zögerlich, kurz nachdem Emily kraftlos zusammensackte. Ihre Atmung hatte sich nun beruhigt. Jemand betrat den Raum.

„Em?"

𝙨𝙤𝙢𝙚𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙟𝙪𝙨𝙩 𝙡𝙞𝙠𝙚 𝙩𝙝𝙞𝙨 // ᴛ.ʜ.Where stories live. Discover now