Kapitel 50

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PoV. Kakashi

Ich bin total nervös. Seit einigen Tagen war ich nicht mehr bei Obito oder in der Schule.
Wie er jetzt wohl reagieren wird, wenn ich wieder da bin?
Unkonzentriert folge ich den Bewegungen meines Lehrers. Habe ich heute überhaupt schon zugehört, als irgendjemand etwas sagte?
Irgendwie denke ich nicht. Ein was nehme ich dann aber doch wahr, nämlich der Moment, als es klingelt.
Nun sehe ich ihn endlich wieder.
Wie wird er wohl reagieren? Ob er mich vermisst hat?
Ungeduldig laufe ich aus dem Raum und sehe mich sofort überall um.
Erst endecke ich sonst niemanden, außer sämtliche Schüler anderer Klassen, aber dann entdecke ich Sasuke wie er scheinbar mit Gaara redet.
Ich stelle mich zu ihnen und sage erstmal rein garnichts.

"Hi Kakashi. Wo warst du die letzten zwei Tage?", fragt mich Sasuke plötzlich und ich starre noch teils in der Gegend rum, in der Hoffnung irgendwo Obito zu entdecken.
"J-ja hi. Ich war ein wenig krank", erkläre ich ihm noch leicht abwesend.
"Oh verstehe. In letzter Zeit sind wirklich viele krank", sagt er leise.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber irgendwie wirkt Sasuke traurig oder doch eher verwirrt. So abwesend ohne wirklich abwesend zu sein, habe ich ihn noch nie gesehen.
Er ist da und redet normal, aber irgendwie wirkt er dann doch so, als wäre er wo anders.
Langsam bemerke ich auch, dass Naruto ebenfalls fehlt, spreche es aber erstmal nicht an.
"Ja scheint wohl so. Wo ist eigentlich Obito und wo ist Sakura?", frage ich leicht verwirrt und gucke nun endlich zu ihnen.
"Sakura ist auf Toilette. Ach da", sagt er und zeigt in eine Richtung. "Da kommt sie und Obito ist krank er kommt aber sicher bald wieder", sagt er, während Sakura sich neben Gaara setzt.
"Oh hallo Kakashi schön, dass du wieder da bist. Warst wohl auch krank?", fragt sie neugierig und lächelt mich an.
Ich nicke nur und setzte mich zu ihnen.
Obito ist also krank. Schade, aber nun legt sich endlich meine Nervosität.
Dann werde ich ihn heute besuchen gehen. Am besten direkt nach der Schule, denn ich möchte wirklich langsam wissen, welche Bindung wir jetzt haben.

Noch wenige Zentimeter und die Klingel ist gedrückt. Meine Finger zittern extrem, denn ich weiß nicht, wie sein Vater reagieren wird, wenn ich nun wieder vor der Tür stehe.
Das letzte Mal scheint er ja nicht sehr begeistert zu sein sowie er uns die ganze Zeit beobachtet hatte.
Schließlich schaffte ich es dann doch die Klingel zu drücken und hoffe schon jetzt, dass es nicht sein Vater ist, der mir die Tür öffnet.
Leider wurde ich enttäuscht und sein Vater steht nun direkt vor mir.
"H-hallo ich wollte zu Obito", beginne ich und schlucke nochmal bevor ich weiterrede. "Also falls d-das okay wäre und ich nicht st-störe."
Er tut anfangs nichts, geht dann aber nach spätestens einer Minute zur Seite so, dass ich reingehen konnte.
Logischerweise tu ich das auch und laufe sofort in Obitos Zimmer. Ich wollte einfach nicht mit dem Vater reden. Er ist mir nicht ganz sympathisch.
Ich drehe mich um und schaue auf den schlafenden Körper in einem Bett.
Gleichmäßig atmet er und ich entscheiden mich dazu, mich neben ihn zu setzen.
Minutenlang sah ich nun zu wie er ruhig daliegt.
Ich beginne damit mit meinen Fingern ihm durch die Haare, über die Wange bis hin zum Hals zu streichen.
Als er sich aber bewegt, ziehe ich meine Hand sofort weg.
Ehrlich gesagt bin ich froh, dass er gerade aufwacht, obwohl er den Schlaf scheinbar echt gebrauchen könnte.

"H-hey", flüstere ich, während er sich halb in sein Bett setzt.
"Oh hi Kakashi. Warum bist du denn hier?", fragt er müde und verwirrt.
"Ich wollte dich sehen und gucken wir es dir geht", erkläre ich ihm und lächle einigermaßen.
"Das ist süß danke", freut er sich und streckt seine Arme in meine Richtung.
Da ich dachte, dass er eine Umarmung wollte, stecke ich meine Arme ebenso in seine Richtung.
Es geht sehr schnell und anstatt mich zu umarmen zieht Obito mich an meinen Oberarmen zu sich und küsst mich leicht.
Leider fällt er wieder zurück, weil ihm anscheinend die Kraft fehlt weiterzumachen.
Ich muss lächeln, denn er sieht, obwohl er krank ist, gerade sehr glücklich aus.
"Du wirst wieder gesund", versichere ich ihm und lege meine Hand in seine.
Er nickt fröhlich und zieht mich schwach und kraftlos nochmal zu sich.
Ich konnte nicht wirklich wiederstehen und lege meine Lippen sanft auf seine, damit er sich die Kraft sparen kann.
Obito legt seine Arme um meinen Hals und bewegt seine Lippen perfekt gegen meine.
Ich drücke meinen Oberkörper sanft gegen seinen und genieße es, wie wir in diesem Moment zusammen in seinem Bett sitzen und uns lächelnd küssen.

Sofort schrecken wir auseinander, als wir das Räuspern seines Vaters hören.
Ich drehe mich erschrocken zu ihm und rücke aber kein bisschen von Obito weg.
Dummerweise beginne ich mit zittern, weil ich Angst hatte, dass er mich nun eventuell rausschmeißt oder Obito etwas antut deswegen.
Sein Dad wirkt absolut nicht begeistert, scheint aber nicht vor zu haben etwas zu tun.
"Habt ihr Hunger?", fragt er nach einem angespannten Schweigen. Obito springt sofort nickend auf und geht an seinem Vater vorbei. Ich warte nicht lang und laufe ihn so schnell ich kann hinterher.
Auch wenn ich nicht wirklich hungrig bin, esse ich ebenfalls etwas.
Seine Mutter wirkt sehr fröhlich und freut sich sichtbar darüber, dass ich hier bin.
Es macht es mir wirklich schonmal leichter, dass jedenfalls sie nichts gegen mich hat.
Sein Vater aber wirkt nicht so, als wäre er froh über unsere Beziehung.
Ich traute mich zwar eigentlich nicht, aber schließlich stelle ich die Frage, die mich schon langsam zerquetschen zu scheint.
"Sag mal sind wir ein Paar?", frage ich extrem leise, aber leider konnte es doch jeder hören.
Obito beginnt müde zu kichern und guckt mich lächelnd an.
"Wenn du das auch möchtest", sagt er und isst weiter.
"A-auch?", frage ich verlegen, worauf er nickt. "J-ja möchte ich auch", sage ich ohne mehr wirklich auf die Reaktionen der Eltern zu achten.

Ich will den Neuen! (Naruto x Sasuke)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt