Prolog

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Ich bitte dich nicht, meine Entscheidungen nachzuvollziehen, aber ich lebe mein ganzes Leben lang schon umgeben von schönen Menschen. Jay, Elli, Sawyer und der Rest meiner Schule sind umwerfend. Vielleicht kennst du dann dieses Problem, dich selbst zu sehen und zu wissen, dass du nicht so schön bist. Dass dein Aussehen nicht so Engelsgleich ist, deine Wangenknochen nicht so herausstechen, deine Beine nicht so überlang sind, sondern du wahre Problemzonen hast. Dass du einfach nur ein Mensch bist. Man entwickelt sie irgendwann einfach automatisch, diese Selbstwertkomplexe.  Zumindest habe ich das getan. Vielleicht verstehst du dann, wieso ich so kompliziert bin, oft nicht weiß, was ich will und wann oder vielleicht sogar wen. Aber ich bitte dich, mich nicht zu beurteilen, denn so bin ich nun mal. So ist das Leben der Hillary Baskin nun mal. Chaotisch und undurchschaubar.

Fühle dich ermutigt, dieses Märchen zu lesen. Vielleicht bin ich ja auch die Ente und werde irgendwann zum Schwan.

Das Häßliche Entlein

Autor: Hans Christian Andersen

Es war so herrlich draußen auf dem Lande! Es war Sommer, das Korn stand gelb, der Hafer war grün, das Heu unten auf den grünen Wiesen in Schobern aufgesetzt und der Storch ging auf seinen langen, roten Beinen und plapperte Ägyptisch, denn diese Sprache hatte er von seiner Frau Mutter gelernt. Rings um die Äcker und die Wiesen waren große Wälder und mitten in den Wäldern gab es tiefe Seen. Ja, es war wirklich herrlich draußen auf dem Lande!

Mitten im Sonnenschein lag ein altes Landgut, welches von tiefen Kanälen umgeben war. Von der Mauer bis zum Wasser herunter wuchsen große Klettenblätter, die so hoch waren, dass kleine Kinder unter den höchsten sogar aufrecht stehen konnten. Es war ebenso wild darin wie im tiefsten Walde.

Hier saß eine Ente auf ihrem Neste, welche ihre Jungen ausbrütete. Aber es wurde ihr fast zu langweilig, ehe die Jungen kamen. Außerdem erhielt sie selten Besuch, denn die anderen Enten schwammen lieber in den Kanälen umher, als dass sie hinaufliefen, um mit ihr zu schnattern.

Endlich platzte ein Ei nach dem andern.

»Piep, piep!«

sagte es, und alle Eidotter waren lebendig geworden und streckten den Kopf heraus.

»Rapp, rapp!«

antwortete sie. da rappelten sich alle, was sie konnten, und sahen nach allen Seiten unter die grünen Blätter. Die Mutter ließ sie sehen, soviel sie wollten, denn das Grüne ist gut für die Augen.

»Wie groß ist doch die Welt!«

sagten alle Jungen, da sie nun ganz anders Platz hatten als vorher, wo sie noch drinnen im Ei lagen.

»Glaubt ihr, dass dies die ganze Welt sei?«,

sagte die Mutter.

»Die erstreckt sich noch weit über die andere Seite des Gartens, gerade hinein in des Pfarrers Feld; aber da bin ich noch nie gewesen! Ihr seid doch alle beisammen?«

fuhr sie fort und stand auf.

»Nein, ich habe nicht alle, das größte Ei liegt noch da, wie lange soll denn das dauern? Jetzt bin ich es bald überdrüssig!«

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