Kapitel 31

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Ohne das ich was tu, bewegt sich mein Rollstuhl wieder. Jemand schiebt mich extrem schnell die Gänge entlang raus aus der Klinik. Ich huste und huste. Bekomme kaum Luft, kann aber noch alles verschwommen sehen. Die Lichter der Feuerwehr und das erst so kleine und jetzt so riesige Feuer sind das einzige, was die Nacht draußen erhellt. Die Klinik steht in einem stechend hellem rot-orange und überall stehen Rauchschwaden. Mein Husten hat bedauernswerter Weise nicht aufgehört. Meine Lunge brennt furchtbar und es fühlt sich an, als ob man Nadeln hineinsticht.
Überall stehen auch schon Krankenwagen und behandeln die Leute, die sich nicht mehr regen, sowie die, die Verbrennungen haben. Weiter werde ich bis zu einem dieser Wagen geschoben und bekomme dort eine Atemmaske.
Ich konnte sehen wie die vier Feuerwehrautos das Feuer nur langsam löschen.
Meine Erschöpfung und Atemnot führen schließlich dazu, dass ich ohnmächtig wurde.

Es dauerte eine Weile, bis ich wieder klar sehen konnte und die Kraft hatte mich leicht aufzustützen. Die Atemmaske trage ich noch immer. Ich liege nun in einem anderen Zimmer. Logisch.
Vorsichtig setze ich mich aufrecht hin und lehne mich gegen das Kissen.
Mein Kopf tut weh und meine Lunge schmerzt noch immer leicht, aber eindeutig nicht mehr so wie diese Nacht.
Ich machte nichts. Einfach nichts. Saß nur rum, bis endlich jemand kam und mich wieder zurück in meinen Rollstuhl bringt. Die Leute aus unserer Abteilung werden in die nächste Klinik eingewiesen, da hier ja all unsere Zimmer abgebrannt sind.
Ohne die Atemmaske liege ich nun hier in meinem neuen Zimmer. Meine ganzen Klamotten sind abgebrannt. Ich hatte wohl echt Glück, dass ich meine technischen Geräte doch noch nicht hatte.
Der Arzt sagte nur ich hätte eine leichte Rauchvergiftung und es sei sonst alles okay bei mir. Kurz gab er mir einen Überblick was gestern geschah. Bei dem Feuer, was durch eine Zigaretten entstanden ist, habe fünf Leute eine starke Rauchvergiftung bekommen, drei sind gestorben. Einer davon an einer Rauchvergiftung, die anderen direkt am Feuer und weitere drei haben Verbrennungen zweiten Grades.
Die Nachrichten haben mich vollkommen aus der Verfassung gebracht. Es sind drei Leute umgekommen. Kenne ich die drei? Wo ist Kakashi und Madara und Konan?

Den ganzen Tag saß ich nur rum, bis Naruto in meinen neuen Raum reingeplatzt kommt. "Sasuke", haucht er außer Atem mit einem Gesicht voller Sorgen.
Ohne zu realisieren stolpert Naruto so schnell er scheinbar kann an mein Bett und zieht mich zu ihm. "N-naruto?", sage ich in einem eher fragenden Ton und umschließe ihn mit meinen Armen.
"I-ich hab mir solche Sorgen gemacht. Verdammt. Dir geht es gut? Ich bin so froh", sagt er mit Pausen und kaum Luft.
Sein Herz pocht extrem schnell und er atmet auch sehr schnell.
"Ich bin so froh dich zu sehen", sage ich sehr leise und umarme Naruto so fest ich kann. Er lächelt mich an und setzt mich in den Rollstuhl. Ich lächel ihm leicht zurück, während er mich dann aus meinem Zimmer schiebt.
"Du hast dir die neue Klinik noch nicht angesehen oder?", fragt er und schiebt mich irgendeinen Gang entlang. Ich schüttel den Kopf. Wieso sollte ich auch? Wann hätte ich das tun sollen. Ich saß die ganze Zeit im Bett und habe nachgedacht, was gestern eigentlich alles passiert ist. Dass Leute umgekommen sind.
Ohne Plan schiebt er weiter. "Da ist die Cafeteria und du hast heute noch nichts gegessen, deswegen essen wir jetzt was", sagt er recht leise und schiebt mich an einen Tisch.
Er kommt mit zwei Tellern zurück. "Der gute alte Erdbeerkuchen", kichere ich und esse ihn auf.
Lange verbrachten wir auch nicht in der Cafeteria und betrachten weiter die Klinik.

Insgesamt ist sie ganz hübsch und farbenfroh eingerichtet. Leicht auffällig suche ich die Zimmer von Kakashi, Madara und Konan. Ich will wissen, ob es ihnen gut geht. "Naruto weißt du wo der große Tisch ist, wo sich immer die Patienten zum Smalltalk treffen?", frage ich ihn neugierig und er nickt nur, während er mich auch schon da hin schiebt.
Und da sitzt er. Madara!  Ihm gehts schonmal gut. Keine Verbrennungen, keine Atemmaske.
"Dir gehts gut", freue ich mich nun auch laut, sodass es Madara hören kann. Leicht lächelnd guckt er mich an. "Ja ich war schnell raus aus der Klinik. Dir gehts soweit auch gut. Nur dein Bein scheint was abbekommen zu haben", sagt er und lächelt weiter.
Erschrocken gucke ich an mein Bein. Tatsächlich da ist ein Verband um meine Wade. Wie konnte ich das denn nicht merken?!  Aber es tut auch einfach kein bisschen weh.
"Erst jetzt gesehen?", fragt Madara erstaunt.
Langsam nicke ich und gucke ihn wieder an. "Aber es tut auch garnicht weh", sage ich schließlich recht leise und Madara lächelt wieder ganz leicht wie immer. "Freut mich", sagt er.
"Weißt du wer die drei sind, die gestern beim Feuer umgekommen sind?", frage ich ihn schließlich neugierig und auch Naruto nickt fragend, als ob er es wissen will.
"Ja. Weiß ich. Mittlerweile sind es aber vier. Er ist erst heute früh an seiner Vergiftung gestorben", stottert er etwas betroffen.
Ich atme einmal tief ein. "Wer sind die vier?", atme ich dann aus.

"Zwei sind durch das Feuer gestorben. Die eine Frau heißt Mei Terumi. Sie war schon recht alt, um die 50. Der zweite war ein erst 13-jähriger Junge namens Utakata", sagt er und macht eine kurze Pause. "Der Mann, der in der Nacht an der Rauchvergiftung starb heißt Jiraiya und der ebenfalls noch sehr junge Junge, der heute früh stab heißt Sai. War auch erst 9 Jahre alt", beendet er die Namensliste.
Ich kannte nur Utakata. Auch wenn ich ihn nur beim Abendessen sah. Er war ein fröhlicher und netter Junge. Ein kleiner Stich fährt durch mich. Obwohl ich ebenfalls Erleichterung fühle. Konan und Kakashi geht es also gut. Naja sie leben. Sind sie die Verletzten?!  Sofort erschrak ich bei dem Gedanken, den Madara wohl schon erraten hat. "Du willst wissen wer die Verletzen sind oder?", fragt er leise und sogar traurig, als hätte er sie alle sehr gut gekannt.

Ich will den Neuen! (Naruto x Sasuke)Where stories live. Discover now