Kapitel 49

3.1K 143 24
                                    

PoV. Itachi

Einigermaßen lächelnd läuft Sasuke zu dem kleinen Loch, was wir gegraben haben.
Früher versteckten wir unseren Ball immer dort, weil wir einfach zu faul waren ihn immer wieder mitzubringen.
Wie stopften ihn ins Loch und legten eine Decke mit Blättern drüber. Das hat immer funktioniert, denn der Ball fehlte nie.
Ich folge ihm schweigend und sehe zu, wie er den alten Ball aus dem Loch holt.
Tatsächlich. Er ist immer noch da.
Ich fange an zu lachen, während Sasuke unsere mittlerweile schon halb vergammelte Decke wieder über das Loch legt.
Lächelnd läuft er aufs Feld und schießt den Ball mehrmals hintereinander in das Tor, weil er immer wieder zurückfliegt.
Ich setzte mich in dir Nähe auf einen morschen Baumstamm und sehe ihm dabei zu, wie er den Ball einfach nur durch die Gegend schießt.

Irgendwie muss ich meinen Vater davon überzeugen, dass sie hier bleiben müssen.
Sasuke kann hier nicht weg. Das würde ihm in keinster Weise gut tun.
Er braucht Naruto einfach. So glücklich wie er eigentlich nur bei ihm ist.
Auch seine Freunde sind hier, wie Sakura und Obito. Ich kann nicht zulassen, dass er hier gegen seinen Willen rausgezogen wird.
Noch eine zerbrochene Beziehung steht er sicher nicht durch.
Naruto ist ein guter Junge. Er wird Sasuke sicher nicht so ausnutzen, wie sie.
Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie schwer das werden wird.
Dad ist schon vollkommen überzeugt davon, dass es gut wäre für Sasuke, wenn sein Vater öfter Zuhause wäre, aber ich bin mir sicher, dass es viel besser für ihm wäre, wenn er hier bleibt.
Ich glaube, dass er gerade mehr oder weniger einfach nur geschockt ist und deswegen etwas aufgelöster ist.
Trotzdem werde ich mal mit meinem Vater reden. Für Sasuke.
Hoffentlich kann ich etwas bewirken, denn so ganz sicher war ich mir nie, ob ich überhaupt helfen kann. Ich hoffe einfach das Beste.

"Itachi", holt Sasuke mich aus meinen Gedanken und schießt den Ball direkt auf mich zu.
Ich beginne zu lachen und stehe auf von dem morschen Baumstamm.
Recht schnell renne ich mit dem Ball an Sasuke vorbei und schieße ihn in das andere Tor, auf das er nicht die ganze Zeit schoss.
Wir fingen beide an zu grinsen und spielen nun beide gegeneinander. Zusammen rennen wir hin und her. Mal schieße ich auf sein Tor, mal er auf meins.
Damals waren wir immer hier, wenn ich da war. Ich hatte zwar Shisui, aber Sasuke hatte niemanden.
Viele fanden ihn arrogant, weil unsere Eltern eigentlich schon viel Geld besitzen.
Dabei war Sasuke schon immer sehr freundlich zu allen, aber auch oft schüchtern. Er verstand nie, warum die Leute ihm aus dem Weg gingen oder sich bei ihm einschleimten.
Seit er 11 Jahre alt ist, schleimten sich öfter Mitschüler bei ihm ein, um schließlich an Geld zu kommen.
Bis er dann dieses Mädchen kennen lernte. Die ihn verletzt hat. Das werde ich ihr niemals verzeihen. Diese Rin.

Ich konnte leider nie wirklich etwas für ihn tun außer bei ihm zu sein. Selbst ich hatte oft damit zu tun, dass sich Leute bei mir einschleimten oder sich Geld leihen wollten.
Besonders die Leute, die ich kannte als ich 18 war. Ja wir waren oft Feiern, nicht komplett zugedröhnt, aber gefeiert.
Und für den richtigen Stoff braucht man nuneinmal ordentlich Geld, was ich dummerweise gehabt hätte.
Unsere Eltern bekamen es nie mit, wenn sich manche ein "wenig" Geld borgen wollten. Die merkten auch nie, wenn wir deswegen beschimpft wurden oder sogar einige Male ausgegrenzt.
Genau wie bei den Armen. Hat man zu wenig Geld wird man irgendwo immer ausgegrenzt und hat man zu viel wird man ebenfalls immer irgendwie ausgegrenzt.
Theoretisch hätte sicher jeder lieber zu viel Geld, als zu wenig, aber jeder weiß eigentlich, dass Geld allein niemals glücklich macht.

Nach vielleicht zwei Stunden schnappe ich mir den Ball, den wir die ganze Zeit hin und her kickten und schiebe ihn zurück in das Loch.
Ich lege noch die Decke drüber und sehe nochmal zu Sasuke, der sich leicht deprimiert gegen ein Baum lehnt.
"Na komm schon. Morgen hast du Schule und ich muss doch auch nochmal mit Dad reden", versuche ich zu überreden, worauf er ein wenig lächelnt und nickt.
"Stimmt. Danke", sagt er ruhig und geht mit mir in einem angenehmen Schweigen nach Hause.
Dort angekommen verschwindet Sasuke auch schon in seinem Zimmer. Ich schätze mal um seine Schulsachen fertig zu machen. Wie Hausaufgaben und die Hefter einzupacken, die er brauchen wird.
Währenddessen gehe ich zum Arbeitszimmer von meinem Vater.
Ich klopfe an und gehe wenige Sekunden später rein.
"Hi Dad", begrüße ich ihn und lehne mich neben ihn an die Wand.
"Hi. Was gibt es denn?", fragt er leigt verwirrt, während er einige Blätter in einem Ordner verstaut.
"Es geht um Sasuke und die Tatsache, dass ihr wegziehen wollt", erkläre ich ihm kurz, worauf er leise seufzt.

"Was gibt es denn da zu reden?", fragt er nun leicht genervt und verstaut weiterhin irgendwelche Papiere.
"Er kann hier nicht weg. Er braucht Naruto und seine Freunde. Sasuke ist so glücklich. Ich weiß, Dad, dass du so öfter Zuhause wärst und mehr Geld verdienen würdest, aber haben wir denn nicht schon genug Geld? Ist es es wirklich wert wegzuziehen, um Sasuke alles zu nehmen, was er liebt?", frage ich ihn so ernst wie möglich.
"Es wird ihm dort ebenfalls gut gehen. Mach dir keine Sorgen um ihm. Er wird dich und seine Freunde besuchen können.
Auch er hat sich immer gewünscht, dass ich öfter Zuhause bin", erklärt er mir ohne eigentlich groß auf mich zu achten.
"Er will hier bleiben. Das merkt man mehr als nur total. Sasuke wird unglücklich sein. Die Zeiten haben sich geändert. Er möchte sicher lieber hier bleiben, als mehr Zeit mit dir zu verbringen", erzähle ich und sehe meinem Vater weiter dabei zu, wie er nun auch Dinge ausfüllt.
"Papperlapapp es wird ihm super gehen und ich werde mehr für ihn da sein. Mein Gehalt ist super und der Ort auch ganz ruhig und nett. Wenn er einmal da ist, wird er nicht wieder weg wollen", beendet er scheinbar die Konversation und steht auf, was für mich ein Zeichen ist jetzt zu gehen.
Ich öffne die Tür und gehe raus.
"Er wird nicht glücklich sein", sage ich noch leise und schließe endlich die Tür.

Ich will den Neuen! (Naruto x Sasuke)Där berättelser lever. Upptäck nu